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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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hat."
    Gilamar ließ sich von dem Geplauder jedoch nicht ablenken. Er schlenderte nicht herum, um sein Virus sorgsam zu verteilen, sondern preschte geradezu mit vorgestrecktem Kopf voraus wie ein Jagd-Strill auf einer Fährte. Ordo wusste, was ihm durch den Kopf ging: Isabet Reau und Dred Priest.
    „Kal'buir hätte dir nicht über Comm Bescheid geben sollen", meinte Ordo.
    Gilamar schüttelte den Kopf. „Ich wusste, dass sie hier sind. Es war nur eine Frage der Zeit."
    „Ich meinte, wegen der Death Watch-Sache."
    „Das", sagte Gilamar, „bringt mich nur dazu, sie zwei Mal umlegen zu wollen."
    Ordo grübelte, wie streng er Gilamar in den Schwitzkasten nehmen konnte, um einen Kampf zu unterbinden, ohne dem Mann dabei Schaden zuzufügen. Keldabe war kein großer Ort. Die öffentlichen Räume - Marktplätze, Gassen voller Läden, die etablierten Cantinas - befanden sich alle in einen kleinen Sektor gedrängt und an einem geschäftigen Tag wie heute schien die gesamte Bevölkerung hier herumzustromern, als würden es alle drauf anlegen, Leute zu treffen, die sie kannten. Aber Gilamar war ein Profi, ein Mann, der es gewohnt war, unauffällig zu bleiben. Er würde keine Schlägerei anfangen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
    „Also, wo hat die Death Watch über all die Jahre gesteckt?", fragte Ordo.
    „Kommt drauf an, wen du fragst." Gilamar verfolgte die Angelegenheit offenbar, und das an sich war schon besorgniserregend. „Überall auf jedem zweiten Planeten vom Äußeren Rand bis Endor. Oder Händchen haltend mit der Schwarzen Sonne oder irgendeinem anderen Verbrechersyndikat, das sie bezahlt."
    Ordo versuchte ihn zu besänftigen. „Lass uns einen Unterschied machen zwischen dem unauffälligen Tragen eines Abzeichens, um vor ihren kriminellen Kumpels härter dazustehen, und der echten
    Death Watch. Wenn irgendwer den Pseudo-Gangster spielt, ist das nicht unser Problem."
    „Aber wenn irgendwer Mandalore und seine Kultur verändern will, um galaktische Herrschaft zu erlangen - dann ist das sehr wohl unser Problem. Du kennst Priest, Ordo. Du weißt, wie er ist. Und so sind sie alle. Allesamt. Frag Arla."
    Gilamars Entschluss, die Rebellion gegen Palpatine den galaktischen Ideologen und Brandstiftern zu überlassen, schien von einem spontanen Drang weggefegt zu sein, einen gleichermaßen gefährlichen Kampf gegen andere Mandalorianer zu beginnen. Ordo schaute in jedes unbehelmte Gesicht, an dem er vorüberging, in der Hoffnung, ein Bekanntes zu entdecken, bevor Gilamar es tat.
    „Ich verstehe immer noch nicht, was die Death Watch davon hätte, sich auf Palpatines Seite zu stellen", sagte Ordo. „Wenn sie das Mando-Imperium wiederherstellen wollen, ist er genau die falsche Adresse für Herrschaftsbeteiligung. "
    „Vielleicht konzessioniert er ja Diktaturen. Die Death Watch bekommt von ihm die Lizenz, den Ort im Auge zu behalten."
    „Das würde ihnen nicht reichen."
    „Nein, nicht wenn sie immer noch Viszlas Parteilinie folgen."
    „Was hat Jango sich dabei gedacht, sie zu rekrutieren? Er hatte mehr als jeder andere Grund, die Death Watch zu hassen."
    „Priest und Reau besaßen nicht gerade Mitgliedsausweise. Jango glaubte, sie würden nur daherreden. Ihm ging es nur um Ergebnisse."
    Also trafen selbst Legenden falsche Entscheidungen. Ordo fand das auf seltsame Weise tröstlich. Gilamar nahm im Gehen seinen Helm ab und setzte einen Sonnenvisor auf. Zusammen mit dem Kopftuch, das er sich fest über sein Haar gebunden hatte, verlieh der Visor Gilamar eine gewisse Anonymität in der Menge und seine gebrochene Nase fiel in Keldabe auch nicht so sehr auf wie auf Corus-cant. Hier besaßen viele Leute eine-einschließlich der Frauen.
    Ich komme mir vor, als würde ich schmoren. Dieses Fieber geht hoffentlich so schnell wieder vorbei, wie Uthan gesagt hat.
    Ordo konnte immer noch gebratenes Essen riechen, ganz gleich, wie sehr seine Nase lief. Er öffnete den Filter seines Helms und sog den Duft tief ein. Gilamar, der ein, zwei Schritte vor ihm ging, wurde von dem Gedränge aufgehalten, das zunahm, je näher sie dem Marktplatz kamen.
    „Ich bin froh, wenn das vorbei ist." Gilamars Stimme kratzte. „Ich fühle mich ausgelatscht wie alte Stiefel. Qail kann mir einen hübschen Becher shig machen, wenn wir nach Hause kommen, vielleicht mit einem Spritzer tihaar drin."
    „Wir sind eisenhart", sagte Ordo. „Nicht?"
    Erwünschte, der Tag würde ohne Zwischenfall vorübergehen. Nur noch um ein paar Ecken um den Block

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