Imperial Commando - Die 501.
Attentäters. Und das eines Diebes.
Es war Jahre her, dass Skirata irgendwo hingegangen war, ohne etwas zu tun zu haben, außer herumzulungern, und er war nicht besonders gut im Nichtstun. Er kehrte in jedem Tapcaf entlang der Chortav Meshurkaane ein, gönnte sich einen Becher shig und schlenderte dann an den Marktständen entlang, welche die Gasse säumten. An einem Ende gab es Lederwaren, von Handschuhen und Gürteln bis zu Kamas, und am anderen kostbare Metalle und Edelsteine. Irgendwo in der Mitte trafen sich die beiden Gewerbe. Gilamar hatte recht. Er musste klarstellen, wie er zu Ny stand. Der ganze Clan war davon betroffen.
Skirata besah sich die Edelsteine und überlegte, was wohl ein angemessenes Verlobungsgeschenk für einen Mann wäre, dessen Bankkonto mehr Nullen aufwies, als er zählen konnte. Es war nicht sein persönliches Vermögen. Es war der Fond der Klone. Trotzdem hatte er Zugriff auf mehr Credits, als er jemals ausgeben konnte.
Ah, shab. Er wusste nicht einmal, was Ny gefiel. Er würde auch etwas für Ruu kaufen, denn er hatte seinem kleinen Mädchen schon seit Jahren kein Geschenk mehr gegeben - ein persönliches Geschenk, keine Geldzuwendungen an ihre Mutter. Er setzte seinen Helm wieder auf, beruhigt von dem sofortigen Zugriff auf Comms und Daten, und brachte seinen Virus tiefer in die Stadt hinein.
Die Meshurkaane öffnete sich an ihrem Ende zu einem alten, gepflasterten Platz hin. An diesen grenzte auch das Oyu'baat und heute stand es voller Essensstände. Ein paar Sturmtruppen marschierten die Gassen auf und ab. Skirata war sich nicht sicher, ob sie patrouillierten - wieso sollten sie? - oder ob sie nur auf Erkundungstourwaren. Vielleicht hatte die Imperiale Armee eine Lektion gelernt und verstanden, dass Männer auch einmal eine Auszeit und Raum zum Atmen brauchten.
Imperium hin oder her, als unterbewusste Reaktion auf die weißen Plastoid-Rüstungen sah er sie als seine Jungs an. Unter ihren Helmen würden sie wie seine Jungs aussehen. Aber sie waren es nicht. Wenn sie ihre Arbeit richtig machten, würden sie diesen abgerissenen, kleinen shabuir mit den Identifizierungsbildern auf ihren HUDs vergleichen, das Todesurteil von Palpatine persönlich lesen und ihn festnehmen. Dreizehn Jahre konstanter, schlafloser Hingabe für die Befreiung ihrer Sklavenarmee waren naas wert.
Anstatt sich umzudrehen und wieder die Meshurkane zurückzugehen, ging Skirata schnurstracks weiter und langsam an ihnen vorbei. Er blieb sogar stehen, um ein Päckchen gewürztes Lederfleisch zu kaufen. Er bemerkte keine Reaktion bei den Sturmies. Sie schauten weiter stur geradeaus. Andererseits wusste er, dass sich unter diesen Helmen alles Mögliche abspielen konnte und sie ihn vielleicht direkt anstarrten.
Er ging weiter. Sie würden sowieso nach einer sandgoldenen Rüstung mit roten Siegeln Ausschau halten und nicht nach dieser dunkelgrünen. Als er die andere Seite des Platzes erreichte, lehnte er sich an das Geländer und sah zu, wie der Kelita in der Tiefe über die Granitfelsen stürzte, und packte das Lederfleisch aus. Eine weitere tolle Sache an seinem buy'ce, dem charakteristischen mandaloriani-schen Helm, waren die Funktionen des Visors, die nicht nur alternden Augen scharfe Sicht in Infrarot, Restlicht und UV boten, sondern auch das ärgerliche Kleingedruckte auf Lebensmittelpackungen vergrößern konnten.
Mit seiner Weitsicht war jedoch alles in Ordnung. Als er sich umdrehte, stach ihm etwas ins Auge, wie es vertraute Dinge gerne tun. Es war aus dem Zeitrahmen und dem Kontext gerissen, etwas, das sein Gedächtnis anspringen ließ, aber er brauchte ein paar Sekunden, um es mit einer bestimmten Erinnerung zu verknüpfen.
Eine Frau in gelb-grauer Rüstung schritt über den Platz. Ihr lederner Kama schwang im Gehen und sie wurde von einem Mann in Rot-Schwarz begleitet. An einem bestimmten Ort hatte er knapp acht Jahre lang fast jeden Tag diese Farben gesehen und dieser Ort hieß Tipoca City.
Ordo hatte ihn gewarnt. Es waren Isabet Reau und Dred Priest.
Wenn Gilamar sie sah, würde es Ärger geben. Er verabscheute sie mit Inbrunst. Falls irgendwer annahm, Jango Fetts handverlesenes Expertenteam für Spezialeinheiten wäre eine glückliche Einheit gewesen, dann hätte er dringend Unterricht darin gebraucht, was es bedeutete, für unbestimmte Zeit mit Leuten, die man vom ersten Moment an hasste, auf Kamino gestrandet zu sein, ohne eine Möglichkeit, sich ihnen zu entziehen.
Priest hatte in einem der
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