Imperial Commando - Die 501.
geraten."
„Nein."
„Das war keine Frage, Kal."
Shysa wusste es. Er wusste es. Gut, es brauchte keinen Hellseher, um die Verbindung herzuleiten, nur ein freundliches Gespräch mit der Belegschaft des Oyu'baat. Skirata blieb standhaft. „Wenn irgendjemand wüsste, wie man Machtbegabung weiterzüchtet, hätten sie's schon längst getan", bemerkte er. „Wir haben fünftausend Jahre lang auch ganz gut ohne Machtnutzer ausgehalten. Das ist kein Defizit. Es ist, was wir sind."
„Welch edle Geisteshaltung, aber die wird kein Trost sein, wenn das Imperium beschließt, dass wir ein Problem sind. Und das wird es."
„Wir sind besser dran, wenn wir uns auf Verpinen-Technologie und ein bisschen ehrlichen Schweiß verlassen, statt auf Genetik. Macht uns nicht besser als diese aruetii-se - oder Jedi, mit ihrer genetischen Überlegenheit. Nein, danke."
Shysa hatte mittlerweile sein geduldiges Gesicht aufgesetzt, ein leichtes, aber wohlwollendes Stirnrunzeln. „Ich verderbe dir diese hübsche Illusion nur ungern, Kal, aber sieh dich mal unter den Mando'ade um. Ein völlig gemischter Haufen, ganz klar, aber meinst du nicht, wir haben selbst die zähen, unbeugsamen Typen ausgewählt und vermehrt? Wo liegt der Unterschied?"
„Das ist nicht das Gleiche wie der Versuch, Machtnutzer zu produzieren", entgegnete Skirata, der sich bemühen musste, die Beherrschung nicht zu verlieren. Er war wütend - auf sich selbst, nicht auf Shysa. Er wusste, dass er die Diskussion bereits verloren hatte. „Wir haben eine Einstellung herangezüchtet, Fenn - Eigenständigkeit, Hartnäckigkeit, Schneid. Das liegt nicht in den Genen." Er tippte sich an die Schläfe. „Sie steht jedem zur Verfügung, der willens ist, sie sich zu erarbeiten. Sitzt alles hier oben."
„Ich werd's Palpi garantiert ausrichten, wenn er mit einer ganzen Flotte Kriegsschiffe hier anrollt. Wir denken einfach scharf nach und winken ihm hinterher."
Skirata wartete auf die unvermeidliche Frage und wusste, dass es, wenn Shysa sie stellte, das letzte Mal wäre, dass er mit dem Mann sprach. Das machte ihm Angst. Es verriet ihm, dass er seine eigenen Wünsche über die seines Volkes gestellt hatte. Dazu hatte Munin Skirata ihn nicht erzogen. Gemeinschaftliche Verantwortung. So lautete die Parole. Ein Mandalorianer, der nur an sich dachte, war überhaupt kein Mando'ad.
Aber ich kümmere mich um meinen Clan. Clans bilden das Volk. Man kann das eine nicht ohne das andere haben.
„Kal, ich bitte dich nur um Manda'yaim willen", sagte Shysa. „Falls du jemals Jusik begegnest und er sich immer noch für einen von uns hält, dann besitzt er die Qualitäten, die wir in kommenden Jahren brauchen."
Skirata spürte seine Welt schrumpfen. Sein Blick verschob sich, sodass der Rest der schäbigen Hütte nur ein unscharfer Schleier war, aus dem Shysa jedoch so gestochen scharf hervorstach, dass Skirata jede Pore und jedes Haar sehen konnte.
Wir könnten den ganzen Arger aussitzen. Irgendwohin gehen. Jusik hat sich etwas Frieden verdient, mindestens genauso wie meine Jungs. Aber wenn ich das ihm gegenüber erwähne - dann wird er denken, es wäre seine Pflicht.
„Ich kann dir nicht helfen, Mand'alor", sagte Skirata.
„Na gut, war ja nur eine Frage, nur für den Fall, dass er dir über den Weg läuft." Shysa zuckte mit den Schultern. „Naja ... falls deine ausgezeichneten Klon-Jungs mal Lust haben, ein bisschen zu observieren, wo sie doch so gut als Sturmies durchgehen können, dann wäre ich sehr dankbar."
Skirata wusste, dass Shysa nicht ahnen konnte, wie gut die Klone wirklich in Spionage waren. Er hoffte, es wäre ihm nicht anzusehen. Aber er brachte es immer noch nicht über sich, sie Shysas frischgebackener Widerstandsbewegung anzuvertrauen. Alle dachten, der Zweck der eigenen Sache würde die Mittel heiligen. Aber das war der Punkt, an dem Skirata eine Grenze ziehen musste. Würde er diese Entscheidung für die Klone fällen, dann wäre er nicht besser als ein Jedi-General. Er war sich nicht einmal sicher, ob er es über sich bringen könnte, sie zu fragen. Sie würden Ja sagen, genau wie Jusik. Das wusste er. Sie würden alles für ihn tun.
„Das ist ihre Entscheidung", erwiderte Skirata. „Und wenn ich darum gekämpft habe, diesen ad'ike auch nur eine Sache zu geben, Fenn, dann ist es Entscheidungsfreiheit."
Shysa sah ihn lange an, ohne eine Spur von Frustration oder Enttäuschung in seinem Gesicht, und dann schob er ihm die Flasche zu.
„Danke, dass du dir die
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