Imperial Commando - Die 501.
sähen in der realen Welt genauso aus. Männer wie Jaller Obrim waren nicht so leicht zum Narren zu halten. Aber die Galaxis strotzte nicht gerade vor Leuten wie ihm. Sie war voller Narren.
Ordo dachte daran, dies als Erklärung zu erwähnen, doch er wusste, diese Offenherzigkeit würde Ny nicht gefallen.
„Okay, ich bin bereit dazu", stimmte Ny zu. „Sollen wir auf dem Rückweg ein paar Eier vom Laden mitbringen?"
Es war schwierig, zu erraten, ob sie einen Witz machte, es todernst meinte oder als Beleidigung. Ihr Gesichtsausdruck blieb meistens derselbe. Selten sah sie glücklich aus, aber manchmal verschenkte sie ein Lächeln - an Kal'buir, an Fi, an Kad - und wurde dadurch zu einer anderen Person. Ordo hoffte, sie würde aufhören, in ihrem Schiff zu schlafen, als würde sie nur einen Zwischenstopp auf einem Frachtflug einlegen, und akzeptieren, dass dies auch ihr Zuhause sei.
„Na gut, tun wir's", nickte Skirata. Er ließ Kad auf seinem Knie reiten. „Dieser Junge braucht seinen buir."
„Und ich werde wirklich die Vorräte auffüllen", sagte Ny. „Macht eure Einkauflisten fertig, Leute. Bringt nichts, Treibstoff zu verschwenden, also können wir ebenso gut das Beste rausholen."
Skirata tastete in seinem Gürtel herum. Kad versuchte ihm bei seiner Suche zu helfen. „Wie viele Creds, Kad'ika?", fragte Skirata und legte Barcredits auf den Tisch. „Sag's mir und dann gib sie Ny."
Kad beäugte die Chips. „Viele Fünf." Weiter konnte er nicht zählen. „Sechs?"
„Cleverer Junge, nah genug dran", sagte Skirata. In Wirklichkeit war es sehr viel mehr. „Also, was ist denn so Besonderes an denen?"
Kad blickte auf, suchte in Skiratas Gesicht nach einem Hinweis und schüttelte dann den Kopf.
„Wenn du die ausgibst, weiß niemand, wer du bist", erklärte Skirata und hob dabei einen der Chips hoch. „Die kannst du heimlich ausgeben. Niemand weiß, wo du wohnst oder was du gekauft hast." Skirata drehte den Chip um, damit Kad das Holobild auf der anderen Seite sehen konnte. „Das ist wichtig, Kad'ika, weil es da draußen böse Leute gibt, die uns finden und uns wehtun wollen. Deswegen benutzen wir diese hier, damit sie das nicht können."
Kad schaute drein, als hätte er verstanden, aber das tat er sowieso dauernd. Er nickte ernst.
„Los, gib sie Ny."
Kad rutschte von Skiratas Schoß und überbrachte die Chips. Ny wandelte sich plötzlich zur anderen Ny, nahm sie mit gespielter Höflichkeit entgegen und knuddelte Kad, während sie die Credits zählte.
Sie senkte ihre Stimme. „Kal, das ist ein bisschen viel für Lebensmittel."
„Das ist auch für Treibstoff und Ersatzteile", erwiderte Skirata achselzuckend. „Du kannst mit der alten Mühle nicht dauernd auf eigene Kosten durch die Galaxis schroten. Und du hast diesmal Vorräte mitgebracht."
„Das ist nicht nötig. Ich esse bei euch mit, also zahle ich meine Rechnungen selbst."
„Ny", sagte Skirata, „lass uns beide einen Spaziergang unternehmen, ja? Es gibt da etwas, das du wissen musst."
Er bedachte Ordo mit einem bedeutungsschweren Blick, als er sie aus dem Raum führte. Er würde ihr also erzählen, in was sie da hineingestolpert war. Als wäre es nicht schon verrückt genug, sich freiwillig auf Palpatines Abschussliste setzen zu lassen. Sie war eine weitere Vorüberziehende, die in den Sog von Kal'buirs großem Plan geraten war und ihr bisheriges Leben aufgeben musste. Niemand kam ungeschoren davon. Selbst Parjas Werkstatt war nur noch eine Nebenbeschäftigung. Die meiste Zeit verbrachte sie damit, die Schiffe und Gerätschaften von Kyrimorut zu warten.
Uthan wandte sich an Ordo. „Kad ist noch ein Baby. Ist es richtig, ihm beizubringen, dass die Galaxis voller Wesen steckt, die ihn schnappen wollen? Er wird noch völlig paranoid."
„ Er ist der Sohn einer Jedi und eines kommerziell wertvollen Klons. Seine Familie besteht aus Deserteuren und Feinden des Imperiums und auf seinem Heimatplaneten sitzt eine Besatzungsmacht", erwiderte Ordo. „Wie würden Sie ihm die Welt erklären?"
„Halten Sie die Garnison in Keldabe für eine Besatzungsarmee?"
„Sie würden es tun, wenn das hier Gibad wäre."
„Aber euer Anführer hat sie hereingelassen und ihnen Land verpachtet."
„Wir sind nicht in der Verfassung, eine so große Armee zu bekämpfen. Sie wissen, was passiert wäre, wenn Shysa ihnen gesagt hätte, sie sollen sich verziehen. Besser, aufpassen und abwarten. Stärke aufbauen."
„Und ihre Ausrüstung klauen", warf Gilamar
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