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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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dass er Leute auch entrettete, für Kopfgelder, Bezahlung in Naturalien und sogar aus Rache. Er wollte nicht, dass die Bewunderung in ihrem Blick von der Realität getrübt wurde. Kal'buir würde es nicht entgehen und es würde ihm das Herz brechen.
    Ordo schämte sich nicht für die Vergangenheit seines Vaters. Skirata tat, was immer er tun musste, um ohne jedes Almosen in einer feindseligen Galaxis zu überleben, die ihm nie eine Pause oder einen Vorsprung gönnte.
    „Buir hat über die Jahre ein paar harte Jobs übernehmen müssen", erzählte Ordo. „Du wirst von Manchen ein paar derbe Dinge über ihn hören, aber er ist ein guter Kerl. Der Beste. Deshalb unser wacher Beschützerinstinkt, wenn es um ihn geht."
    „ Das habe ich bemerkt. Aber es gibt nichts, was mir irgendjemand über meinen Papa erzählen könnte, was ich nicht schon von meiner Mutter gehört hätte."
    Mereel schaute mit einem Grinsen zu Ordo, mit dem er seine Zweifel daran signalisierte, dass Skiratas verstorbene Frau auch nur die Hälfte von dem gewusst hatte, was ihr Alter für seinen Lebensunterhalt tat, obwohl sie über die Jahre immer seine Creditüberweisungen angenommen hatte.
    „Hör mal, es ist nichts Persönliches", begann Ordo. Doch, es war persönlich. Eindeutig. Wie allen seinen NullBrüdern fiel es ihm ebenso schwer, irgendjemandem gegenüber neutral zu bleiben. Jeder musste eingeschätzt werden - als potenzielle Bedrohung, die nötigenfalls neutralisiert werden musste, oder als jemand, für den man sein Leben hingeben würde. Dazwischen gab es keinen Weg, ganz gleich, wie sehr er nach einem suchte. „Wir wissen nur nicht, wie wir mit dir umgehen sollen."
    „Das ist schon in Ordnung, Ordo. Ich bin nicht hinter Papas Credits her, ich bin nicht hier, um euren Platz einzunehmen und ich verstehe auch, warum es euch schwerfällt, Neuankömmlingen zu trauen. Ich bin einfach nur dankbar, meinen Papa zurückzuhaben und ihn wieder neu kennenlernen zu können. Bist du damit glücklicher?"
    Der Teil von Ordo, der aus gesundem Menschenverstand und Vernunft bestand, sagte dem argwöhnischen Tier in ihm, es sei in Ordnung. Wenn er seinen Verstand ans Ruder ließ und dieser seine Instinkte davon abhielt, die Oberhand zu gewinnen, fühlte er sich immer schuldig wegen des Gesagten oder Gefühlten. Aber Instinkte besaß man aus gutem Grund.
    „Ja", antwortete er. „Viel glücklicher."
    „Das ist gut. So, gibt es bei dieser Mission irgendetwas, bei dem ich helfen kann?"
    „Nicht, solange du nicht wie ein Klon aussiehst."
    „Ich glaube, da falle ich in allen Punkten durch."
    Aden, der unter den Nulls am ehesten das Zeug zum Diplomaten hatte, hob einen Finger.
    Ordo ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. „Und du kommst nicht mit, ner vod, denn wenn du deinen Helm abnimmst, wird jeder sehen können, dass du ein bisschen wettergegerbt aussiehst. Und ich bezweifle, dass die regulären Fleischbüchsen so aussehen."
    „Ich bevorzuge sonnenverwöhnt", entgegnete A'den. „Und im Übrigen solltest du dann vielleicht etwas gegen deine grauen Haare unternehmen. Wie dem auch sei, ich wollte eigentlich sagen, dass Ruu vielleicht Arla helfen könnte. Sie weiß, wie es ist, wenn die eigene Vergangenheit auf einen einstürzt. Die arme Arl'ika weiß noch nicht, was mit ihrem Bruder geschehen ist."
    „Weiß das irgendwer?"
    „Vau weiß da, glaube ich, mehr als Kal'buir."
    Ruus wachsamer Blick ähnelte dem ihres Vaters so sehr - leicht zugekniffene Augen wie bei einem tollwütigen Schutta, den Kopf leicht zur Seite gewandt -, dass niemand jemals nach einem Vaterschaftstest gefragt hätte, selbst wenn Mandos sich um so etwas geschert hätten, was nicht der Fall war. „Ich werde tun, was ich kann."
    Ruu verließ den Raum, nahm ihren Teller mit, und Kom'rk sah Ordo mit hochgezogener Braue an.
    „Versteh mich nicht falsch, ner vod, aber es fehlt dir an Einfühlungsvermögen. Die arme Frau hat nicht nach Kal'buir gesucht. Wir haben sie entführt."
    „Sie weiß, was Sache ist."
    „Also bist du jetzt zufrieden?"
    „Sagen wir: weniger nervös."
    Jaing legte sein Datapad auf den Tisch. „Oh, schön", sagte er. „Ich dachte schon, wir müssen zanken, weil Sohn Nummer eins seinen Platz in der Hackordnung verliert. Okay, welche Baupläne brauchen wir?"
    Es war immer der gleiche Witz, aber Ordo wusste nicht, ob es gerade auch komisch gemeint war. Er war seit ihrer Kindheit das informelle Alphamännchen unter seinen Brüdern gewesen und Skirata behandelte ihn

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