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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Büro hin und her stapfen. »Mit der Wette ist es aus, alter Kumpel«, sagte Sackville, kaum daß er Armstrong erblickt hatte.
    »Was soll das heißen?« Armstrong schob den Vertrag in die obere Schublade seines Schreibtisches und drehte den
    Schlüssel.
    »Genau, was ich gesagt habe – aus und vorbei. Meine
    Papiere sind endlich durch die Instanzen gelaufen. Ende des Monats geht’s zurück nach North Carolina. Ist das nicht großartig?«
    »Und wie. Denn wenn du nicht mehr da bist, wird Hahn
    glimpflich davonkommen, und dann hält mich nichts mehr davon ab, meine tausend Dollar von dir zu kassieren.«
    Sackville starrte ihn an. »Du würdest einen alten Kumpel doch nicht zwingen, seine Wettschuld einzulösen, wenn die Umstände sich geändert haben?«
    »Das würde ich sogar todsicher, alter Kumpel!« entgegnete Armstrong. »Und das ist noch nicht alles. Solltest du versuchen, dich um die tausend Mäuse zu drücken, weiß es morgen um diese Zeit der ganze amerikanische Sektor.«
    Armstrong beobachtete, wie sich auf der Stirn des Amerikaners Schweißperlen bildeten. Er wartete eine Zeitlang; dann sagte er: »Weißt du was, Max. Ich geb’ mich mit siebenhundert-fünfzig Dollar zufrieden. Aber nur, wenn du sie heute noch hinblätterst.«

    339
    Fast eine Minute herrschte Schweigen; dann leckte Max sich die Lippen. »Nichts zu machen. Bis Ende des Monats kann ich Hahn immer noch kleinkriegen. Ich muß die ganze Sache nur ein bißchen beschleunigen … alter Kumpel.«
    Er stürmte aus dem Büro. Armstrong war sich nicht so
    sicher, daß Max es allein schaffen würde. Vielleicht war es jetzt an der Zeit, ein wenig nachzuhelfen. Armstrong griff nach dem Telefon und teilte Sally mit, daß er mindestens die nächste Stunde nicht gestört werden wollte.
    Nachdem er die beiden Artikel mit einem Finger mühsam zu Ende getippt hatte, las er sie sorgfältig durch und nahm noch ein paar kleinere Verbesserungen vor. Dann steckte er das eine Blatt Papier in einen unbeschrifteten, beigefarbenen Umschlag und klebte ihn zu. Das zweite Blatt faltete er zusammen und schob es sich in die Brusttasche. Wieder griff er nach dem Telefon und bat Sally, seinen Fahrer hereinzuschicken. Benson hörte aufmerksam zu, was sein Captain ihm auftrug und bat ihn dann, seinen Befehl zu wiederholen, um sicherzugehen, daß er auch wirklich nichts mißverstanden hatte – vor allem, daß er Zivil tragen sollte.
    »Und kein Wort über dieses Gespräch je zu irgend
    jemandem, Reg – zu keiner Menschenseele. Ist das klar?«
    »Jawohl, Sir!« Benson nahm den Umschlag, schlug die
    Hacken zusammen und verließ das Büro.
    Armstrong lächelte und bat Sally, ihm die Post hereinzubringen. Er wußte, daß die ersten Exemplare der Morgenausgabe des Telegraf kurz vor Mitternacht am Bahnhofskiosk erhältlich sein würden; im amerikanischen und russischen Sektor frühestens eine Stunde später. In diesem Fall war die zeitliche Abstimmung von allergrößter Bedeutung.
    Den Rest des Tages blieb Armstrong an seinem Schreibtisch sitzen und ging mit Lieutenant Wakeham die neuesten
    Vertriebszahlen durch. Zwischendurch rief er Colonel Oakshott an und las ihm den Artikel vor, den er zu veröffentlichen 340
    beabsichtigte. Der Colonel war der Ansicht, daß kein einziges Wort geändert werden müßte und erklärte sich einverstanden, am nächsten Morgen auf der Titelseite des Telegraf zu
    erscheinen.
    Um achtzehn Uhr kehrte Benson zurück, jetzt wieder in Uniform, und fuhr Armstrong zu seiner Wohnung, wo er einen angenehmen Abend mit Charlotte verbrachte. Sie schien überrascht und erfreut, daß ihr Mann ausnahmsweise einmal so früh nach Hause kam. Nachdem Armstrong David zu Bett
    gebracht hatte, aßen sie zu Abend, und er nahm sich zweimal Nachschlag von seinem Lieblingseintopf. Charlotte hielt es für besser, nicht zu erwähnen, daß Dick in letzter Zeit ein wenig zugenommen hatte, und daß er auf seine Figur achten sollte.
    Kurz nach dreiundzwanzig Uhr meinte Charlotte, daß es an der Zeit wäre, zu Bett zu gehen. Dick pflichtete ihr bei, sagte jedoch: »Ich will mir bloß noch rasch die Zeitung holen. Bin in ein paar Minuten zurück.« Er blickte auf die Uhr: Inzwischen war es zehn Minuten vor Mitternacht. Gemächlich schlenderte Dick zum Bahnhof und traf dort noch vor dem Telegraf ein.
    Wieder schaute er auf die Uhr. Die Auslieferungsfahrer waren heute ein wenig spät dran. Wahrscheinlich lag es daran, daß Arno sich bei seinem Bruder im russischen Sektor

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