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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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beachten, sagte der etwas kleinere Herr zu Russell: »Unsere Kanzlei hat die Ehre, die Chicagoer News Group zu vertreten. Mein Kollege und ich möchten Ihrem Mandanten einen geschäftlichen Vorschlag unterbreiten.«
    »Wie wär’s, wenn wir uns morgen Vormittag in meinem
    Büro zusammensetzen?« schlug Russell vor, als die Limousine heranfuhr. »Dann können wir über Ihren Vorschlag reden.«
    »Was für einen Vorschlag, zum Donnerwetter?« fragte
    Armstrong. Sein Chauffeur sprang aus dem Wagen und öffnete ihm die Tür.
    »Wir haben den Auftrag und die Vollmacht, Ihnen die
    Möglichkeit zu bieten, die New York Tribune zu erwerben«, sagte der kleinere Mann.
    »Wie ich bereits sagte, wäre morgen Vormittag…«,
    versuchte Russell es erneut.
    »Kommen Sie in fünfzehn Minuten in mein Apartment im
    Trump Tower!« sagte Armstrong und stieg in die Limousine.
    Withers nickte bestätigend, während Russell um den Wagen herumrannte und sich zu seinem Mandanten setzte. Er schlug die Tür zu, drückte auf einen Knopf und schwieg, bis die gläserne Trennwand zwischen ihnen und dem Chauffeur
    emporgeglitten war.
    »Dick, ich kann unter keinen Umständen empfehlen…«,
    begann der Anwalt.
    »Warum nicht?« fragte Armstrong schroff.
    »Ganz einfach«, erklärte Russell. »Jeder weiß, daß die Tribune mit zweihundert Millionen in der Kreide steht und pro Woche eine Million verliert. Ganz zu schweigen davon, daß sie in einem permanenten Streit mit den Gewerkschaften verstrickt ist. Sie dürfen mir glauben, Dick – niemand ist imstande, diese Zeitung wieder auf die Beine zu bringen.«

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    »Townsend hat es mit dem Globe geschafft«, wandte Armstrong ein. »Sehr zu meinem Schaden.«
    »Das war eine ganz andere Situation«, entgegnete Russell, und allmählich schlich sich ein verzweifelter Beiklang in seine Stimme.
    »Und ich wette, das schafft der Mistkerl nun auch mit dem Star. «
    »Aber die wirtschaftliche Basis des Star istsehr viel solider!
    Nur deshalb habe ich Ihnen überhaupt erst geraten, ein Übernahmeangebot zu machen.«
    »Ja, und das ist gründlich in die Hose gegangen«, brummte Armstrong. »Ich wüßte jedenfalls keinen Grund, weshalb wir die Herren nicht wenigstens anhören sollten.«
    Die Limousine hielt vor dem Trump Tower. Die beiden
    Anwälte aus Chicago warteten bereits vor dem Eingang. »Wie konnten die Burschen so schnell hier sein?« wunderte sich Armstrong und stemmte sich aus dem Wagen auf den
    Bürgersteig.
    »Ich vermute, sie sind zu Fuß gegangen«, meinte Russell.
    »Kommen Sie«, forderte Armstrong die beiden Herren auf, während er zu den Fahrstühlen marschierte. Niemand sprach ein Wort, bis sie das Penthouse-Apartment erreicht hatten.
    Armstrong erkundigte sich nicht, ob die Herren ihre Mäntel ablegen oder sich setzen wollten, und bot ihnen auch keine Drinks an. »Mein Anwalt hat mich gewarnt, daß Ihre Zeitung bankrott ist und daß es unklug von mir wäre, auch nur mit Ihnen zu reden.«
    »Mr. Critchleys Rat mag sich als richtig erweisen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß die Tribune die einzige Konkurrenz des New York Star ist«, gab Withers zu bedenken, der offenbar den Sprecher machte. »Und ungeachtet ihrer derzeitigen Probleme hat die Tribune immer noch einen weit höheren Umsatz als der Star.«
    »Aber nur; wenn sie überhaupt auf die Straße kommt«, warf 627
    Russell ein.
    Withers nickte. Er sagte zwar nichts, hegte jedoch die offensichtliche Hoffnung, daß sie zu einer weiteren Frage übergehen würden.
    »Und stimmt es, daß die Zeitung zweihundert Millionen Dollar Schulden hat?« fragte Armstrong.
    »Zweihundertundsieben Millionen, um genau zu sein«,
    berichtigte Withers.
    »Und sie setzt wöchentlich mehr als eine Million Dollar in den Sand?«
    »Ungefähr eine Million dreihunderttausend.«
    »Und die Gewerkschaften haben Sie an den Eiern gepackt?«
    »Nun ja, in Chicago würde man sagen, die Gewerkschaften haben uns nicht an den Eiern gepackt, sondern schon fest zugedrückt, Mr. Armstrong. Genau das ist der Grund, weshalb wir uns an Sie wenden. Im Gegensatz zu Ihnen haben meine Mandanten keine große Erfahrung im Umgang mit Gewerkschaften.«
    Russell hoffte, daß seinem Mandanten klar war, daß Withers nur zu gern den Namen Armstrong gegen Townsend ausge-tauscht hätte, wäre die Wahl vor einer knappen Stunde anders ausgegangen. Während er Dick aufmerksam beobachtete,
    keimte in Russell die Befürchtung auf, daß sein Mandant drauf und dran war, sich von den

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