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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Unter-zeichnungszeremonie nicht verhindern.
    Sechs Wochen später war Armstrong Eigentümer der New York Tribune. An diesem Nachmittag verkündete die Schlagzeile der Titelseite den New Yorkern: »DICK
    SCHLÄGT ZU!«
    Townsend erfuhr von Armstrongs Angebot, die Tribune für fünfundzwanzig Cent zu kaufen, in der Today-Show, als er gerade unter die Dusche steigen wollte. Er hielt inne und starrte auf seinen Konkurrenten, der eine rote Baseballmütze mit der Aufschrift The N. Y. Tribune trug.
    »Ich werde dafür sorgen, daß New Yorks größte Zeitung weiterhin auf den Straßen bleibt«, sagte Armstrong zu Barbara Walters, »was immer es mich kosten wird.«
    »Der Star ist bereits auf den Straßen«, sagte Townsend, als würde Armstrong sich im Zimmer befinden.
    »Denn ich möchte, daß die besten Journalisten Amerikas ihre Jobs behalten.«
    »Die arbeiten bereits für den Star.«
    »Und wenn ich Glück habe, mache ich vielleicht sogar ein bißchen Gewinn«, fügte Armstrong lachend hinzu.
    »Da mußt du aber schon verdammt viel Glück haben«,
    murmelte Townsend. »Frag ihn jetzt, was er gegen die
    Gewerkschaften unternehmen will«, fügte er hinzu und starrte Barbara Walters wie hypnotisierend an.
    »Aber werden durch den viel zu hohen Personalstand keine Schwierigkeiten entstehen? Dieses Problem macht der Tribune bereits seit drei Jahrzehnten zu schaffen.«
    Townsend ließ das Wasser laufen, während er auf Dicks Antwort wartete. »Das mag bisher ja der Fall gewesen sein, 631
    Barbara«, antwortete Armstrong. »Aber ich habe es allen betreffenden Gewerkschaften mehr als deutlich gemacht, daß mir keine andere Wahl bleibt, als die Zeitung ein für allemal zu schließen, falls sie die von mir erwähnten Personalkürzungen nicht akzeptieren.«
    »Wieviel Zeit wirst du ihnen geben?« fragte Townsend.
    »Und wie lange sind Sie bereit, weiterhin über eine Million Dollar pro Woche zu verlieren, ehe Sie Ihre Drohung wahr machen?«
    Townsend blickte unverwandt auf den Bildschirm.
    »Bei den Gesprächen mit den Gewerkschaftsführern habe ich meine Haltung in dieser Frage sehr, sehr deutlich gemacht«, stellte Armstrong selbstsicher fest. »Sechs Wochen im Höchstfall!«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Glück, Mr. Armstrong.«
    Barbara Walters blickte ihn an. »Und ich würde sagen, wir sehen uns in sechs Wochen hier wieder.«
    »Das ist eine Einladung, die ich gern annehme, Barbara.«
    Armstrong tippte an den Schirm seiner Baseballmütze.
    Townsend schaltete das Fernsehgerät aus, schlüpfte aus seinem Bademantel und stieg in die Dusche.
    Von diesem Moment an brauchte er keine Detektive mehr, um herauszufinden, was Armstrong vorhatte. Für fünfundzwanzig Cent den Tag – indem er die Tribune las – blieb er stets auf dem neuesten Stand. In einer Talkshow meinte Woody Allen, daß es schon eines Flugzeugabsturzes mitten in Queens bedürfe, um Armstrong von der Titelseite der Zeitung zu vertreiben – und selbst dann müßte es eine Concorde sein.
    Townsend hatte ebenfalls seine Probleme mit den
    Gewerkschaften. Als der Star bestreikt wurde, verdoppelte sich der Umsatz der Tribune über Nacht. Armstrong war nun Dauergast bei allen Fernsehsendern, die ihn haben wollten. Er erzählte den New Yorkern: »Wenn man mit den Gewerkschaften umzugehen versteht, werden Streiks überflüssig.« Die 632
    Gewerkschaftsführer erkannten rasch, wie sehr Armstrong es genoß, sich so oft wie möglich auf der Titelseite seiner Zeitung und auf dem Bildschirm zu bewundern, und sie vermuteten nicht zu Unrecht, daß er die Tribune nur ungern einstellen oder zugeben würde, daß er versagt hatte.
    Als Townsend sich endlich mit den Gewerkschaften einigte, hatte der Star bereits zwei Monate nicht mehr erscheinen können und dadurch mehrere Millionen Dollar eingebüßt. Es kostete Townsend viel Zeit und Mühe, den Vertrieb wieder anzukurbeln.
    Doch es steigerte auch den Absatz der Tribune nicht, daß seine Schlagzeilen den New Yorkern verkündeten: »DICK
    BEISST IN DEN BIG APPLE« (der Spitzname New Yorks),
    »DICK TRIFFT FÜR DIE YANKEES INS SCHWARZE«
    und: »MAGIC DICK WIRFT KORB FÜR DIE KNICKS« .
    Aber das alles wirkte bescheiden im Vergleich zu dem großen Ereignis, als die Truppen aus dem Golfkrieg zurückkamen und New York für die heimkehrenden Helden die gesamte Fifth Avenue entlang eine Konfettiparade veranstaltete. Die Titelseite der Tribune zeigte ein beinahe ganzseitiges Bild Armstrongs, wie er auf dem Podium zwischen

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