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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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General
    Schwarzkopf und Bürgermeister Dinkins stand. Die Story auf der Innenseite berichtete in allen Einzelheiten über dieses denkwürdige Ereignis, und auf nicht weniger als vier
    verschiedenen Seiten konnte man nachlesen, daß Captain Armstrong Träger des Militärverdienstkreuzes war.
    Doch als die Wochen ins Land zogen, fand Townsend, so oft er durch die Seiten der Tribune blätterte, nie irgendwo etwas darüber, daß Armstrong eine Einigung mit der
    Druckergewerkschaft erzielt hätte.
    Als Barbara Walters, wie angekündigt, Dick sechs Wochen später erneut in ihre Show einlud, teilte Armstrongs PR-Manager ihr mit, daß sein Boß nichts lieber getan hätte, als in der Show aufzutreten; bedauerlicherweise aber halte er sich 633
    gerade zu diesem Zeitpunkt in London auf, um an einer Vorstandssitzung der Muttergesellschaft teilzunehmen.
    Das zumindest stimmte – aber nur, weil Peter Wakeham
    Dick angerufen und gewarnt hatte, daß Sir Paul sich auf dem Kriegspfad befand und wissen wollte, wie lange Armstrong die New York Tribune eigentlich noch ›durchfüttern‹ wollte, wo die Zeitung immer noch Woche für Woche mehr als eine
    Million Dollar Verlust machte.
    »Was bildet der Kerl sich eigentlich ein?« brauste
    Armstrong auf. »Wem verdankt er es denn, daß er immer noch Vorstandsvorsitzender ist?«
    »Ich bin ja völlig deiner Meinung«, versicherte ihm Peter,
    »aber ich dachte, du solltest wissen, was er herumerzählt.«
    »Dann wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als nach Hause zu fliegen und Sir Paul einiges klarzumachen, nicht wahr?«

    Der weiße BMW hielt kurz vor zehn Uhr dreißig vor dem Bezirksgericht in Lower Manhattan. Townsend stieg in
    Begleitung seines Anwalts aus und eilte die Freitreppe hinauf.
    Tom Spencer war bereits am Tag zuvor hier gewesen, hatte sich um sämtliche Formalitäten gekümmert und wußte deshalb genau, wohin sein Mandant sich in diesem Labyrinth aus Korridoren begeben mußte. Gleich nach Betreten des Gerichtssaals zwängten sie sich auf eine der überfüllten hinteren Stuhlreihen und warteten geduldig. Der Saal war gedrängt voll mit Leuten, die sich in den verschiedensten Sprachen
    unterhielten. Townsend und Tom saßen stumm zwischen zwei Kubanern, und in Keith stiegen Zweifel auf, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Tom hatte ihm immer wieder in den Ohren gelegen, daß ihm gar keine andere Wahl bliebe, wollte er sein Imperium vergrößern, doch Keith wußte, daß er von seinen Landsleuten – ganz zu schweigen vom britischen Establishment – ätzende Kritik zu erwarten hatte. Aber wie 634
    sollte er ihnen auch erklären, daß er durch und durch Australier war und blieb und daß nichts auf der Welt etwas daran ändern konnte, nicht einmal ein amerikanischer Paß?
    Zwanzig Minuten später betrat ein Richter in langem
    schwarzem Talar den Saal. Alle Anwesenden erhoben sich. Als der Richter Platz genommen hatte, trat der für Einwanderungs-fragen zuständige Beamte vor und sagte: »Euer Ehren, darf ich um die Erlaubnis bitten, Ihnen einhundertundzweiundsiebzig Immigranten vorzustellen, die Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika werden möchten.«
    »Sind die gesetzlichen Voraussetzungen bei allen Be-
    werbern erfüllt?«
    »Jawohl, Euer Ehren«, antwortete der Beamte.
    »Dann mögen sie den Treueid leisten.«
    Townsend und einhunderteinundsiebzig zukünftige amerikanische Staatsbürger sprachen einstimmig die Worte, die Keith im Wagen auf dem Weg zum Gericht zum erstenmal gelesen hatte.

    »Ich erkläre hiermit unter Eid, daß ich jeglicher Unter-tanenpflicht und Treue gegenüber dem ausländischen Fürsten, Potentaten, Staat oder Herrschaftsbereich, dessen Untertan oder Bürger ich bisher war, absolut und vollkommen entsage; daß ich die Verfassung und Gesetze der Vereinigten Staaten von Amerika achten und gegen alle Feinde von außen und innen verteidigen werde; daß ich ihnen gegenüber wahre Treue und Loyalität walten lasse; daß ich für die Vereinigten Staaten zu den Waffen greifen werde, wenn das Gesetz es verlangt; daß ich Zivildienst in den Streitkräften der Vereinigten Staaten leisten werde, wenn das Gesetz es verlangt; und daß ich dieser Verpflichtung vorbehaltlos im Denken und Handeln nachkommen werde: So wahr mir Gott helfe.«

    Der Richter lächelte zu den glücklichen Gesichtern hinunter.

    635
    »Lassen Sie mich der erste sein, der Sie als vollwertige Staatsbürger der Vereinigten Staaten von Amerika willkommen heißt.«

    Als die

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