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in China

in China

Titel: in China Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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überstanden?«
    »Ja, so ziemlich. Nur das Handgelenk habe ich mir gebrochen.«
    »›Nur‹ nennst du das?«
    »Cyrus, du hast es dir doch hoffentlich nicht anders überlegt. Du weißt schon, was ich meine...«
    Da knurrte er: »Mach dich doch nicht lächerlich, meine Liebe. So was wie dich gibt's nur einmal. Warum fragst du?«
    »Ich habe dich ganz schrecklich vermißt«, sagte sie mit zittriger Stimme. »Russisches Roulette kann ja ganz amüsant sein, wenn man nichts zu verlieren hat. Ach, Cyrus, mir ist inzwischen klargeworden, wieviel ich zu verlieren habe und fast verloren hätte.«
    »Wann kommt deine Maschine an?« fragte er und konnte vor Rührung kaum sprechen.
    »Ich weiß nicht, ich habe keine Ahnung. Ich habe auch noch ein Gespräch mit Bishop angemeldet.«
    »Ich fliege heute noch nach San Francisco«, versicherte er ihr.
    »Ich werde alle Maschinen aus Tokio abpassen, bis ich dich wiederhabe. Ohne mich verläßt du San Francisco nicht«, konstatierte er und legte auf.
    Gleich im Anschluß daran hatte das Telefon wieder geläutet, und die Vermittlung hatte gesagt: »Hier ist Ihr Gespräch. Die Nummer in Virginia. Sprechen Sie bitte...«
    Plötzlich war Bishop am Apparat und fragte: »Mrs. Pollifax, wo sind Sie denn? Von wo aus rufen Sie an?«
    »Aus Tokio«, erklärte sie. »Wir sind alle in Tokio, Bishop; aber zwei Menschen sind von dieser Reise nicht zur ückgekehrt.«
    »Zwei?« wiederholte er. »Ich verstehe das nicht. Haben Sie...«
    »Haben Sie eine Liste der Reiseteilnehmer zur Hand?«
    »Ja, aber...«
    »Dann sehen Sie rasch nach. Es ist sehr wichtig. Deshalb rufe ich ja an.«
    »Einen Augenblick«, sagte er. Sie hörte Papiere rascheln, dann drang Bishops Stimme wieder an ihr Ohr. »Ich habe die Liste jetzt vorliegen. Was meinen Sie mit zwei? Und Peter, was ist mit Peter?«
    »Steht der Name Joseph Forbes auf Ihrer Liste?«
    »Werden wir gleich haben... Forbes, ja... Professor für Geschichte aus Chicago.«
    »Über seinen Background müssen unbedingt Erkundigungen eingezogen werden, Bishop.
    Wieviel darf ich denn am Telefon verraten?«
    »So wenig wie nur irgend möglich.«
    »Es hat Komplikationen gegeben, Bishop. Um ein Haar wäre alles schiefgegangen. Das Problem muß mit der Quelle seinen Anfang genommen haben, von der Sie die Informationen haben, um derentwillen wir in China waren. Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie mir erzählten, wie Sie von - von X erfahren haben? Diese Grenzgeschichte?«
    »Großer Gott!« entsetzte er sich.
    »Dieser Reiseteilnehmer kam von der anderen Seite. Drücke ich mich zu abstrakt aus?«
    »Noch kann ich Ihnen folgen«, grunzte Bishop. »Lieber Himmel, soll das etwa heißen, daß dieser Forbes...«
    »Ja, genau den meine ich.«
    »Und wo ist er jetzt?«
    »Er ist tot«, erklärte Mrs. Pollifax. Da sie nach all den Strapazen zu Tode erschöpft war, stammelte sie mit zittriger Stimme: »Es mußte sein, Bishop, glauben Sie mir. Um der anderen willen. Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Nun mal schön ruhig«, versuchte er sie zu besänftigen. »Sie wollen doch wohl nicht behaupten, daß Sie.. .?«
    »Doch.«
    »Verstehe. Fühlen Sie sich jetzt besser?« erkundigte er sich.
    »Noch kann ich das nicht von mir sagen. Aber sicher bald«, erklärte sie ermattet. »Ich habe mir die Hand gebrochen; aber der Zweck der Reise ist immerhin erfüllt. Irgendwo da draußen in der Wildnis, zu dem mächtigen Gebirge unterwegs...« Sie konnte nur noch mit Mühe sprechen; denn sie war völlig entkräftet. »Ich bin so furchtbar müde, Bishop. Und diese hohen Berge...«
    »Mußten es denn unbedingt die Berge sein?«
    »Er hielt es für die einzige Möglichkeit. Aber am wichtigsten ist jetzt erst einmal Forbes. Und wer - nun, wer Sie hintergangen hat.«
    Schweigen am anderen Ende der Leitung. Erst nach einer ganzen Weile sagte Bishop: »Wir werden dafür sorgen, daß Sie so schnell wie möglich hierher zurückkommen. Ich werde mich sofort mit den Fluggesellschaften in Verbindung setzen und darauf bestehen, daß Sie bevorzugt abgefertigt werden und einen Platz in der nächstmöglichen Maschine bekommen.
    Inzwischen werden wir die Dinge hier ins Rollen bringen und Forbes im Nachhinein unter die Lupe nehmen. Das wird ungeahnte Auswirkungen haben. Wir sind Ihnen zu ewigem Dank verpflichtet, Mrs. Pollifax. Unser Mann in Sie-wissen-schon-wo ist offensichtlich nicht mehr unser Mann.«
    »Nein«, bestätigte sie. »Sie könnten mir einen Gefallen tun. Teilen Sie doch bitte Cyrus in

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