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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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Liebe?“
Lucinda wollte etwas entgegnen, doch Brian fuhr ihr über den Mund. Mit einer einzigen Handbewegung brachte er sie zum Schweigen. „Ich möchte dass du gehst.“
Lucinda straffte ihre Schultern. „Fein! Wie du meinst! Doch wir sind hier noch nicht fertig.“ „Doch, das sind wir!“ Brian nahm meine Hand und sah mir einen kurzen Augenblick lang tief in die Augen. „Ich entlasse dich. Geh und kehre nie wieder zurück.“
Lucinda schnaubte laut. „Das kannst du nicht ernst meinen!“
„Das ist mein voller Ernst.“ Er trat auf sie zu und griff ihr grob ins Genick. Ich hielt die Luft an. „Verschwinde aus meinem Leben und komm nie wieder zurück. Solltest du dich erneut blicken lassen werde ich dich töten.“
Uff.
Die Drohung hing schwer und kalt im Raum. Lucinda schwieg einen Augenblick und verfiel jäh in lautes Lachen. Sie warf den Kopf in den Nacken und prustete.
„Du willst mich töten?“, gackerte sie und schob seine Hand weg. „Mich?“
Von jetzt auf gleich verdüsterte sich das Zimmer. Die Lampen flackerten wild und Schatten krochen aus allen Ecken auf Brian zu, umgaben seinen Körper. „Du darfst mich gar nicht töten!“, rief Lucinda schrill. Ein dumpfer Schlag ertönte. Ihre Gestalt flog quer durch das Zimmer und krachte gegen die Wand. Man hörte Knochen knacken. Wie betäubt blieb sie am Boden liegen und spuckte Blut. Wieder lachte sie. „Du darfst mich nicht töten!“ Sie setzte sich auf und lehnte den Kopf an die Wand. „Du kannst es gern versuchen“, kicherte sie und strich sich die Haare aus der Stirn. Ihr eisiger Blick heftete sich auf die Wolke die Brian umgab. Sie streckte den rechten Arm nach vorn und machte eine Bewegung mit Daumen und Zeigefinger. Aus den Schatten stoben goldene Lichtstrahlen hervor, die die dichte Masse zerrissen. „Aber du willst gar nicht erfahren, was passiert, wenn es dir gelingt.“ Sie grinste bösartig.
Brian, außer sich vor Wut, schnellte nach vorn und rammte seine Faust in die Wand, direkt neben Lucindas Kopf. Sie zuckte zusammen, grinste aber weiter.
„Nein, mein Hübscher. Tief in dir drin“, sie stupste mit dem Finger gegen seine Brust, „hast du schon immer gewusst, dass du mir niemals entkommen kannst.“ Sie wurde ernst. „Es wird dir nicht gelingen! Wir sind Eins! Bis dass der Tod uns scheidet!“ Das Lachen einer Verrückten quoll aus ihrem Mund, schüttelte ihren gesamten Körper. „Du wirst niemals frei sein!“
„Ich habe noch nie einen so starken Bann gesehen“, flüsterte Linda verängstigt.
Ehe jemand reagieren konnte, packte Brian Lucinda an der Kehle und riss sie nach oben. Mit vor Schreck geweiteten Augen strampelte sie um ihr Leben, das Brian im Begriff war aus ihr herauszuquetschen.
Ich wusste nicht wieso ich ihn aufhalten sollte. Sie verdiente den Tod! Doch zuzusehen, wie Brian dabei war eine Frau zu erwürgen, ertrug ich nicht. Sollte irgendein anderer diese Scheiße erledigen!
„Lass sie los“, sagte ich ruhig. „Bitte!“
Lucinda starrte mich mit ihren hervorquellenden Augen an und hörte auf zu strampeln. „Nicht du!“, krächzte sie.
„Brian! Komm schon, lass sie einfach los!“
„Sie hat es nicht verdient am Leben zu bleiben“, presste er zwischen seinen voll ausgefahrenen Reißzähnen hervor.
„Du willst sie gar nicht wirklich umbringen. Du bist nur wütend und das verstehe ich. Aber willst du ihren Tod wirklich auf dem Gewissen dein Leben lang mit dir herumtragen?“ Er knurrte wütend. „Brian! Ohne Scheiß! Willst du sie echt töten?“
„JA!“, brüllte er in meine Richtung.
Ich warf die Arme in die Luft. Lucindas Kopf sah aus, als wolle er gleich platzen. „Jetzt hör auf mit dem Scheiß und lass sie runter!“
„Warum?“, fuhr er mich an. „Sie ist für all das hier verantwortlich! Wieso sollte ich sie davon kommen lassen?“
Ich trat ganz dicht neben ihn, drehte sein Gesicht zu mir und küsste ihn auf die Nasenspitze. „Das hier mitanzusehen ist  für sie viel schlimmer als der Tod.“ Ich küsste ihn auf den Mund. Brian seufzte leise. „Lass sie mit ihrer Schuld leben, anstatt sie mit dem Tod zu erlösen.“
Er grummelte Unverständliches und ließ Lucinda tatsächlich los. „Lass sie mit ihrer Schuld leben!“, äffte er und schnaubte unzufrieden. „Das wollte ich doch, aber sie … diese …“ Er knirschte laut mit den Zähnen und warf einen abfälligen Blick auf Lucinda, die nach Luft ringend auf dem Boden lag.
„Schafft sie weg.“ Brian schloss erschöpft die Augen.

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