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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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Badewannenvorleger ab.
„Geht es dir gut?“
Ich nickte langsam und sah mich kurz um. Das Badezimmer unterschied sich nicht sonderlich von dem anderen, nur dass es sich ein wenig mehr in die Länge streckte und eine separate Duschkabine besaß. Ich entdeckte einen elektrischen Rasierer auf dem kleinen Regal neben dem Waschbecken und eine Tube Haargel. In einem Becher befand sich eine Zahnbürste und Zahnpasta. Auf dem Badewannenrand lagen benutzte Badetücher. Das hier beantwortete wohl einige meiner Fragen. Mein Blick fiel auf das Klo und ich verkniff es mir, diese zu stellen.
„Nett hier“, meinte ich etwas planlos und sah Brian an.
Er nickte knapp und presste die Lippen aufeinander. „Verry, hör zu … das mit Lucinda …“
„Heey, nur keine Panik! Ist alles cool! Ehrlich!“ Ich hob abwehrend die Hände.
„Es ist fast sechzig Jahre her“, erklärte er sich trotzdem. Ich wollte das gar nicht wissen! Kein Wort davon! „Und ja, wir waren sehr verliebt.“
„Brian, bitte … ich … du musst mir das wirklich nicht erzählen!“
„Ich möchte, dass du verstehst, wieso sie hier ist.“
„Weil du gehofft hast eure Liebe wieder auferblühen zu lassen?“, entgegnete ich frustriert. Ich konnte mir das einfach nicht verkneifen. Sein Gesicht zeigte mir deutlich, dass er gekränkt war. „Mein Gott! Du hättest euch sehen sollen! Ich dachte ihr leckt euch gleich wie die Bernhardiner ab!“, platzte ich heraus und drehte mich genervt von ihm weg. „Ich wills nicht wissen! Es interessiert mich nicht, wie oft und wann und wo ihr Sex hattet und wie lange das letzte Mal her is. Echt nicht! Bockt mich nicht die Bohne!“
„Verry…“
„Nee, lass es einfach.“ Plötzlich war mir einfach nur zum Heulen zumute. „Lass mich einfach allein“, murmelte ich. „Ich muss … mich waschen.“
Er seufzte. „Okay.“
Ich hörte die Tür sich schließen und fühlte mich beschissen. Warum musste ich ihm aus der Sache auch noch einen Strick drehen? Er sagte doch, es war so lange her. Doch dieser eine Moment, dieser Augenblick, in dem er sich ihrem Gesicht näherte, der ließ mich einfach nicht los. Immer wieder sah ich es vor mir und fragte mich, wie tief seine Gefühle damals waren. Er hatte sie verlassen, doch es lag auf der Hand, dass sie all die Jahre über Kontakt pflegten, sonst hätte Jared die Hexe niemals ins Haus geholt. Vielleicht hatte sie Recht? Vielleicht sehnte er sich wirklich nach ihr. Wollte sich das aber nie eingestehen? Warum zum Geier hatte er die Sache dann überhaupt beendet? Galle kam mir hoch, bei Lindas zärtlichem Blick und ihr Gefasel über ewige Freunde und Geliebte und die gemeinsame Zukunft. Noch heute hielt sie daran fest, wieso sollte es Brian anders ergehen? Wenn die Sache zwischen den Beiden wirklich so tief gewesen war, war sie es vielleicht sogar noch immer? Nur hatte Brian einfach ein Tuch darüber gelegt, das er ab und zu lüpfte, um nachzusehen, was darunter noch existierte.
„Nägel mit Köpfen machen“, murmelte ich, pellte mir die verkrusteten Klamotten von der Haut und kletterte in die Dusche. „Was für eine Scheiße.“
Ich drehte das heiße Wasser auf und ließ es über meinen nackten Körper laufen.
„Und Warum willst du es nicht wissen?“, murmelte ich, griff nach seinem Duschgel und schrubbte mir gedankenverloren das Blut von der Haut. Ich musste daran denken, wie ich mich gefühlt hatte, zu erfahren, dass Lucinda mich mit einem Bann belegte, weil ich drauf und dran gewesen war, mir das Fleisch von den Knochen zu schälen. Was verbarg Brians Bann? Wenn er wirklich so stark war, wie Linda behauptete, was zum Henker versteckte er und wieso wollte Brian im Augenblick nichts davon wissen? Ich an seiner Stelle hätte alles daran gesetzt die Wahrheit zu erfahren. Doch er? Er wollte lieber über ihre damalige Romanze reden als sich den Kopf über diesen verdammten Bann zu zerbrechen. Das verstand ich einfach nicht! Wütend stampfte ich auf, rutschte aus und knallte mit dem Hinterkopf gegen die Wand. Wie ein Rohrspatz fluchend hockte ich in der Kabine und drückte beide Hände gegen die fette Beule. Das heiße Pochen in meinem Schädel ließ die aufgestaute Wut in mir regelrecht verpuffen. So gut es eben ging streckte ich meine Beine aus und musterte die Haut. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich geheilt sein sollte. Nur ein blasses Feuermal an den Stellen, an denen sich mein Körper bereits zu wandeln begonnen hatte wies noch darauf hin, dass dort jemand anderes im

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