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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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worden sind. Suchen nach Leuten aus den Schulen oder mit Verbindung zu den Schulen, die, sagen wir, innerhalb der letzten drei Jahre gestorben oder verschwunden sind. Diese Kerle sind geduldig, aber sie sind auch verwegen und vor allem stolz.«
    »Dann sind da noch Ärzte, Pfleger, Schwestern, mit denen Keelie und vielleicht auch Grant zusammengearbeitet haben.«
    »Ja, genau. Außerdem haben wir noch gegnerische Anwälte, vorsitzende Richter und Sozialarbeiter sowie Mandanten von Grant und Klienten von Keelie, die gestorben oder verschwunden sind.«
    »Innerhalb desselben Zeitraums?«
    »Ja – Scheiße, vielleicht gehen wir besser sechs Jahre zurück. Besser, wir gehen auf Nummer sicher. Wenn meine Vermutung richtig ist und die Swishers wirklich das große Finale waren, werden wir ganz sicher etwas finden. Das, was hinterher passiert ist, waren nur Aufräumarbeiten, etwas, das sie erledigen mussten, weil ihnen ein kleiner Fehler unterlaufen ist. Wir werden eine Verbindung oder Verbindungen zu einem oder mehreren anderen Fällen finden. Dann schnüre ich damit ein schönes dickes Bündel, mit dem ich sie ersticken kann.«
    »Es macht mich einfach heiß, wenn du so redest.«
    »Wenn du etwas für mich findest, wirst du bestimmt noch heißer. Du bist in diesen Dingen einfach geschickter als ich.«
    »Liebling, du bist im Bett die reinste Amazone.«

    »Mach dich an die Arbeit, Kumpel«, erklärte sie ihm nüchtern, obwohl auch ihr eigenes Blut in Wallung geraten war. »Ich kümmere mich um die Schulen, weil es am unwahrscheinlichsten ist, dass wir dort was finden. Falls bei deiner Suche irgendwas herauskommt – und sei es noch so geringfügig –, ruf mich sofort an.«
    Sie trat vor ihren AutoChef, kam aber zu dem Schluss, dass sie noch einen Becher Kaffee ganz sicher nicht vertrüge und dass es besser wäre, etwas von dem Koffein aus sich herauszuspülen, weshalb sie nach einer Flasche Wasser griff.
    Dann sammelte sie ihre Unterlagen ein und machte sich auf den Weg zum Briefing im Mannschaftsraum.
    Sie öffnete die Tür, wo sie um ein Haar mit Whitney zusammengestoßen wäre, und so machte sie eilig einen Schritt zurück.
    »Sir. Ich wusste gar nicht, dass Sie im Haus sind.«
    »Ich komme gerade von den Kondolenzbesuchen bei Knights und Prestons Familien.« Mit einem Blick auf ihre Wasserflasche fragte er: »Gibt es inzwischen etwa durchsichtigen Kaffee?«
    »Das ist Wasser, Sir.«
    »Ist vielleicht die Hölle zugefroren, ohne dass mir jemand Bericht erstattet hat?«
    »Tut mir leid, ich … Oh.« Stirnrunzelnd sah sie auf die Flasche. »Ich dachte, ich sollte auf Koffein verzichten. «
    »Ich hingegen könnte einen Schluck vertragen.«
    »Ja, Sir.« Sie legte ihre Sachen auf den Tisch und marschierte noch einmal zu ihrem AutoChef.
    »Mir ist klar, dass Sie gleich ein Briefing haben. Deshalb fasse ich mich kurz. Sie haben eine potenzielle Zeugin, mit deren Hilfe Sie Phantombilder der Täter erstellen lassen wollen.«

    »Ich glaube, sie hat wirklich was gesehen. Ich möchte, dass Detective Yancy die Phantombilder mit ihr erstellt. Meinen Bericht über die Vernehmung habe ich noch nicht verfasst.«
    Er nahm den ihm angebotenen Becher Kaffee an. »Ich habe Detective Peabody getroffen, sie hat mir das Wichtigste erzählt. Ich werde mit zu dem Briefing kommen, dort höre ich bestimmt den Rest. Aber vorher muss ich noch über etwas anderes mit Ihnen sprechen.«
    Als er die Tür hinter sich schloss, straffte sie die Schultern, und als sie das bemerkte, dachte sie, dass sie genau wie Trueheart war.
    »Setzen Sie sich, Lieutenant.«
    Sie nahm den Besucherstuhl, damit er sich in ihren –unmerklich besseren – Schreibtischsessel setzen könnte, doch er blieb weiter stehen.
    »Es ist immer schwer, wenn man jemanden aus der Truppe verliert. Es ist immer schwer zu akzeptieren, dass man jemanden auf einen Posten kommandiert hat, auf dem er umgekommen ist.« Er blickte auf die Pinnwand und auf die Aufnahmen der beiden toten Cops. »Dies sind nicht die ersten Männer, die einer von uns beiden verloren hat.«
    »Nein, Sir.«
    »Aber es ist immer wie das erste Mal. Es ist immer schwer. Befehle entgegenzunehmen ist keine solche Last, wie sie zu erteilen. Aber diese Last müssen Sie tragen, und Sie dürfen sich nicht fragen, ob Sie etwas hätten anders machen sollen. Sie haben getan, was getan werden musste, und auch Ihre Männer haben ihren Job gemacht. Vielleicht werden wir bei der Verfolgung der Bastarde, die sie ermordet haben,

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