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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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auszuschalten, doch es gelang ihr nicht. Sie war zu nervös. Allein die Vorstellung, irgendwohin zu gehen, wo Magellan sie erwischen konnte, flößte ihr grässliche Angst ein.
    Der Wind schnitt in ihre Haut, ließ sie frösteln, obwohl ihr nicht wirklich kalt war.
    Nikodemus öffnete die Tür und ließ Carson den Vortritt. Eine Frau, die im Eingang stand, machte ihnen Platz und schenkte Nikodemus einen tiefen Blick. Er sah gut aus in seiner Jeans und dem engen schwarzen Shirt, das die Kraft seines Körpers betonte.
    Warme Luft schlug ihnen entgegen, brachte den Geruch vieler Körper und von verschüttetem Bier mit sich. Musik und Gesprächsfetzen verbanden sich zu einer Lautkulisse, die Carson in den Ohren schmerzte.
    Vor ihnen standen sechs Leute, die darauf warteten, dem Türsteher ihren Ausweis zu zeigen. Zwei Frauen in der Schlange bemerkten Nikodemus und drehten sich immer wieder zu ihm um. Warfen ihm auffordernde Blicke zu. Eine der beiden drückte ihm schließlich ihre Karte in die Hand.
    » Nur für den Fall, dass dir langweilig werden sollte«, meinte sie mit einem Blick auf Carson.
    Nikodemus erwiderte ihr Lächeln nicht. » Das glaube ich kaum«, sagte er.
    Nachdem die anderen die Kontrolle passiert hatten, rückten sie immer weiter vor. Nikodemus gab dem Türsteher seinen Führerschein.
    Carsons Mund wurde trocken. Sie fasste Nikodemus am Handgelenk und stellte sich auf die Zehenspitzen. » Ich habe keinen Ausweis«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    » Kein Problem«, antwortete er ebenso leise. Er wandte sich zu ihr um und stellte sich ganz dicht vor sie, und sie konnte seine Gefühle ganz deutlich spüren. Er legte eine Hand auf ihren Rücken, auf den schmalen Streifen bloßer Haut zwischen ihrem Top und ihrer Jeans.
    Als er seinen Führerschein zurückerhielt, gab er ihn unauffällig an Carson weiter, dann stützte er sich mit einer Hand an der Wand ab, lehnte sich dabei über den Türsteher.
    Carson spürte einen kalten Luftzug, als ob die Tür geöffnet worden wäre, doch die war immer noch geschlossen. Mit zitternden Fingern reichte sie dem Mann Nikodemus’ Führerschein.
    Der Türsteher verglich das Foto mit ihr. Carson lächelte ihn an. » Viel Spaß«, wünschte er und gab ihr den Führerschein zurück.
    Nikodemus nahm ihn, und sie betraten die Bar. Carsons Puls schlug immer noch zu schnell. Im » Kodiak Jack’s« war es unglaublich voll. Carson hatte Mühe, die vielen Menschen auseinanderzuhalten. Das Licht war gedimmt, und dennoch schienen ihr die Farben zu grell, und manches von dem, was sie erblickte, weigerte sich, eine Form anzunehmen, die sie einordnen konnte. Sie blinzelte, aber als sie die Augen wieder öffnete, wurde ihr lediglich schwindelig.
    Nikodemus nahm ihre Hand, und langsam klärte sich ihre Sicht, aus den Farbklecksen wurden Tische und Stühle und Menschen. Der schmutzige Boden bestand aus dunklen Bohlen; Papierfetzen und weggeworfene Servietten bedeckten ihn. Die Livemusik war jedoch hervorragend. Ryan Huston stand auf den Plakaten, die an die Wände geheftet waren. Huston sang gerade eine Ballade, und auf der überfüllten Tanzfläche schmiegten sich die Paare aneinander.
    Es gab keinen freien Platz. Die Leute starrten sie an. Etliche Frauen, die ihre Blicke auf Nikodemus gerichtet hatten, sahen aus, als würden sie gleich anfangen zu sabbern.
    Nun ja, Carson konnte es nachempfinden. Sein dunkles Haar reichte ihm bis über die Schultern. Und er wirkte gleichzeitig sexy und gefährlich.
    Wieder spürte sie einen kalten Lufthauch, und als sie sich zu Nikodemus umdrehte, bemerkte sie den konzentrierten Ausdruck auf seinem Gesicht. Er zog Magie, sicherte das Lokal, wie er es nannte, sodass er spüren würde, wenn ein Magier es betrat.
    An der Bar bestellte er etwas, was sich für sie wie la frog anhörte. Ein Zwanzig-Dollar-Schein verschwand in der Hand des Barkeepers.
    » Und du, Carson?«
    Sie schüttelte den Kopf. Die Blicke der Männer, die sie abschätzend anschauten, brachten sie durcheinander und hielten sie davon ab, sich zu konzentrieren. Plötzlich fühlte sie sich unwohl in ihren neuen Kleidern. Ihr Shirt reichte nicht bis zum Bund ihrer tief sitzenden Jeans, und ihre Blöße missfiel ihr auf einmal. Unauffällig zog sie an dem Shirt, das dadurch nicht länger wurde und ihren Nabel nicht bedeckte.
    Der Barkeeper reichte Nikodemus ein Glas mit einer Flüssigkeit, die sie nicht identifizieren konnte, und er trank es in einem Zug leer. Dann blickte er sie an.
    » Keine

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