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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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Bange, du siehst wirklich hübsch aus«, sagte er, hakte einen Finger in ihre Gürtelschlaufe und zog Carson näher zu sich heran. In seinen Augen schimmerte es silbern. » Willst du tanzen?«
    » Ich dachte, wir sollten hier ein Ablenkungsmanöver starten.«
    Er schaute sich um, dann musterte er Carson von Kopf bis Fuß. » Hier drin sind außer dir und mir keine freien Dämonen.«
    » Ich bin kein Dämon.«
    Nikodemus lächelte. » O doch. Du gehörst zu uns.« Er strich sich das Haar zurück. » Und außer dir sind auch keine Magier hier.« Sein Lächeln verschwand, und er zog sie enger an sich. » Also, Hexe, willst du nun mit dem großen bösen Dämon tanzen oder nicht?«
    » Ich kann nicht tanzen.«
    » Ist nicht schwer. Ich bringe es dir bei.«
    Es lag an ihrer Nervosität, dass sie das erste Warnzeichen missachtete. All die vielen Leute verwirrten sie. Das zweite jedoch nahm sie deutlich wahr. Carson hatte plötzlich das Gefühl, als würde ihr Herz zusammengequetscht.
    Nikodemus erstarrte im selben Moment.
    » Irgendwo hier ist ein Magiegebundener«, sagte sie. Sie drehte sich zu dem überfüllten Innenraum um, versuchte, in der Menge die Quelle ihrer Unruhe zu entdecken. » Nicht weit von uns entfernt.«
    Nikodemus lehnte einen Arm auf die Theke. Sein Gesicht zeigte einen nachdenklichen Ausdruck.
    Der Barkeeper kam zu ihm. » Eine Flasche Laphroig«, bestellte Nikodemus, und diesmal warf er einen Hunderter auf die Theke. » Hör zu«, sagte er dann zu Carson. » Wer auch immer es ist, er wird gleich deine Magie spüren. Wir sollten ihn vorher finden.«
    Carson ließ ihren Blick weiterschweifen, und dann entdeckte sie Fen, vielleicht fünfzehn Meter von ihr entfernt. Fen hatte ihr rotes Haar nicht zu dem üblichen Zopf geflochten, sondern zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengefasst. Wie es schien, hatte sie sie noch nicht bemerkt.
    Obwohl Carson eben noch geglaubt hatte, Fen als magiegebunden zu spüren, schien irgendetwas merkwürdig an der Sache. War Iskanders Schwester tatsächlich gebunden? Wenn ja, warum hatte sie dann immer noch ihr langes Haar? Diese Anomalie gefiel Carson nicht. Es stand zu viel auf dem Spiel.
    Carson stieß Nikodemus an und deutete mit dem Kopf in Fens Richtung.
    » Sieh mal an. Wenn das nicht unsere Glücksnacht ist«, sagte er, als er Fen entdeckte. » Falls du die Möglichkeit hast, dann trenn sie, ja?«
    » Okay.«
    In diesem Moment wurde Fen auf sie aufmerksam, zuerst auf Carson. Als sie Nikodemus sah, wurde sie blass. Fen kam auf sie zu, und wieder zitterte der Blick in ihren Augen so eigenartig.
    Nikodemus bewegte sich so schnell, dass Carson es kaum bemerkte. Als es ihr bewusst wurde, hielt er Fens Arm bereits in einem eisernen Griff. Die Temperatur war um weitere zwei Grad gefallen.
    Carson schnappte sich die Flasche und Nikodemus’ Glas. Sie gingen zu einem Tisch, der zwar besetzt war, von dem die Leute jedoch hastig aufstanden, als sie sich näherten. Nikodemus zerrte Fen mit sich, die ein Bier in der Hand hielt.
    Carson stellte Glas und Flasche ab, dann streckte sie auffordernd die Hand aus. » Du hast den Wagen des Warlords gestohlen«, sagte sie zu Fen. » Wenn du klug bist, gibst du mir den Schlüssel, bevor er beschließt, sich selbst darum zu kümmern.«
    » Du kannst mich, Hexe!«
    » Halt die Klappe«, sagte Nikodemus. » Gib schon her, oder ich nehme sie mir, und das wird dir nicht gefallen.«
    Sie starrte ihn böse an, nahm dann aber den Schlüssel aus der Tasche ihrer Jeans und ließ ihn in Nikodemus’ Hand fallen. Er steckte ihn ein.
    » Danke«, sagte er spöttisch.
    Sie setzten sich hin. Fen neben Nikodemus, Carson ihm gegenüber, doch er zog ihren Stuhl nah zu sich heran. Fen ließ seine Magie heiß und gefährlich brodeln. Er brach das Siegel an der Whiskyflasche und schüttete das Glas halb voll.
    » Wann wird Rasmus kommen, Fen?«, wollte er wissen.
    » Wer?« Sie schlug die schlanken Beine übereinander. » Hab den Namen noch nie gehört.«
    » Lügnerin.« Er trank einen Schluck.
    Carsons Kehle brannte, als ob sie das Zeug geschluckt hätte.
    » Wann triffst du ihn?«
    » Wovon redest du? Ich hab nicht vor, jemanden zu treffen.«
    » Du lügst nicht sehr überzeugend.« Carson beugte sich vor und packte Fen am Arm, weil sie hoffte, dass sie durch die Berührung spüren könnte, was sie tun musste, um Fen zu trennen. Doch sie fühlte nicht das Geringste. » Hat Rasmus dich gebunden?«
    » Du bist verrückt«, erwiderte Fen und wandte sich wieder

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