Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
Vom Netzwerk:
Hexer an der Nase herumzuführen, und so tun, als fände das Treffen woanders und zu einem anderen Zeitpunkt statt. Wenn es klappt, haltet ihr die Warlords bei Laune, während ich mich um Magellan und Rasmus kümmere.«
    » Gibt es auch einen Plan C?«, wollte Carson wissen.
    » Ja.« Er grinste. » Wir improvisieren.«
    Die Erklärung, wie Fen verschwunden war, fanden sie, als sie das Garagentor öffneten. Nikodemus hieb mit der Faust gegen die Wand. » Sie hat, verdammt noch mal, mein Auto geklaut!«
    Ihnen blieb also nur der rostige Pick-up, der hinter der Garage stand. Die Schlüssel waren nicht aufzufinden, aber Iskander schloss den Motor kurz. Wenige Minuten später befanden sie sich auf dem Weg in die Stadt.
    Carson saß vorn bei Nikodemus, während Harsh und Iskander sich auf der Ladefläche einrichteten. Nikodemus schwor sich, Fen in Stücke zu zerreißen, wenn sein Mercedes auch nur einen Kratzer hatte! Er merkte gerade allzu deutlich, was er an seinem Wagen hatte. Der Chevy war eine Schrottkiste. Einige der Sprungfedern hatten sich durch das Polster gebohrt. Ein Gummiband hielt das Autoradio an seinem Platz, und ein weiteres sorgte dafür, dass das Handschuhfach geschlossen blieb. Nachdem Carson den Beckengurt angelegt hatte– Schultergurte hatte es zu der Zeit, als dieses Gefährt gebaut wurde, noch nicht gegeben–, gab er Gas, und sie holperten die Einfahrt hinunter. Ohne irgendeine Art von Stoßdämpfern, wie es ihm schien. Im Rückspiegel sah er, dass Harsh das Handy am Ohr hatte.
    In der Stadt lenkte Nikodemus den Pick-up auf den Parkplatz eines Lokals namens » Kodiak Jack’s«. Während Carson mit der Beifahrertür kämpfte, unterbrach Nikodemus die Verbindung der Drähte. Als er ausstieg und die Tür auf seiner Seite schloss, sackte die Fensterscheibe herab. Mit den Fingern zog er sie wieder ein Stück nach oben.
    » Das passt«, meinte Nikodemus. » Ist nicht schlecht, wenn wir so tun, als fände unser Treffen in einer Bar statt. Hier sind so viele Menschen, dass es sie vielleicht davon abhält, allzu heftige Magie einzusetzen. Ist sicherer für uns. Hast du jemanden erreicht, Harsh?«
    » Nein.« Harsh gab Nikodemus dessen Handy zurück.
    » Dann also Plan B.«
    Der Wind, der vom Olompali River herüberwehte, hatte die abendliche Temperatur noch um einige Grad abgekühlt. Nikodemus war dankbar dafür.
    Die Fensterscheibe rutschte erneut nach unten, und sie wollte auch nicht oben bleiben, nachdem Nikodemus sie wieder hochgezogen hatte. Er zuckte mit den Schultern und ließ den Wagen mit offenem Fenster stehen.
    Harsh klopfte den Staub von seiner Hose.
    » Harsh, du regelst das mit den Warlords«, sagte Nikodemus. » Und du, Iskander, stärkst ihm den Rücken. Seht zu, dass alles in Ordnung geht. Wir stoßen später zu euch. Alles klar?«
    Harsh und Iskander nickten. Drei Dämonen und eine Hexe, und keiner der drei verschwendete auch nur einen Gedanken daran, dass sie sie betrügen könnte. Sie alle wussten, dass Verlass auf sie war.
    Nikodemus nahm ihren Kopf zwischen die Hände. » Falls es Ärger gibt, improvisierst du einfach, ja? Und sollten wir getrennt werden, dann vergiss nicht, dass du eine Hexe bist. Die Magiegebundenen dürfen dich nicht verletzen. Trenn sie, wenn du kannst. Und wenn es richtig dicken Ärger gibt und du siehst, dass du nichts mehr erreichen kannst, dann renn weg, als wäre der Teufel hinter dir her.«
    Ob es ihm gefiel oder nicht, sie bedeutete ihm alles. Seelisch, geistig und körperlich.
    Nikodemus zog sie auf die Zehenspitzen und küsste sie, so leidenschaftlich, dass er beinah vergessen hätte, dass sie nicht allein waren. Als er sich von ihr löste, ließ er seine Hände noch einen Moment auf ihren Schultern liegen.
    Ihre Augen wurden groß. Er wartete, doch dann sagte sie nur: » Ich werde vorsichtig sein, Nikodemus.«
    Er wagte nicht zu sagen, was er für sie empfand. Stattdessen meinte er nur: » Glaub mir, wenn du nicht aufpasst und dir etwas passiert, dann werde ich dir schon beibringen, vernünftig zu sein, klar?«
    Er fragte sich, ob sie wohl verstanden hatte, was er eigentlich sagen wollte: Du bist die Einzige für mich, Carson.
    Als Harsh und Iskander sich auf den Weg machten, schauten sie den beiden hinterher.

28
    Carson und Nikodemus gingen die Rampe hinauf, die zum Eingang der Bar führte. Ein Neonschild an der Wand zeigte jedem in grellem, blinkendem Rot, wo er war: Kodiak Jack’s. Kodiak Jack’s. Kodiak Jack’s.
    Carson versuchte, alle Gefühle

Weitere Kostenlose Bücher