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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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war. Doch gerade, als sie glaubte, ihre Magie unter Kontrolle zu haben, erlosch sie so unvermittelt, dass es fast schmerzte.
    Xia lächelte. Genau wie die anderen Dämonen spürte er ihre Magie. Sie wussten, wann die Kraft in ihr aufstieg. Carson konnte nur hoffen, dass auch Nikodemus wusste, dass sie kurz davor war, die Kontrolle zu verlieren.
    » Verdammte Hexe«, sagte Xia.
    Carson stand auf und ging die paar Schritte auf ihn zu, bis sie direkt vor ihm stand. Adrenalin schoss durch ihren Körper. O ja, seine Magie zog sie unwiderstehlich an. Sie spürte ein Brennen in der Brust, das sich bis in ihren Kopf ausweitete.
    Carson verschränkte ebenfalls die Arme. » Verdammte Hexe, ja? Was Besseres fällt dir nicht ein?«
    » Carson«, mahnte Nikodemus. » Nicht hier. Wir haben schon genug Aufmerksamkeit erregt.«
    Sie ignorierte die neugierigen Blicke der anderen Gäste. Warum sollte sie nicht tun, was sie wollte? Solange sie Xia und seine Kumpane ablenkte, waren sie nicht hinter den anderen Warlords her, und das war schließlich Ziel und Zweck der Übung.
    Xia murmelte ein Schimpfwort. Seine Augen waren tiefschwarz. Nicht blau. Schwarz. Große dunkle Pupillen, von einer schwarzen Iris umgeben.
    Und Carson sehnte sich danach, in diese schwarzen Seen einzutauchen und sich all dieser Magie zu überlassen, bis sie zu der Verbindung gelangte, die Rasmus geknüpft hatte. Um sie dann zu zerstören.
    » Wenn ich das tatsächlich wäre, was wärst dann du?«, erwiderte sie. Sie überließ sich vollkommen ihrem Instinkt, wie sie es auch bei Iskander getan hatte. » Ein magiegebundener Bastard?«
    Xia musterte sie von Kopf bis Fuß, ein wenig länger ruhte sein Blick auf dem Stück bloßer Haut. » Du bist zu klein, als dass du mich wirklich ärgern könntest«, meinte er. » Wenn ich wollte, könnte ich dich mit einer Hand zerbrechen.«
    Carson war so auf Xia konzentriert, dass ihr gar nicht in den Sinn kam, dass sie und Nikodemus sich hoffnungslos in der Unterzahl befanden.
    » Was er dir allerdings nicht erlaubt hat«, erwiderte sie. Sie beugte sich vor, angezogen von Xias Magie, und wartete darauf, dass die nächste Welle sie mitriss und auf ihn zutrug, sodass sie ihn berühren und trennen konnte. » Du darfst mir nichts tun.«
    Xia trat vor, bis sein Körper den ihren fast berührte. » Leck mich!«
    Ihr war schwindelig, schwindelig von Magie, die sie kaum ertragen konnte. Das war sie, die Welle, und Carson ließ sich mittragen.
    Doch Nikodemus fasste sie am Arm, und sie verlor ihre Konzentration. » Nicht hier«, sagte er. » Nicht hier zwischen all den Menschen.«
    » Zeit zu gehen«, mischte sich Durian ein.
    Die magiegebundenen Dämonen nahmen sie und Nikodemus in ihre Mitte und führten sie zum hinteren Teil der Bar.
    Auf dem Weg nach draußen lehnte sich Xia kurz zu Carson hinüber. » Wenn ich frei wäre, Hexe, dann wärst du bereits tot.«

30
    Xia führte die Gruppe durch einen Flur zum Hinterausgang. Sein Misstrauen wurde geweckt, als er merkte, wie ruhig die Hexe war. Es gefiel ihm nicht, wie sie sich anfühlte, wie Hexe und Dämon zugleich. Das konnte doch gar nicht sein. Abgesehen davon, dass es ihm gar nicht möglich war, einen aus der Sippe zu spüren, seit sein Leben nicht mehr in seiner eigenen Hand war.
    Die Hexe schaute zu Nikodemus hin, und Xia wünschte zu wissen, ob die beiden miteinander kommunizierten. Hatte sie den Warlord mit ihrer Magie gebunden? Aber Nikodemus’ Haar war immer noch lang.
    Xia konzentrierte sich auf das brennende Gefühl in seiner Brust– was garantiert von der Hexe stammte– und auf seine Kumpane. Von Durian konnte er nicht das Geringste auffangen. Keine Gefühle. Der riesige Dämon, der Magellan gehörte, war ein verdammt cooler Hurensohn, aber die anderen vier warfen der Hexe immer wieder verdrießliche Blicke zu. Jeder Dämon fühlte sich in der Nähe einer Hexe unbehaglich. Man wusste nie, wann sie einen auszutricksen versuchte. Und natürlich wussten sie auch, wer Nikodemus war, und hatten zu Recht Angst vor ihm. Hoffentlich rissen sie sich zusammen. Er brauchte ihre körperliche Kraft.
    Die Magie der Hexe wechselte schneller, als er es je bei ihr erlebt hatte, wahrscheinlich, so vermutete er, weil sie von so vielen Dämonen umgeben war. Er machte sich Sorgen darüber, was sie tun könnte. Durian war erst seit Kurzem magiegebunden, noch hatte er sich nicht an den Gedanken gewöhnt, für den Rest seines Lebens versklavt zu sein. Und obwohl ihm eigentlich gar nichts

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