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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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dagegen. Noch nie hatte er eine Frau so sehr geliebt wie Carson. Für keine andere hätte er seine Seele gegeben. Carson aber war seine Seele, und er war sich überdeutlich bewusst, wie leicht er sie verletzen konnte. Und dass er das nicht wollte. Ganz und gar nicht.
    » Ich hasse dieses Ding«, sagte Carson. » Und ich hoffe, nie wieder etwas mit diesem Messer zu tun zu haben.«
    Harsh hatte mehrere Tassen auf die Küchentheke gestellt und gab aufgeschäumte Milch hinein. Irgendetwas auf dem Herd roch verlockend.
    Die erste Tasse brachte Harsh Carson und bedachte Nikodemus dabei mit einem merkwürdigen Blick.
    » Weiß irgendjemand genau, was mit Magellan passiert ist?«, wollte er wissen.
    » Der Warlord hat ihn getötet«, erwiderte Kynan und deutete auf Nikodemus. » Mit Xias Messer.«
    Kynan lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Krawatte hing aus der Tasche seiner Anzugjacke. Sein Haar war immer noch kurz, doch man konnte erkennen, dass es mittelbraun war.
    » Bist du sicher, dass er tot ist?«, fragte Iskander.
    Harsh reichte Nikodemus eine Tasse. Eine weitere stellte er vor Iskander, dann ging er zum Herd zurück, um die Pfannkuchen zu wenden, die er dort buk.
    » Ja«, erwiderte Kynan. Er lächelte. » Ich selbst habe seinen Körper zu Asche verbrannt. Also bin ich mir hundertprozentig sicher, dass Álvaro Magellan nicht mehr unter uns weilt.«
    » Und Rasmus?«, erkundigte sich Nikodemus.
    Iskander hob seine Tasse und trank einen Schluck. » Ist entkommen, Warlord.«
    » Was werden wir deshalb unternehmen?«, fragte Carson.
    Xia drehte den Kopf und starrte Carson böse an. » Wir?«, wiederholte er. » Wir werden gar nichts unternehmen. Ich werde Rasmus finden und ihn töten.«
    Kynan stellte seine Tasse ab. » Hey, hast du schon vergessen, wem du deine Freiheit verdankst?« Er sah Xia böse an. » Also red nicht so mit Carson.«
    » Sie ist ein Mensch. Sie hat Magie.« Xia spreizte die Hände. » Deshalb ist sie eine Hexe. Ich mag Menschen nicht, und ich hasse Hexen.« Er verzog den Mund. » Was mich betrifft, können wir auf sie verzichten. Einer von uns hätte sie töten sollen, als wir die Möglichkeit dazu hatten.«
    Harsh knallte einen Teller mit Pfannkuchen auf den Tisch. Dann schob er Xias Stuhl mit dem Fuß weg. » Niemand hält dich auf, wenn du gehen willst, Xia.«
    » Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis sie ihrem natürlichen Instinkt folgt, uns zu versklaven.« Er zeigte auf Carson. » Sie kann doch gar nicht anders.«
    Interessant, dachte Nikodemus. Carson sah jetzt noch miserabler aus als noch vor ein paar Minuten. Was, zum Teufel, war los mit ihr?
    » Verdammt, Xia«, sagte er dann. » Entspann dich ein bisschen. Himmel noch mal, du bist frei! Atme tief ein und genieß den Duft der Rosen.«
    Harsh teilte Teller aus. » Besser nicht«, meinte er. » Er würde die Rosen zerstören. Carson hat ihn befreit. Wenn er sie immer noch hasst, soll er zur Hölle gehen. Dann gehört er nicht hierher.« Er setzte sich und angelte sich mit der Gabel einen Stapel Pfannkuchen. » Nicht zu uns.«
    Carson fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    » Xia, du kannst mich gern hassen, aber bitte erst, wenn eure Aufgabe erledigt ist. Das gilt auch für dich, Kynan.« Sie schaute die beiden durchdringend an. » Viel wichtiger ist, wie ihr zu Nikodemus steht. Denn wenn ihr gegen die Magier kämpfen und möglichst viele eurer Artgenossen zurückgewinnen wollt, dann braucht ihr ihn.«
    Nikodemus hatte schon immer Frauen gemocht, die sich durchzusetzen wussten. Carson war seine Frau. Nikodemus lehnte sich zurück und ließ sie weiter für ihn reden.
    Sie zeigte auf Xia, dann auf Kynan. » Wir anderen haben ihm die Treue geschworen, ja, genau, auch ich. Ihr beiden könnt frei entscheiden, doch wenn ihr den Eid nicht leisten wollt, dann verschwindet. Und zwar sofort.«
    Xia neigte den Kopf zur Seite und durchbohrte Carson mit seinem Blick. Die nahm sich seelenruhig einen Pfannkuchen und bestrich ihn mit Butter. Niemand sagte etwas, und sie tat, als wüsste sie nicht, was in den Köpfen der anderen vorging.
    » Das war’s. Mehr habe ich zu dem Thema nicht zu sagen. Harsh, gib mir bitte den Sirup.« Er reichte ihn ihr. » So, und können wir jetzt bitte wie zivilisierte Leute essen? Danach mag sich verabschieden, wer immer gehen will.«
    Nachdem alle Pfannkuchen gegessen waren, kniete sich Kynan vor Nikodemus auf ein Bein.
    » Du bist selbst ein Warlord«, sagte Nikodemus. » Du könntest

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