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In den Armen des Meeres

In den Armen des Meeres

Titel: In den Armen des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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durfte. Devlin hatte vorgeschlagen, dass er nach dem Mittagessen kommen könnte.
    Nachdem er sie davor gewarnt hatte, seinem Navigator zu nahe zu kommen, hatten sie am vergangenen Abend nicht mehr miteinander geredet. Es hatte kaum Gelegenheit dazu gegeben, nicht, solange das Haus so voller Gäste gewesen war. Beinahe hätte sie Montgomerys Vorschlag, mit ihm auszufahren, abgelehnt, aber dann impulsiv entschieden, dass sie jetzt eine erwachsene Frau war. Es würde nicht wehtun, einen weiteren Bewunderer am Arm zu halten, vor allem nicht, wenn dieser Verehrer Alexi zu stören schien. Sie vertraute Alexi zwar, aber er hatte kein Recht, ihr zu sagen, mit wem sie sich treffen durfte und mit wem nicht. Und eine Ausfahrt aufs Land war in jedem Fall vollkommen harmlos.
    Trotzdem freute sie sich darauf, einen Moment mit ihm allein sprechen zu können. Sie hatte noch immer hundert Fragen zu seiner Reise, und sie wollte gern wissen, was in Kanada geschehen war. Je mehr sie darüber nachdachte, desto dankbarer war sie Montgomery, weil er Alexi dort das Leben gerettet hatte. Wenn das Abenteuer nicht für die Ohren einer Dame geeignet war, dann musste es wirklich schrecklich gewesen sein. Sie konnte sich nicht vorstellen, was sie tun würde, wenn ihm etwas zugestoßen wäre.
    Sie hörte ein Geräusch hinter sich und erschrak. Elysse drehte sich um und sah ihre zierliche, dunkelhaarige Mutter hereinkommen. Virginia lächelte sie an. »Warum wartest du nicht in der Bibliothek auf ihn? Diese neuen Schuhe sehen schrecklich unbequem aus.«
    Elysse blickte hinab auf ihre neuen cremefarbenen Lederschuhe. Die Absätze waren modisch hoch, und ihre Zehen schmerzten bereits. Aber die Schuhe passten perfekt zu ihrem Kleid. »Es ist wirklich zu früh für Mr Montgomery. Vielleicht werde ich tatsächlich in der Bibliothek auf ihn warten.« Während sie sprach, fühlte sie, dass sie errötete.
    Virginia berührte ihren Arm und sah sie prüfend an. »Elysse, ich bin deine Mutter. Wir wissen beide, dass der Navigator ein sehr netter Mann ist ... und dass du dich nicht im Geringsten für ihn interessierst.«
    »Ich kenne ihn kaum, Mutter. Aber ich freue mich darauf, ihn besser kennenzulernen. Er hat so viele Geschichten zu erzählen!«
    »Wirklich? Ich bemerkte, dass Alexi viele Geschichten über seine Abenteuer auf See erzählen kann, und er ist zu einem gut aussehenden und tüchtigen Gentleman herangewachsen. Er erinnert mich nicht nur an Cliff, sondern auch an deinen Vater«, fuhr Virginia fort. »Er besitzt Verantwortungsgefühl, er ist klug und hat Ideen. Ich hatte gehofft, Ihr beide würdet eine Gelegenheit finden, eure Freundschaft zu erneuern.«
    Elysse fühlte, wie ihr Herz schneller schlug. »Nur du, Mutter, würdest offen darüber sprechen, wie schwer er arbeitet, sogar auf See.«
    Die meisten Ladies und Gentleman, die sie kannte, verachteten jede Arbeit, die dem Broterwerb diente, ohne sich darum zu kümmern, dass sie ein gutes Einkommen benötigten, um gut leben zu können. Aber ihre Mutter war Amerikanerin, und sie schätzte fleißige Menschen. Elysse machte das nichts aus. Sie wusste nur, dass sie darüber nicht offen sprechen sollten. Sie lächelte. »Seine Reise war also erfolgreich?«
    »Er ist ein attraktiver junger Mann! Und ich weiß, dass du genauso denkst. Ist dir nie der Gedanke gekommen, ihm zu sagen, dass du ihn vermisst hast? Ich bin sicher, er würde sich freuen, das zu hören.«
    Elysse war entgeistert. Was dachte ihre Mutter sich? Sie würde Alexi so etwas niemals sagen! »Er würde mich für eine seiner zahllosen Verehrerinnen halten – so wie diese Louisa Cochrane. Schlimmer noch – er würde mich auslachen!«
    »Niemand würde dich je für eines dieser Mädchen halten, Liebes.«, sagte Virginia lächelnd. »Warum fragst du nicht ihn, ob er Lust hat zu einer Ausfahrt aufs Land?«
    »So etwas würde ich nie tun! Mutter! Eine Dame wirft sich nicht einem Gentleman an den Hals!«
    »Louisa Cochrane scheint es nichts auszumachen, ihr Interesse zu zeigen, Liebste, und sie ist keine Lebedame. Sie ist unsere Nachbarin und eine Lady.«
    Erstaunt sah Elysse ihrer Mutter nach, als diese mit einem zufriedenen Lächeln davonging. Sie wusste nicht, warum sie Louisa je gemocht hatte. Am vergangenen Abend hatte Jack immer wieder davon gesprochen, wie attraktiv sie war, und dass er, wenn er je heiraten wollte, sie vielleicht selbst wählen würde.
    Virginia hatte bemerkt, dass Louisa Alexi bewunderte, und hatte genügend darüber

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