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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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Automechaniker wie Arzt ist.“
    „Jeremy Fletcher wurde übrigens gestern in Spanien festgenommen“, sagte Duncan. „Wegen Drogenhandels. Scheint, als schmuggle der gute Junge schon seit Jahren Kokain. Da gibt es eine lange Liste seiner Straftaten und wohl eine noch längere von seinen Feinden. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass du je wieder etwas von ihm zu befürchten hast.“
    „Woher weißt du das?“
    Andrew und Duncan schwiegen, und Iains Argwohn wuchs.
    „Ich habe ihn beobachten lassen. Ihr etwa auch? Um mich zu beschützen?“
    „Iain hat sich schon immer eingebildet, er wäre uns wichtiger, als er in Wirklichkeit ist. Weißt du nicht mehr?“, wandte Duncan sich an Andrew.
    „Aye, ich erinnere mich sogar an mehrere Situationen. Einmal, da hat er …“
    Billie bestätigte ihren Flug nach Florida für den kommenden Montag. „Also, wenn Sie sicher sind, dass es Steuart nichts ausmacht, mich nach Glasgow zum Bahnhof zu fahren …“, wandte sie sich an eine abwartend neben ihr stehende Flora, nachdem sie das Telefon eingehängt hatte.
    „Ich hab’s dir schon mal gesagt, Mädel, er hat Geschäftliches dort zu erledigen.“
    „Tja, dann ist wohl alles so weit arrangiert.“
    „Nicht ganz.“
    Billie wusste, was jetzt kam. „Von Iain will ich nichts hören, Flora.“
    „Er ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Gerade heute Morgen.“
    „Ich weiß.“ Billie biss sich auf die Lippe. Sie hatte sich nicht verplappern wollen.
    „Und woher?“
    „Ich hab Jeanne Sutherland angerufen. Ich kann nicht abreisen, ohne zu wissen, dass es ihm gut geht.“
    „Du schuldest ihm ein Danke. Von Angesicht zu Angesicht.“
    „Ich schreibe ihm.“
    „Ein Brief ist ein armseliger Dank dafür, dass er dir das Leben gerettet hat.“
    „Glauben Sie mir, Flora, er will mich nicht sehen.“
    „Dir glauben?“ Flora gab einen Laut von sich, in dem sich Myriaden von Kulturen vereinten. „Du glaubst dir ja selbst nicht. Soll ich etwa einer Frau glauben, die sich von ihren Wünschen und ihren Ängsten so hin- und herreißen lässt, dass sie sogar zu einem schlichten Danke unfähig ist?“
    Hin- und hergerissen zwischen Wünschen und Ängsten. Die Worte klangen irgendwie bekannt. Etwas Ähnliches hatte Billie Iain vorgeworfen.
    Flora schüttelte den Kopf. „Du wirst dir nie verzeihen, wenn du ihn nicht ein letztes Mal siehst.“
    So oft war Billie versucht gewesen, Iain in der Klinik zu besuchen. Doch jedes Mal hatten sich ihr dann die Bilder des letzten Treffens in dem Wintergarten aufgedrängt. Sie glaubte nicht, dass sie eine solche Szene noch einmal durchstehen konnte. Iain liebte sie, dessen war sie jetzt sicher. Doch seine Ängste für die Zukunft waren so viel stärker.
    Flora legte ihre Hand auf Billies Schulter. „Geh zu ihm.“
    „Ich habe kein Auto. Ich rufe ihn an.“
    Flora griff in ihre Kitteltasche. „Hier. Steuarts Schlüssel.“
    Billies Augen wurden groß. „Weiß er davon?“
    „Aye. Und er hat sich gefügt.“ Als Billie nicht nach dem Schlüssel griff, drückte Flora ihn ihr auf die Handfläche und schloss die Finger darum. „Aber Steuart ist kein geduldiger Mann, Mädel. Du wirst dich bald auf den Weg machen müssen, sonst hast du die Chance verpasst. Das Auto parkt unten auf der Straße.“ Damit verließ Flora das Zimmer.
    Billie starrte auf den Schlüssel in ihrer Hand. Tagelang hatte sie sich mit der Frage gemartert, was noch mehr schmerzen könnte, als Iain für immer zu verlieren. Und fast hatte sie sich davon überzeugt gehabt, dass die Antwort auf die Frage lautete: „eine weitere schreckliche Konfrontation mit ihm“.
    Die Stunden in dem dunklen Turmkerker hatten ihrer Courage erheblichen Abbruch getan. Sie war sicher gewesen, in dem Loch in der Erde zu sterben. Sie hatte gezittert und geweint und schluchzend nach Iain gerufen. Fast hätte sie Alasdair erlaubt, sie zu zerstören. Aber Alasdair war tot, und wenn sie Iain nicht ein letztes Mal aufsuchte, würde sie für den Rest ihrer Tage damit fertig werden müssen, dass sie sich von der Feigheit hatte kleinkriegen lassen, ausgerechnet in der wichtigsten Angelegenheit ihres Lebens.
    Ihre Entscheidung war getroffen. Mit fahrigen Fingern zog sie ihre Jacke über. Der Autoschlüssel bebte, als sie ihn in das Zündschloss steckte. In der Zeit, die es dauerte, über die Uferstraße zu fahren und auf die Auffahrt zu Fearnshader einzubiegen, hatte sie ihre Fassung zumindest halbwegs zurückgewonnen. Sie würde es hinter sich bringen,

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