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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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nur neu zwischen den anliegenden Häusern, Ferienlagern und Geschäften verteilt worden. Jack war fast versucht gewesen anzubieten, die Arbeit umsonst zu machen, wenn ein Haufen gelangweilter Teenager für die schlimmste Verbrechenswelle verantwortlich war, die Pine Creek je heimgesucht hatte.
    Er ging nach vorn zu seinem Wagen und stützte sich auf der Haube ab, um durch das Zielfernrohr zu schauen, das am Lauf des Gewehrs angebracht war. Er erspähte das Pferd, auf dem nun niemand mehr saß, und dann die beiden Personen, die daneben standen. Ohne das Auge von der Linse zu nehmen, stellte er die Schärfe ein, bis er Megan MacKeage deutlich erkennen konnte.
    Jack stockte kurz der Atem, als er sie sah. Ihr schulterlanges rotes Haar wehte ihr immer wieder ins Gesicht, obwohl sie versuchte, es sich hinter die Ohren zu schieben. Ihre leicht sommersprossigen Wangen waren von der Kälte gerötet, und ihre Augen – von denen Jack wusste, dass sie auffallend grün waren – hatte sie wegen der Nachmittagssonne zusammengekniffen, während sie zu dem Mann aufschaute, der ihre Schultern umfasst hatte.
    Jack hatte das TarStone-Skigebiet in seine tägliche Runde miteinbezogen, denn er war sich recht sicher, dass Megan ihn nicht wiedererkennen würde, wenn er an ihr vorbeifuhr. Menschen außerhalb ihrer gewohnten Umgebung und insbesondere, wenn sich ihr Aussehen so stark wie bei ihm verändert hatte, wurden leichter übersehen, wenn sie sich nicht versteckten.
    Als er heute Morgen über den großen Parkplatz des Skigebietes gefahren war, hatte er gesehen, wie Megan ihr Zuhause auf dem Rücken eines Pferdes und an die Brust eines Mannes gekuschelt verließ, den er noch nie in der Stadt gesehen hatte. Jack konnte sich Gesichter, Mimiken und Gestiken gut merken, und er konnte auch verwandtschaftliche Ähnlichkeiten schnell erkennen. Und obwohl der Mann mehrere hundert Meter entfernt gewesen war, hatte Jack keinerlei Ähnlichkeit mit den MacKeage- und MacBain-Männern erkennen können, die er schon mal gesehen hatte. Nur in Bezug auf die Größe gab es eine gewisse Übereinstimmung.
    Jack richtete das Zielfernrohr jetzt auf ihn. Das war wirklich ein riesiger Kerl, mindestens dreißig Zentimeter größer als Megan, die ein Meter sechzig groß war. Er hatte breite Schultern und den Körperbau eines Mannes, den Jack bei einem Kampf gern an seiner Seite hätte.
    Ein Cousin? Oder vielleicht ein Onkel?
    Oder ihr Freund?
    Das Geräusch eines aus Richtung Stadt kommenden Wagens beendete seine Überwachung und damit auch seine Spekulationen. Jack ging mit langen Schritten zum Kofferraum zurück, legte das Gewehr wieder in den Koffer und ließ die Haube gerade in dem Moment zufallen, als ein blau-weißer Pickup um die Ecke gefahren kam und schliddernd anhielt.
    Officer Simon Pratt tauchte aus einer Wolke Puderschnee auf, die er aufgewirbelt hatte. »Ihr Funkgerät funktioniert nicht«, sagte er und schaute durch die offene Tür in Jacks Wagen. »Ach, das ist ja noch nicht mal an«, meinte er, während er nach drinnen an die Konsole griff. Er richtete sich wieder auf und sah Jack mit gerunzelter Stirn an. »Ethel und ich haben den ganzen Vormittag versucht, Sie über Funk oder Handy zu erreichen, und ich habe die letzten beiden Stunden damit verbracht Sie aufzuspüren.«
    Jack zog sein Handy aus der Tasche, um zu sehen, ob er Empfang hatte, und stellte fest, dass es ebenfalls nicht eingeschaltet war. »Tut mir leid«, meinte er und schaltete das Handy an, ehe er es wieder in die Tasche steckte. »Also, was gibt’s?«
    »Letzte Nacht ist in die Bäckerei eingebrochen worden. Alles ist verwüstet.«
    »Sie sind tatsächlich eingebrochen? Und haben alles kaputtgemacht?« , fragte er überrascht. »Aber das ist gar nicht ihre übliche Vorgehensweise. Normalerweise nehmen sie sich nur Sachen, die irgendwo draußen herumstehen.«
    Simon zuckte die Achseln. »Die Bäckerei hat montags nicht geöffnet, deshalb bemerkte es die Besitzerin erst heute Morgen um acht. Sie wollte sich ein bisschen um den liegen gebliebenen Papierkram kümmern und stellte fest, dass die Hintertür aufgebrochen war und ihre Sachen überall herumlagen. Sie rief bei uns an, und seitdem suchen Ethel und ich nach Ihnen. Wir wollten schon beim Sheriff anrufen.«
    »Warum?«
    Seine Frage schien Simon zu überraschen. »Weil wir Sie nicht finden konnten!«
    Jack sah ihn gelassen an. »Ist es Ihnen je in den Sinn gekommen, einfach ohne mich zur Bäckerei zu gehen und den Tatort zu

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