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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Laut von sich.
    »In den nächsten zweihundert Jahren schlüpfte ich in die Gestalt von unterschiedlichen Tieren. Ich lebte, starb und wurde unzählige Male als wild lebendes Geschöpf oder als Haustier wiedergeboren.«
    »Dann hatte Matt ja gar nichts gewonnen«, sagte sie tonlos. »Du warst nicht Kenzie, sondern ein Tier.«
    »Ja, aber trotzdem erkannten wir einander. Und viermal im Jahr, zu den Sommer- und zu den Wintersonnenwenden wurde ich wieder für vierundzwanzig Stunden ein Mensch.«
    »Also geriet das Kontinuum durcheinander, weil du ein … ein Tier wurdest?«
    Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und schob sie ihr hinters Ohr. »Bei Matts Handel mit Providence wurde das, was ich wollte, völlig außer Acht gelassen, Megan. Ich bekam nie die Gelegenheit zu entscheiden, ob ich lieber tot wäre oder als Tier leben wollte.«
    Sie drehte den Kopf, um ihn anzuschauen. »Für was hättest du dich entschieden?«
    »Für den Tod. Und das tat ich schließlich nach zwei Jahrhunderten auch, als ich Matt anflehte, doch eine Möglichkeit für mich zu finden, ein letztes Mal und am liebsten als Mensch zu sterben. Er erkannte, dass er Hilfe brauchte, um sein begangenes Unrecht wiedergutzumachen, und fing an, nach einer Möglichkeit zu suchen, deine Schwester kennen zu lernen. Er lockte Robbie MacBain zurück ins Schottland des zwölften Jahrhunderts, damit er die Pfahlwurzel seines Lebensbaumes und mich in diese Zeit holen konnte.«
    »Warum brauchte er Winters Hilfe, wenn er solch ein mächtiger Druide ist?«
    »Matt ist nicht nur Druide, sondern auch Wächter, und Wächter können eigentlich keinen Einfluss auf unser Leben nehmen. Sie können uns nur vor Magie beschützen.«
    »Aber er hat Einfluss auf dein Leben genommen!«
    »Ja, das tat er. Und damit brachte er das Kontinuum durcheinander, wofür wir beinahe alle hätten bezahlen müssen.« Er drückte sie kurz an sich. »Aber dank deiner klugen und sehr eigensinnigen Schwester hat sich alles zum Guten gewendet. Ich bin wieder ich selbst, ich werde irgendwann ein letztes Mal eines natürlichen Todes sterben, und durch Providence und ein bisschen Hilfe von Talking Tom haben Matt und Winter jetzt einen noch kräftigeren Lebensbaum.«
    Megan rutschte plötzlich von ihm ab und drehte sich mit hochrotem Gesicht zu ihm um. »Winter! Sie hat es die ganze Zeit gewusst!«, rief sie. »Ich habe mir die ganze Woche solche Sorgen wegen Gesader gemacht, und sie konnte mir noch nicht einmal sagen, dass du er warst!«
    Genauso plötzlich, wie ihre Wut aufgeflammt war, wurde ihr Gesicht wieder bleich. »Ich … ich habe dir die letzten vier Monate ständig was vorgeheult«, flüsterte sie. »Du hast in meinem Bett geschlafen!«
    Kenzie stand auf, weil er sich Sorgen machte, sie könnte rückwärts von der Anhöhe fallen. »Als ein Panther, Megan«, sagte er und bewegte sich auf sie zu. »Nicht als Mann.«
    »Ich habe dir meine dunkelsten, tiefsten Geheimnisse anvertraut.« Sie trat noch einen Schritt zurück. »Ich …«
    Er machte einen Satz nach vorn, und sie merkte plötzlich, in welcher Gefahr sie sich befand. Aber statt nach ihm zu greifen, um sich helfen zu lassen, nutzte Megan seinen Schwung, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie verpasste ihm einen überraschend kräftigen Stoß gegen die Brust und lief davon.
    So fiel Kenzie an ihrer Stelle von der Anhöhe und landete in einer Schneewehe, die so tief war wie er groß. »Megan!«, rief er. »Lauf nicht weg, Mädchen!«
    Sie spähte über die Kante, sah, dass er nicht tief gefallen war, aber festsaß, und verschwand.
    »Megan!«
    Sie kam nicht zurück.
    »Goose!«, rief Kenzie, während er seinen Körper vor und zurück warf, um sich aus der Schneewehe zu befreien.
    Der Kopf des Pferdes erschien am Rand der Anhöhe, und mit seinen Hufen trat Goose noch mehr Schnee los. »Ich komme hier schon selber wieder raus. Lauf du zu deiner Herrin und bring sie nach Hause.«
    Das Pferd verschwand, und Kenzie stieß ein Schnauben aus. Also hatte Matt Recht gehabt: Er konnte tatsächlich mit Tieren reden.
     
    Jack musterte die kleine Küche in der Bäckerei von Pine Creek. »Was für ein Geruch ist das?«, fragte er die beiden Personen, die ihn ansahen und offensichtlich darauf warteten, dass er etwas Polizeichefmäßiges sagte.
    »Ich habe den Geruch auch bemerkt, als ich heute Morgen reinkam«, sagte Marge Wimple. Die zierliche, grauhaarige Bäckereibesitzerin zog die Nase kraus. »Es riecht irgendwie

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