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In den Armen eines Playboys

In den Armen eines Playboys

Titel: In den Armen eines Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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Licht spiegelte sich auf dem ruhigen Meer, als wäre es ein Pfad, der direkt zum Himmel führte. Es lag eine Stille über ihnen, die so gar nicht zu Isobels innerer Unruhe passte.
    Jedes Mal, wenn sie Marco in die Augen sah, schlug ihr Herz so wild, als sei sie gerade vor dem Teufel persönlich davongelaufen.
    Marcos weißes Hemd, das am Hals offenstand, betonte den zarten Olivton seiner Haut. Der Anflug eines Bartschattens an seinem markanten Kinn ließ ihn … verlockend aussehen. Isobel zog die Stirn kraus. Dieses Wort durfte sie auf gar keinen Fall benutzen, wenn sie ihn in ihrem Artikel beschrieb!
    „Wolltest du nicht gerade von deinem Leben erzählen?“ Er lächelte sie an.
    „Marco, ich weiß nicht, worauf du hinauswillst …“
    „Fang einfach an und erzähle mir von deinen Eltern und deiner Kindheit“, schlug er vor.
    Sie zuckte die Schultern. „Ich bin in London aufgewachsen“, begann sie zögernd. „Und meine Mutter lebt heute in Brighton.“
    „Und dein Vater?“
    „Ich weiß nicht, wo er lebt. Er hat uns verlassen, als ich elf Jahre alt war. Ich habe ihn nie wieder gesehen.“
    „Er hat sich nicht um dich gekümmert? Was für ein schlechter Vater“, stellte Marco entrüstet fest.
    Seltsamerweise wollte Isobel nicht zugeben, dass er recht hatte. Woher kommt das bloß? fragte sie sich. Lag es daran, dass Marco derjenige gewesen war, der ihren Vater damals aus der Firma entlassen hatte? Fühlte sie sich ihrem Vater trotz allem, was er ihr angetan hatte, immer noch verbunden?
    Vielleicht stimmte das Sprichwort doch, und Blut war dicker als Wasser.
    „Sagen wir, er hatte selbst mit ein paar Problemen zu kämpfen. Nicht jeder kann ein guter Vater sein.“ Sie nippte an ihrem Wein.
    Marco betrachtete sie wieder mit dem aufmerksamen Blick, der sie so sehr aus der Fassung brachte. Denn er wirkte so, als würde er sich für das, was sie ihm erzählte, wirklich interessieren.
    Marcos Köchin kam und unterbrach ihr Gespräch, indem sie einige Scheiben italienischen Schinken und Ciabatta-Brot auf den Tisch stellte. Sie war eine große Frau um die fünfzig, die offenbar kaum Englisch sprach: Marco stellte sie Isobel auf Französisch vor. Die Köchin brachte noch eine Schale mit Oliven. Marco und Stella scherzten eine Weile miteinander, und Isobel war froh über die Unterbrechung. Sie wollte nicht mehr an die Vergangenheit denken, sondern sich lieber überlegen, wie sie sich gegen Marcos Charme wappnen konnte.
    „Stella sagte, dass sie heute Abend mir zu Ehren eine italienische Vorspeise serviert und dir zu Ehren ein englisches Gericht als Hauptgang“, erzählte ihr Marco, als die Köchin gegangen war. „Aber der Nachtisch ist aus Frankreich, weil das französische Essen laut Stella das beste der Welt ist. Sonst hat sie aber keine Vorurteile.“ Marco lachte.
    „Sie macht einen netten Eindruck.“ Isobel lächelte.
    „Das ist sie, und in der Regel ist sie sehr zuverlässig, aber … irgendetwas stimmt hier nicht.“
    „Ja?“ Sie sah neugierig zu ihm, aber dann bemerkte sie den Schalk in seinen Augen.
    „Ich habe das Gefühl, dass dies gar keine italienischen Oliven sind“, meinte er mit gespieltem Ernst. „Ich glaube, sie stammen aus dem kleinen Olivenhain am Ende der Straße.“
    „Nein!“ Sie spielte mit und setzte eine bestürzte Miene auf. „Wie hinterhältig von ihr!“
    „Man kann heute niemandem mehr trauen.“ Er nahm eine grüne Olive in die Hand und untersuchte sie. Dann steckte er sie in den Mund.
    „Wie lautet das Urteil?“, fragte sie lächelnd.
    „Ich bin mir nicht sicher …“ Er sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Ich möchte nicht, dass meine Meinung morgen in der Zeitung steht. Das würde die Welt der italienischen Olivenbauern in Aufruhr versetzen.“
    Sie kicherte.
    „Du lachst, aber in Italien nehmen wir es mit dem Essen sehr ernst.“
    „Mach dir keine Sorgen. Ich bin eine sehr zuverlässige und feinfühlige Reporterin.“
    „Wie ich schon sagte, das wird sich noch herausstellen.“ Ihre Blicke trafen sich. Dann lächelte er und schob ihr die Schale mit den Oliven hin. „Probier mal – sie sind sehr gut.“
    Die Oliven schmeckten wirklich gut, genau wie das Ciabatta-Brot. Isobel hatte gar nicht gemerkt, wie hungrig sie war. Dann fiel ihr ein, dass sie ja seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte.
    „Genug von deiner Familie. Wer war der Mann, der dir das Herz gebrochen hat?“, fragte Marco plötzlich.
    Die Frage traf Isobel völlig

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