In den Armen eines Playboys
unvorbereitet. „Wie kommst du darauf, dass mir jemand das Herz gebrochen haben soll?“
„Ich weiß nicht, ich habe einfach nur geraten.“ Er zuckte die Schultern. „Aber manchmal ist mir, als würde ich einen verletzten Ausdruck in deinen Augen sehen.“
„Ich muss dich leider enttäuschen. Ich gehöre zu den praktischen Frauen, nicht zu den romantischen.“ Sie hob das Kinn.
„Ach ja, die knallharte Reporterin, die über allen Gefühlen steht. Meinst du die Sorte Frau?“ Er lächelte spöttisch.
„Ja … genau die meine ich.“
Als sich ihre Blicke trafen, wusste Marco nicht, ob er ihr glauben sollte. Sie hatte nur zögernd geantwortet, und dann war da noch dieser Ausdruck in ihren Augen …
„Überhaupt geht dich mein Liebesleben nichts an“, fuhr sie aufgebracht fort.
„Aber du willst mich gleich nach meinem Liebesleben befragen, nicht?“, entgegnete er.
„Ja, wir sollten tatsächlich bald darauf zu sprechen kommen“, antwortete sie.
„Du warst also niemals verheiratet, hast nie mit jemandem zusammengelebt?“, fuhr Marco unbeirrt fort.
Warum hörte er nicht auf, ihr solche persönlichen Fragen zu stellen? Er machte sie ganz nervös. „Ich war verlobt, aber es hat mit uns beiden nicht geklappt.“ Sie warf ihm einen warnenden Blick zu. „Ich bin darüber hinweg und empfinde keinen Schmerz mehr.“
„Das ist noch nicht so lange her, oder?“
„Etwa ein halbes Jahr. Können wir jetzt das Thema wechseln?“ Ihr Blick hatte etwas Flehendes.
„Also gut, kein Wort mehr darüber.“ Er hob die Hände.
„Gut, wir wollen jetzt nämlich über dich reden.“
Stella kam und brachte ein paar Schüsseln und Töpfe.
„Ich hoffe, du wirst nicht enttäuscht sein“, sagte Marco, als sie wieder allein waren und er in eine der Schüsseln gespäht hatte.
„Warum?“ Sie dachte an das Interview.
„Weil es kein Roastbeef gibt.“ Marco hob den Deckel eines Schmortopfs. „Es gibt Rinderbraten mit Kräutern der Provence. Das ist eindeutig ein französisches Gericht und kein englisches.“
Sie schwiegen, während Marco ihr eine Scheibe Braten auf den Teller legte.
Isobel hörte die Brandung des Meeres unterhalb der Terrasse. Das Geräusch hatte eine beruhigende Wirkung auf sie.
Sie schaute in Richtung Meer. „Ich kann gut verstehen, warum du dieses Haus gekauft hast. Die Lage ist fantastisch. Aber es überrascht mich, dass du in Frankreich wohnst und nicht in Italien.“
„Italien wird immer meine große Liebe sein, aber Frankreich ist so etwas wie meine Geliebte.“
Seine Stimme klang so sanft, dass sie Isobel durch und durch ging.
„Mit Geliebten kennst du dich gut aus, nehme ich an“, murmelte sie.
„Ich kenne mich mit Leidenschaft aus“, berichtigte er sie. „Sie kann einem die Sinne rauben.“
Isobel spürte Hitze in sich aufsteigen, als sein Blick sie traf. Für einen kurzen Moment stellte sie sich vor, wie es wäre, wenn er sie küsste und in seinen starken Armen hielt. Schnell besann sie sich wieder; sie durfte sich auf keinen Fall zu ihm hingezogen fühlen.
„Ist daran auch deine Ehe gescheitert?“, fragte sie, um das Thema zu wechseln. „Hast du eine andere Frau kennengelernt und dir von der Leidenschaft die Sinne rauben lassen, bis du vergessen hast, dass du verheiratet bist?“
„Immer die gleiche Frage …“ Er schüttelte den Kopf. „Fällt dir keine bessere ein?“
Isobel errötete. „Das ist die Frage, die die Leute interessiert.“
„Meine Scheidung ist zwei Jahre her, Izzy. Seitdem ist viel passiert.“
Er sagte das mit einem Tonfall, den Isobel nicht einordnen konnte. War er verärgert? Traurig?
„Gibst du mir noch eine Antwort?“, fragte sie zögernd.
Er schüttelte den Kopf. „Jetzt noch nicht.“
Die Antwort überraschte sie. „Aber du hast mich doch hierher gebracht, um mit mir über dein Leben zu sprechen …“
„Mein Leben besteht nicht nur aus der Scheidung. Du solltest erst einmal andere Fragen stellen.“ Wieder warf er Isobel diesen Blick zu, der sie ganz nervös machte.
Stella unterbrach sie erneut. Sie räumte den Tisch ab und brachte dann die Nachspeise – einen französischen Karamellpudding. Isobel hätte er sicherlich geschmeckt, wenn ihr nicht der Appetit vergangen wäre.
„Was für Fragen darf ich denn stellen, Marco?“, erkundigte sich Isobel, als sie wieder allein waren. „Ist es erlaubt, dich zu deinem Leben im Luxus, deinen Privatflugzeugen und Jachten zu befragen?“
„Ich dachte, du würdest nie
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