In den Armen eines Playboys
Blicke jetzt trafen, empfand sie ein ähnlich schwindelerregendes Gefühl. Schnell trat sie einen Schritt zur Seite.
„Izzy, warum hast du solche Angst, deine Deckung aufzugeben?“
Der sinnliche Tonfall seiner Stimme ließ ihr Herz höher schlagen. „Ich habe keine Angst!“, entgegnete sie schnell. Er durfte auf keinen Fall wissen, wie attraktiv sie ihn fand.
Er lächelte. „Für deinen Selbstschutz könntest du glatt einen Preis gewinnen, weißt du das?“
„Ich weiß nicht, wovon du redest!“ Sie wäre gern davongelaufen, aber sie stand jetzt mit dem Rücken am Geländer und Marco genau vor ihr.
„Ich meine damit, dass du dich die ganze Zeit hinter deinem geschäftlichen Auftreten versteckst. Machst du das bei allen Männern so oder nur bei mir?“
Die Frage ließ sie innerlich aufkochen. „Ich kenne eben die Wahrheit über dich!“
Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, wünschte Isobel, sie könnte sie zurücknehmen.
„Kannst du mir erklären, was du mit der Wahrheit meinst?“ Marco klang ganz ruhig.
„Lieber nicht.“ Ihre Stimme war nur ein Flüstern. „Marco, wir sollten es für heute Abend auf sich beruhen lassen und gute Nacht sagen.“
Isobel versuchte sich an ihm vorbeizudrücken, aber Marco hielt sie am Arm fest.
„Du gehst nicht weg, bevor du mir nicht gesagt hast, wie das gemeint war“, verlangte er.
Ihre Blicke trafen sich und Isobel erkannte, dass er es ernst meinte. „Also gut. Ich halte dich für einen skrupellosen Geschäftsmann. Du kaufst Firmen auf und ruinierst sie.“ Isobel fasste Mut. „Du entlässt Menschen und zerstörst damit ihr Leben.“
„Du hegst ziemlich viele Vorurteile gegen mich, Isobel.“ Er schüttelte langsam den Kopf.
Isobel errötete. „Die Wahrheit ist mir wichtig, Marco. Ich würde das nicht behaupten, wenn ich es nicht aus erster Hand wüsste. Für ein gutes Geschäft gehst du über Leichen.“
„Ich bin Geschäftsmann und muss manchmal harte Entscheidungen treffen, wenn ich eine Firma übernehme.“ Er zuckte die Schultern. „Aber ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich Mitarbeiter grundlos entlasse und Firmen absichtlich in den Ruin führe.“ Er war plötzlich sehr ernst geworden. „Ich versuche immer, langjährige Mitarbeiter in meiner Firmengruppe unterzubringen. Ich bin dabei, ein großes Geschäftsimperium aufzubauen, und beschäftige sehr viele Menschen.“
„Das klingt so vernünftig.“ Zornig hob sie das Kinn. „Aber ich weiß, dass du deine Macht einzusetzen weißt, Marco. Du zwingst kleine Firmen dazu, an dich zu verkaufen.“
Er sah in ihre funkelnden grünen Augen. „Izzy, ich habe nie jemanden zum Verkauf gezwungen.“
„Du lügst.“ Sie schaute ihn fest an. „Das weiß ich, weil du meinen Großvater gezwungen hast, seine Firma an dich zu verkaufen.“
Jetzt war es heraus! Und wieder bereute Isobel ihre Worte augenblicklich.
Ihr Job als Reporterin stand auf dem Spiel. Sie sollte Marco umgarnen, ein paar Fragen zu seinem Liebesleben stellen und dann nach Hause fliegen. Stattdessen wühlte sie in der Vergangenheit, die außer ihr selbst niemanden interessierte.
„Dein Großvater?“, fragte Marco irritiert. „Wie hieß seine Firma?“
„Ich habe schon zu viel gesagt, Marco. Lassen wir das Thema lieber …“, versuchte Isobel den Schaden zu begrenzen.
Aber Marco schien ihr gar nicht mehr zuzuhören. „Keyes …“ Er sagte den Namen zu sich selbst; dann schüttelte er den Kopf. Plötzlich fiel ihm das Foto wieder ein, das er in ihrem Schlafzimmer gesehen hatte. „Hayes … David Hayes. So hieß der Mann auf dem Foto bei dir. War das dein Großvater?“
Er sah verräterische rote Flecken auf ihren Wangen.
Jetzt fiel ihm alles wieder ein. „Ich habe die Firma vor zehn Jahren gekauft.“
„Er war ein anständiger ehrlicher Mann, und du hast im das Herz gebrochen“, antwortete Isobel steif.
„Denkst du das von mir?“, fragte Marco.
„Ich weiß es“, erwiderte sie bestimmt. „Du hast ihn so lange unter Druck gesetzt, bis er dir die Firma für einen Spottpreis verkauft hat.“
„So ist es nicht gewesen, Izzy“, sagte er ruhig. „Sobald ich mich um die Probleme der Firma gekümmert hatte, konnte ich sie zu einem guten Preis kaufen. Eigentlich war es der unfähige Geschäftsführer, der deinen Großvater ruiniert hat, nicht ich.“
Sie schüttelte den Kopf. „Er hat mir erzählt …“
„Es ist mir gleich, was er dir erzählt hat“, unterbrach sie Marco. „Aus irgendeinem Grund
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