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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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abwischte, öffnete sich die Tür, und Angie starrte sie stirnrunzelnd an. Sie betrat das Zimmer und machte die Tür hinter sich zu. »Was hast du Jimmy gesagt?«
    »Eigentlich gar nichts. Warum?«
    »Er will, dass ich auf der Stelle mit ihm mitkomme.«
    Susan seufzte, als sie die Angst in der Stimme ihrer Freundin hörte. »Hat er dir gesagt, was hier vorgeht?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht so genau. Er sagte, es würden zu viele Menschen vermisst und sterben, und er hat Angst, dass diejenigen, die dafür verantwortlich sind, jetzt hinter ihm her sind. Er will, dass wir ins Haus seiner Eltern nach Oregon fahren.«
    »Hat er dir auch von den Vampiren erzählt?«
    »Wovon?« An Angies Gesichtsausdruck konnte Susan erkennen, dass Jimmy seiner Frau von dieser Sache nichts erzählt hatte.
    »Jawohl. Seiner Meinung nach sind die Vampire unterwegs, um uns allen den Garaus zu machen. Nicht böse sein, Ang. Aber ich glaube, Jimmy könnte Hilfe gebrauchen. Hat er nicht in letzter Zeit zu viel gearbeitet?«
    In Angies Augen sah sie Wut aufflammen. »Jimmy ist nicht verrückt, Sue. Keineswegs.«
    Vielleicht, aber sie wollte nicht mit ihrer Freundin streiten. »Ja, also, danke für den neuen heißen Tipp.«
    Als sie zur Tür ging, hielt Angie sie auf. »Hier. Nimm die Katze mit.«
    Sie starrte sie mit offenem Mund an. »Wie bitte?«
    »Bitte. Aus irgendeinem Grund hat Jimmy schreckliche Angst. Nimm die Katze mit, um die Tarnung aufrechtzuerhalten. Ich komme nach der Arbeit vorbei und hole sie bei dir ab.«
    Susan erschauderte bei dem Gedanken, doch für ihre beste Freundin hätte sie alles getan. »In Ordnung, aber dann schuldest du mir einen Gefallen. Einen richtig großen.«
    »Ich weiß.«
    Susan knurrte ganz tief in der Kehle, nahm den Käfig und folgte Angie zu der Theke am Eingang.
    Angie überreichte ihr einige Papiere, während sie einen Scheck ausschrieb, um die Gebühr zu begleichen. »Und vergessen Sie nicht, viel Zeit mit ihm zu verbringen, bis er sich an Sie gewöhnt hat.« Sie sprach wieder in einem merkwürdigen Tonfall.
    »Ja, werd ich machen.«
    »Viel Freude mit Ihrem neuen Haustier«, rief die Rezeptionistin ihr nach.
    Ja, den würde sie haben, sobald Schweine fliegen konnten. »Danke«, sagte Susan mit einem falschen Lächeln, das einem Politiker alle Ehre gemacht hätte.
    Sie nieste erneut, ging zu ihrem Auto und stellte den Käfig auf den Rücksitz. »Schönen Dank auch, gestiefelter Kater«, sagte sie und sah ihn drohend an. »Ich hoffe, du weißt das Elend zu schätzen, das ich wegen dir erdulde.«
    Angie sah zu, wie Susan vom Parkplatz fuhr und nach Süden in Richtung ihres Hauses abbog. Sie seufzte erleichtert, drehte sich um und entdeckte Jimmy, der auf der anderen Seite der Tür stand, die zu dem Bereich führte, der nur den Angestellten vorbehalten war, und ihr Zeichen gab.
    Einen Moment noch, signalisierte sie.
    Sie war gerade dabei, hinter der Theke ihre Jacke zu holen, als sie Theo auf sich zukommen sah. Sein schönes Gesicht war blasser als sonst, während er die Tür zum Katzenraum hinter sich zuwarf. Nur Sekunden später kam sein Assistent Darrin hinter ihm her.
    Theos dunkelbraune Augen flammten vor Ärger auf. »Wo ist er?«, fragte Theo und blieb vor ihr stehen.
    Angie war verblüfft über seinen Ärger und seinen anklagenden Tonfall. »Wer denn?«
    »Der Kater.« Er spuckte ihr die Worte geradezu entgegen, als wären sie etwas Böses. »Der heute früh reingekommen ist. Wo, zum Teufel, ist er?«
    »Ist das der, den eben jemand mitgenommen hat?«
    Angie zuckte zusammen, als die Rezeptionistin sprach. »Gibt es ein Problem?«
    Theo und Darrin wechselten einen feindseligen Blick. »Ja. Er ist wild.«
    »Oh.« Angie wollte gerade ansetzen, um zu sagen, sie werde die Katze zurückholen, da sah sie Jimmy durch die Tür merkwürdige Gesten vollführen. Es sah aus, als wolle er ihr sagen, sie solle so schnell wie möglich zu ihm kommen. Sie starrte ihren Mann an und runzelte die Stirn.
    Theo drehte sich um, um zu sehen, wohin sie schaute. Jimmy ließ die Hände sinken und versuchte, möglichst lässig zu wirken.
    Etwas Dunkles senkte sich über Theos Gesicht, das erstarrte. »Darrin?«
    »Sir?«
    »Schließ die Tür ab, und zieh die Rollos runter.«

3
    Ravyn war nicht sicher, ob er über seine Rettung glücklich sein sollte. Eines war jedenfalls klar, er wäre, verdammt noch mal, wesentlich dankbarer gewesen, hätte seine Retterin ihn nicht ins direkte Sonnenlicht auf dem Rücksitz gestellt.

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