In den finsteren Wäldern (German Edition)
wärt ihr verwundbar.«
»Genau wie du.«
»Allein komme ich schneller voran. Wenn ich es schaffe, könnte ich bei Tagesanbruch mit dem Helikopter zurück sein.«
»Und wenn du es nicht schaffst?«
»Dann wärt ihr nicht schlimmer dran als mit mir.«
»Ich finde, es ist eine gute Idee«, erklärte Sherri.
»Halt die Klappe. Verdammt noch mal, halt nur eine Minute die Klappe. Johnny, hast du nicht gesagt, es sind 20 Meilen, bis man das Territorium der Krulls hinter sich hat?«
Er nickte. »Wenn man in östliche Richtung geht.«
»Was soll dieses Wenn? In die Richtung hast du uns doch vergangene Nacht geführt. Nach Osten.«
»Wenn ich allein gehe, dann nach Westen.«
»In die Richtung, aus der wir gekommen sind?«
»Ich versuche, es zu meinem Auto zu schaffen. Wenn ich es starten kann ...«
»Dort hat es von Krulls nur so gewimmelt .«
»Gestern Nacht«, fügte Sherri hinzu.
»Gut, gestern Nacht. Und glaubst du, sie sind inzwischen verschwunden?«
Sherri grinste. »Sie sind gleich da draußen.«
»Stimmt«, bestätigte Johnny. »Gleich da draußen. Rings um die Hütte müssen um die 50 von ihnen sein. Das sind 50 weniger, die durch den Wald streifen. Wenn ich mich an denen da draußen vorbeischleichen kann, sollte der Rest des Wegs ein Kinderspiel sein.«
»Wenn es ein Kinderspiel ist, dann können wir auch zusammen gehen«, gab Neala zurück.
Kapitel 27
Lautlos bewegte sich Lander auf der Suche nach Beute durch den Wald. Schließlich vernahm er Stimmen. Er bahnte sich den Weg darauf zu. Hinter einem Baum kauernd erblickte er vier Krulls, die in der Nähe im Schatten saßen.
Drei Männer, eine Frau.
Sie unterhielten sich leise in ihrer merkwürdigen Sprache.
Die Frau saß mit dem Rücken zu Lander. Ihr dichtes, blondes Haar hing fast bis zum Boden. Ihre sonnengebräunte Haut glänzte. Sie würde sich feucht in seinen Händen anfühlen. Feucht und geschmeidig.
Er wünschte, er könnte ihre Brüste sehen.
Wenn er wartete, würde sie vielleicht aufstehen und sich umdrehen.
Allerdings waren die Männer im Augenblick am verwundbarsten, da sie entspannt auf dem Boden saßen. Einem fehlte ein Arm. Die beiden anderen hingegen wirkten drahtig und fit.
Ich spalte ihnen die Schädel, bevor sie ...
Womit?
Lander runzelte die Stirn. Er blickte auf seine leeren Hände hinab.
Seltsam .
Was war aus seinem Beil geworden? Er hatte eines gehabt, davon war er überzeugt.
Lander klopfte seine Weste ab. Er blickte an sich hinab, fuhr sich mit einer Hand über den nackten Hintern. Dann drehte er sich um und suchte den Boden hinter sich ab. Sein Beil war verschwunden.
Verschwunden!
Wie konnte er sein Beil verloren haben? Wie sollte er sich nun dieses Mädchen holen, ihre Brüste kneten, in ihr dunkles, feuchtes Loch eindringen ...
Lander erblickte auf dem Boden in Reichweite zweier der Männer Speere. An der Seite der Frau hing ein Messer an einem Riemen. Der einarmige Mann hatte ein Beil.
Er würde sich das Beil holen. Wenn er es schnell in die Finger bekäme, bevor die anderen ...
Die Frau stand auf.
Und drehte sich um.
Sie hielt einen Säugling in den Armen, dessen Mund sich um eine ihrer vollen Brüste geschlossen hatte.
Lander duckte sich tiefer.
Oh, ein Baby. Er wollte kein Baby töten.
Warum eigentlich nicht? Sie waren alle mal Babys. Kinder, die in der Wärt’rin Armen greinen und sprudeln. Sogar die Schlimmsten waren einmal Babys. Ein schneller Tod würde verhindern, dass dieses Kind zu einer Bestie heranwachsen konnte.
Dennoch krümmte er sich beim Gedanken daran, es zu töten.
Es versprach kein Vergnügen.
Kein Vergnügen beim Ficken der Frau, während ihr ermordeter Säugling im Gebüsch lag und sie mit fahlen, toten Augen beobachtete.
Nein, nein, nein.
Er würde sie leben lassen.
Lander wartete und lauschte, als die Gruppe aufbrach. Nachdem die letzten Geräusche ihres Geplappers in der Ferne verhallt waren, stand er auf.
Er steuerte auf den Bach zu. Dort hatte er schon viele hübsche Frauen gesehen. Er würde ins kühle Wasser waten, etwas trinken und anschließend auf eine Junge, eine Bezaubernde warten. Und sollte ihm keine gefallen, würde er in der Nacht zum Dorf zurückkehren und sich dort eine aussuchen.
Als sich Lander dem Bach näherte, hockte er sich hin und lauschte erneut. Er hörte nur Vögel und das Gurgeln des Wassers. Leise schlich er ans Ufer, zur selben Stelle, an der er an diesem Vormittag ins Wasser gegangen war.
Der Bach präsentierte sich verwaist.
Er trat
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