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In den Tod gejagt

In den Tod gejagt

Titel: In den Tod gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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eine
Totenmaske.
    »Als Michael Altman in meinem
Zimmer sah, war er nicht nur überrascht, er war wie betäubt! Dann, nachdem er
und Monahan sich von dem Schock erholt hatten, dachten sie offenbar, nun seien
sie der Wahrheit auf den Grund gekommen, und revidierten ihre ursprüngliche Ansicht .«
    »Ich fürchte, ich kann hier
Ihrem Denkprozeß nicht recht folgen, Mr. Holman .«
    »Sie erkannten, sobald sie
erfuhren, daß der Fotograf umgebracht worden war, daß dieser sie angelogen
haben mußte, als er gesagt hatte, niemand sei mit Fleur in der bewußten Nacht
zusammengetroffen. Jemand hatte sie getroffen, und er hatte Fotos aufgenommen,
die er für zu wertvoll hielt, um sie Michael nur einfach spaßeshalber zu geben.
Der Fotograf wurde ermordet, weil er Fotos zu Erpressungszwecken bei demjenigen
benutzte, der sich in der bewußten Nacht mit Fleur getroffen hatte. Michael
wußte das und ebenso Monahan .«
    Ich zündete mir eine weitere
Zigarette an und wartete darauf, daß er etwas sagen würde. Das immer stärker
lastende Schweigen wies mit Sicherheit darauf hin, daß er nicht sprechen würde,
und so fuhr ich fort. »Die beiden wußten natürlich, daß sie ihm an jenem Abend
das zusammengesetzte Tonband mit Fleurs Stimme vorgespielt und das Rendezvous
auf der Klippe inszeniert hatten. Warum waren sie also bei dem Gedanken, Altman
könnte der Mörder des Fotografen sein, so überrascht? Wenn er«, ich machte eine
Pause, »der einzige gewesen
ist, dem sie in der Nacht das zusammengesetzte Tonband vorgespielt haben !«
    »Würden Sie sich über diesen
Punkt deutlicher äußern, Mr. Holman ?«
    »Mit Vergnügen«, sagte ich.
»Wenn die beiden es mehr als nur einer Person vorgespielt haben, dann konnten
sie nicht mit Sicherheit wissen, wer die Verabredung eingehalten hatte. Sie
konnten nicht mit Sicherheit wissen, wer der Mörder war. Es gab eine zweifache
Möglichkeit; als sie deshalb Altman in meinem Wohnzimmer sahen, kamen sie
sofort zu dem Schluß, daß die erste von ihnen angenommene Möglichkeit falsch
gewesen war .«
    »Haben Sie sich erkundigt, wem
dieses gedokterte Band mit Fleurs Stimme vorgespielt worden war? Bei Monahan,
meine ich ?«
    »Das war nicht notwendig«,
sagte ich. »Das müssen Sie gewesen sein, Mr. Linderman .«
    »Strauberg«, flüsterte er.
»Mein Name ist Strauberg .«
    »Was haben Sie getan, nachdem
Sie Michael diese Tonbänder weggenommen hatten? Sie immer wieder abgespielt,
hier in diesem Zimmer? Haben Sie sich in eine körperlose Stimme verliebt? Oder
war es der Reiz, Voyeur spielen zu können ?«
    »Ich weiß nicht«, murmelte er.
»Es scheint nun auch nicht mehr wichtig. Ich hätte wissen müssen, daß Michael
ein paar dieser Tonbänder zurückgehalten hat. Es war sehr dumm von mir, ihm zu
glauben, als er sagte, ich hätte nun alle bekommen .«
    »Was geschah in der Nacht auf
der Klippe ?« fragte ich.
    »Ich glaubte natürlich, es sei
Fleur gewesen, die am Telefon mit mir gesprochen hatte. Michael muß eine Menge
Zeit darauf verwendet haben, die richtigen Worte herauszusuchen und zu
überspielen. Sie sagte, sie stecke in ernsthaften Schwierigkeiten und ich sei
der einzige, an den sie sich wenden könne, der einzige, den sie liebe. Sie
riefe von einer Telefonzelle aus an, und ich solle sie nicht zu Hause wieder
anrufen, denn das würde dort andere Leute mißtrauisch machen. Ich solle sie auf
der Klippe oben treffen .«
    Er lachte plötzlich, und es war
ein trockener, rauher Laut. »Ich war hingerissen!
Erst vor ganz kurzem hatte es geschienen, als hasse sie mich, weil ich versucht
hatte, ihr die Augen über Michael zu öffnen, und nun hatte sie meine wahren
Gefühle für sie entdeckt, und sie erwiderte sie. Ich traf frühzeitig ein und
ging mit innerem Frohlocken im Regen auf und ab, während ich auf sie wartete.
Dann hörte ich ihre Schritte auf mich zukommen und sah ihre Silhouette sich
gegen den Nachthimmel abzeichnen. Ich streckte die Arme aus, und sie rannte
geradewegs hinein, warf die Arme um meinen Nacken und hielt mich fest .« Seine Stimme wurde plötzlich heiser. »Gleich darauf sagte
sie: >Mein geliebter Liebling, ich bin so glücklich, daß du zurückgekommen
bist! Versprich mir, daß du nie wieder von mir weggehst, Michael ! < Ich empfand einen
plötzlichen entsetzlichen Widerwillen und stieß sie blindlings weg. Sie muß
über ein Büschel Gras gestolpert sein, denn sie verlor plötzlich das
Gleichgewicht und stieß einen gräßlichen Schrei aus, als sie über den

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