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1401 - Das Blutversprechen

1401 - Das Blutversprechen

Titel: 1401 - Das Blutversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wir hatten es damals verhindern können und die Illuminaten gezwungen, sich zu demaskieren. Dabei hatte ich auch das Gesicht gesehen und diese glatten Züge nicht vergessen.
    Zwar hatte ich noch keinen wasserdichten Beweis, dass er zu dieser Gruppe gehörte, doch ich glaubte nicht daran, dass ich mich irrte. Mein Gedächtnis für Gesichter war fast perfekt. Weniger das für Zahlen, aber so ist jeder Mensch anders.
    Doch was nutzte mir all das Erinnern, wenn ich an meine eigene bescheidene Lage dachte? Ich war zwar nicht angekettet, aber doch mit dicken reißfesten Stricken mit der verdammten Sackkarre verbunden und saß dort mit angezogenen Beinen in einer hockenden Stellung.
    Ich befand mich in einem Lagerraum für Weine, die allerdings nicht in Fässern auf ihre Reife warteten, sondern in Flaschen. Und die wiederum lagen in Kisten verpackt, die übereinander gestapelt waren. Es gab auch Licht. Mehrere Lampen hätten ihren Schein verteilen können. Anscheinend wollte man Strom sparen, und so brannten nur zwei der fünf flachen, schalenförmigen Deckenleuchten.
    Die Kisten stapelten sich in Menschenhöhe. Sie warfen Schatten auf den nackten Betonboden, und in manchen Ecken schimmerten Spinnweben rötlich.
    Gegen den Kopf und in den Leib hatten mich die beiden Schläge getroffen. Und das praktisch nur eine Steinwurfweite von meinem Ziel entfernt, dem Kloster der Templer in Alet-les-Bains. Wie ein Tölpel hatte ich mich überrumpeln lassen, wobei ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben hatte, denn da gab es noch Suko, der mitgefahren war.
    Er war im Leihwagen geblieben, während ich mich einem Mann genähert hatte, der aus einer bestimmten Entfernung das Kloster unserer Templerfreunde fotografiert hatte. Ich hatte mir den Mann näher ansehen wollen und war von einem zweiten, dem Komplizen, überrascht worden, der urplötzlich erschienen war. [1]
    Die Stricke waren fest um meinen Körper gewickelt worden. Bewegen konnte ich mich so gut wie nicht, und diese Lage war nicht eben die bequemste. Dabei war ich nicht mal bewusstlos gewesen, aber durch die Schläge ziemlich groggy, sodass ich mich nicht hatte wehren können.
    Und jetzt stand das Flachgesicht vor mir. Ein Mann in dunkler Winterkleidung mit blassen, sehr dünnen Lippen und einem Blick, wie ihn auch ein Fisch hätte haben können.
    Er schaute auf mich nieder und spielte mit der Beretta, die er mir abgenommen hatte. Dann griff er mit der freien Hand in die Tasche und holte eine Pille hervor, die er sich in den Mund warf, den Mund wieder schloss und schluckte.
    Der eisige Blick verlor nichts von seinem Ausdruck. Er glotzte auf mich nieder und nickte. Er konnte dabei sogar grinsen. Wahrscheinlich freute er sich über meine Probleme.
    Dass er mich auch erkannt hatte, erfuhr ich in den nächsten Sekunden, denn er sagte: »So sieht man sich wieder.«
    »Stimmt. Das letzte Mal ist es in London gewesen.«
    »Da hat dein Freund Glück gehabt. Aber jetzt ist nicht er an der Reihe, sondern du.«
    »Sie wollen mich töten?«
    »Sicher.« In seiner Stimme lag so etwas Selbstverständliches, dass ich anfing zu frösteln.
    »Warum?«
    »Zu neugierig.«
    »Aber Sie wissen, wer ich bin?«
    Er lachte mir scharf ins Gesicht. »Natürlich weiß ich das. Wer kennt Sinclair nicht? Den Typen, der sich vorgenommen hat, die Welt zu retten. James Bond im Reich der Dämonen. Eine lächerliche Figur, die nicht einsehen will, dass die andere Seite stärker ist. Es gibt für dich nichts zu retten, Sinclair. Nicht bei uns. Wir sind nicht nur gut, wir sind auch mächtig und weltumspannend. Daran solltest du denken. Du kannst dich mit vielen Leuten anlegen, du kannst auch oft gewinnen, aber bei uns wirst du verlieren. Das haben schon viele am eigenen Leib erleben müssen, die es versucht haben. Wenn sie jetzt Gras sehen, dann von unten, aber tote Augen können ja nichts mehr sehen.«
    »Was habt ihr vor?«
    »Alles.«
    »Bitte?«
    »Ja, alles. Wir wollen die Weltherrschaft im Geheimen. Wir wollen den Menschen unsere Botschaft und Religion aufdrücken und auch der Welt die letzten Rätsel entreißen. Wenn das geschehen ist, und es läuft bisher sehr gut, dann kontrollieren wir alles. Das Konkrete und das Magische. Das ist eigentlich alles.«
    »Ja, das ist alles«, wiederholte ich. »Und dabei seid ihr eigentlich Geschichte. Es hat euch mal gegeben, aber die Illuminati wurden versprengt und deshalb…«
    »Mussten wir uns wieder neu gründen«, fiel er mir ins Wort. »Das heißt, wir waren nie

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