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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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abgehängt, aber der andere hatte genau das gemacht, was AJ gesagt hatte. Er war ihnen auf der anderen Nilseite gefolgt und war ihnen auf den Fersen geblieben wie eine Klette.
    Es war so nah, dass sie trotz der blitzenden Scheinwerfer deutlich das große schwarze Muttermal auf der Hakennase des Beifahrers erkennen konnte. Er hob eine Handfeuerwaffe.
    AJ riskierte eine schnelle Salve und grinste, als der Fahrer ins Schleudern kam und der Hakennasige durch ihre Aktion sein Ziel verlor.
    »Verdammt.« Kane drückte AJs Kopf nach unten. Der Schuss ging in die Leere, streifte den mit Fliegen gesprenkelten Rückspiegel und raste weiter, während AJ wie ein Soufflé auf seinem Schoß zusammensank und das Gesicht an seinem Hosenschlitz vergrub.
    Jesus, dachte Kane, wer hätte gedacht, dass sie ausgerechnet jetzt zu ihrer Courage zurückfand. Sie hatte verdammtes Glück gehabt, dass er die Waffe im Seitenspiegel hatte aufblitzen sehen und sie gerade noch rechtzeitig gepackt hatte.
    Ihr Atem drang heiß und feucht durch seine dünne Baumwollhose. Er realisierte, dass er ihren Hinterkopf immer noch mit der Hand umfasst hielt und ließ los. »Alles klar. Du kannst wieder …«
    Sie stützte sich auf seinen Oberschenkel, um sich hochzustemmen.
Genau in diesem Moment riss er das Steuer herum, um abrupt in eine Seitenstraße abzubiegen. Ihr Hand glitt Halt suchend von seinem Schenkel und in seinen Schritt. »Gütiger Himmel, Frau!«
    Sie zog die Hand zwischen seinen Beinen heraus, nahm die SIG Sauer von der Mittelkonsole, wohin sie sie hatte fallen lassen und kniete sich erneut rückwärts auf den Beifahrersitz. »Du bist derjenige, der mich runtergedrückt hat, schon vergessen? Ich hätte sie abknallen können, wenn du’s nicht getan hättest.«
    Ihr schmaler Rücken war kerzengerade aufgerichtet, und sie stemmte die Stiefelsohlen an das Armaturenbrett, um das Gleichgewicht zu halten. Sie zog die umgedrehte schwarze Baseballkappe fest ins Gesicht und schwang die AK-47 herum.
    »Exzellent!«, kam Strubens Stimme über das Headset. »Endlich haben wir etwas, worin sie gut ist.« Er machte ein widerwärtiges, saugendes Geräusch. »Wenn du von ihm runter bist, Baby, kannst du gleich hier hinter klettern und dich bei uns nützlich machen.«
    »Fick dich doch selber, Struben«, geiferte AJ zurück.
    »Warum sollte ich, solange du da bist? Ich weiß, du kannst das Messing von’nem Türknauf saugen, Baby - verdammt, Escobar!« schrie Struben plötzlich in sein Mikrofon. »Die kleine Ratte hat mich in den Knöchel gebissen, wie ein verdammter Köter!«, beschwerte er sich.
    AJ lachte erstickt. »Danke, Manny.«
    »Haltet die Klappe, zur Hölle«, sagte Kane mit tödlicher Ruhe. »Oder jedes einzelne von euch armen Schweinen findet sich auf dem Rückflug nach Hause wieder.« Er biss die Zähne zusammen. Verdammt. Er würde sie noch alle heimschicken und den Job alleine erledigen, wie er es von Anfang an vorgehabt hatte. »Konzentriert euch auf eure Arbeit. Euren
verfluchten Streit könnt ihr austragen, wenn hier alles klar ist.«
    Er schaute in das, was vom Rückspiegel übrig war - Struben sah nicht wirklich glücklich aus. Escobar hatte sich aus seiner Beißposition auf dem Wagenboden aufgerappelt und wechselte Ich-polier-dir-gleich-die-Fresse-Blicke mit seinem Partner, und Cooper sah aus, als würde sie jeden Moment Feuer spucken. Sie machte den Mund auf, um etwas zu sagen.
    »Nein«, schnitt Kane ihr das Wort ab. »Keinen einzigen Ton mehr. Von keinem hier. Es sei denn, es hat direkt damit zu tun, wo wir sind und weswegen wir hier sind. Verstanden?« Er bedachte AJ, die so aussah, als wolle sie trotzdem etwas sagen, mit einem harten, durchdringenden Blick. »Nickt einfach.«
    Die beiden auf der Rückbank bewegten widerwillig die Köpfe. Ein schneller Blick auf Cooper zeigte sie mit stechendem Blick und schmallippig. Aber sie biss sich auf die Zunge und schwieg. Wenn man sie ansah, vergaß man leicht, dass sie eine Soldatin war.
    Sie war lange nicht so harmlos wie hübsch und attraktiv. Selbst wenn sie mit einer Dreckschicht bedeckt war, wie gerade eben, war sie so schön, dass einem der Mund offen stehen blieb. Ihre Haut war zart und leicht gebräunt, ihr Gesicht ein perfektes Oval. Die Augen waren eisgrün und ihr Haar von einem Rotgold, das sogar schweißgetränkt und straff zusammengebunden wie jetzt noch wie Feuer leuchtete. Sie hatte einen hoch gewachsenen, langbeinigen, wohlgeformten Körper und volle, feste Brüste.
    AJ Cooper

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