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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Raazaq die Bio-Chemikalie draußen über die so praktisch versammelte Menge versprühte. »Dispersion aus dem Flugzeug?«
    »Ja. Er hat das Zeug aus der russischen Ladung. Und das ist schlimm, Kane, wirklich schlimm.«
    »Hat er gesagt, um was es sich handelt? Irgendeinen Hinweis? Verdammt, ich wünschte, wir hätten Kontakt zur
Außenwelt. Inzwischen müssten sie wissen, was genau er hat und das Gegenmittel auf den Weg geschickt haben.«
    AJ rieb sich zitternd die Oberarme. »Wenn er das durchzieht, wird er unbeschadet bleiben. Sie - verdammt, wir - werden entweder sterben, das Zeug übertragen oder mit weiß Gott was für welchen schrecklichen Symptomen geschlagen sein.« Sie stemmte sich von der Wand ab. »Komm, wir müssen diese Aktentasche finden.«
    »Ich finde die Aktentasche«, sagte Kane zornig. »Du neutralisierst Raazaq.«
    Raazaqs Plan war einfach. Er versammelte nur alle auf der Rasenfläche vor dem Hotel, wo sie von oben ungeschützt waren. Es war ganz früh am Nachmittag, und die heiße strahlende Sonne brannte unerbittlich aus dem wolkenlosen Himmel. Bewaffnete Soldaten hatten systematisch das Hotel durchkämmt und mit vorgehaltener Waffe jeden nach drau ßen gezwungen. Die, die sich geweigert hatten, waren auf der Stelle erschossen worden.
    Jetzt, wo alle draußen waren, schien Raazaq keine Eile damit zu haben, sie die paar hundert Meter zur Pyramide zu scheuchen.
    Was entweder bedeutete, dass er so arrogant war zu glauben, ihm bliebe genug Zeit, bevor die Truppen eintrafen, oder dass er plante, die Chemikalie direkt vor dem Hotel über die Menschen zu versprühen.
    Und alle wussten es.
    Das runde Areal war groß genug für alle, und es blieb noch ein fünfzig Meter breiter Grasstreifen frei, auf dem Raazaqs Männer patrouillierten. Ein paar hundert schwer bewaffnete Männer umkreisten die Menge und scheuten die Ausreißer wie Vieh zurück in den Pferch. Die Spannung, die in der Luft lag, ließ sich förmlich greifen. Jedes Mal, wenn eine Gruppe sich zur Seite unter die Bäume bewegen wollte
- ein zweifelhafter Schutz, aber besser als nichts - trieben Raazaqs Elitesöldner sie auf den Platz zurück.
    Mehr als zwei Dutzend Männer und Frauen, Sicherheitsbeamte, lagen tot auf dem Boden. Bei dem Versuch erschossen, eine der Wachen niederzuschlagen oder ihren Schützlingen die Flucht zu ermöglichen.
    Die unbewaffneten Sicherheitsleute standen in kleinen Kreisen um ihre Auftraggeber herum, obwohl jeder wusste, wie nutzlos die Geste war.
    Kane hatte Walsh aufgespürt und ihn auf den neuesten Stand gebracht. Walsh hatte bessere Neuigkeiten; einer seiner Männer war aus der Wüste zurückgekehrt und hatte berichtet, dass ein Bataillon von Männern noch ungefähr zehn Kilometer entfernt stand. Die Entfernung abzuschätzen war müßig, aber alles war besser als Cincinnati.
    Der Rest von Walshs Männern war in Richtung der Truppen aufgebrochen, um sie über die Lage zu informieren.
    Nachdem sie ein paar Minuten konferiert hatten, war Walsh wieder zwischen den Bäumen verschwunden, und Kane hatte sich nach Raazaq umgeschaut, von dem aber nichts zu sehen war. Aber er entdeckte AJ in Nähe der Menge. Sie hatte irgendwo eine Baseballkappe aufgetrieben und das Haar darunter geschoben. Sie streifte zusammen mit Raazaqs Leuten auf dem Grasstreifen um die wogende, schweigende Menge herum. Solange sie das Gesicht gesenkt hielt und keinen Blickkontakt suchte, ging sie als einer von denen durch. Solange ein Mann nicht jeden Zentimeter ihres prachtvollen Körpers kannte.
    Von seinem strategischen Ausgangspunkt auf dem Treppenabsatz versuchte Kane, den Präsidenten und die First Lady auszumachen. Egal, wie es um seine Gefühle für AJ bestellt war, er musste sie den Job alleine erledigen lassen. Jeden ihrer Schritte zu beobachten, war kontraproduktiv.

    Er suchte mit den Augen die Menge ab. Der Präsident und seine Familie waren den Blicken zwar genauso preisgegeben wie jeder andere in der Menge, aber die Sicherheitsbeamten hatten exzellente Arbeit geleistet und ihre Schützlinge gut getarnt. Falls Raazaq einen gezielten Schlag plante, würde er sich schwer tun, ein individuelles Ziel auszumachen. Es war unmöglich festzustellen, wer eine große Nummer und wer ein Leibwächter war.
    Die weiße Marmorpyramide erhob sich über die Baumwipfel und glänzte milchweiß im Sonnenlicht. Der Befehl, das Hotel zu verlassen und sich in dem Bau dort drüben zu versammeln, war eindeutig eine Finte gewesen.
    Raazaq wollte die Leute

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