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In Einer Zaertlichen Winternacht

In Einer Zaertlichen Winternacht

Titel: In Einer Zaertlichen Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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kam. »Die Hollywoodleute
sind bereit, den Film hier in Stone Creek zu drehen!«
    »Nein«,
erwiderte Brad nur.
    Sein
Manager war nicht zu bremsen. »Jetzt hör doch erstmal zu. Und denk an all die
Jobs, die …«
    »Phil
…«
    In
diesem Moment hielt Olivias alter Kombi hinter dem Haus und erzeugte eine rote
Staubwolke, die auch Phils Nobelkarosse einhüllte.
    Lächelnd
stieg sie aus. »Gute Neuigkeiten!«, rief auch sie. »Das Vieh der Iversons ist
nicht infiziert.«
    Phil
stieß Brad in die Rippen. »Sie könnte eine Nebenrolle bekommen. Ich wette,
deine Schwester würde gern in einem Film mitspielen.«
    »In
einen Film ?«, wiederholte Olivia, während sie Willie streichelte. Sie
gab Phil die Hand, die der Hund gerade gründlich abgeleckt hatte. »Olivia
O’Ballivan. Sie müssen der Manager meines Bruders sein.«
    »Exmanager!«,
warf Brad ein.
    »Ich
biete ihm gerade die Chance, einen Film zu drehen. Hier auf der Ranch! Sie ist
der ideale Drehort! Selbst John Ford wäre begeistert!«
    »Wer
ist John Ford ?«, fragte Olivia.
    »Er
hat ein paar John-Wayne-Filme gemacht«, erklärte Brad.
    Ihre
Augen leuchteten. Sie hatte Heu im Haar, vermutlich aus dem Kuhstall der
Iversons. »Das muss ich den Zwillingen erzählen!«
    Brad
hob die Hände. »Nicht so schnell. Es wird keinen Film geben.«
    »Warum
nicht?«, fragte seine Schwester enttäuscht.
    »Weil
ich nicht mehr im Showbusiness bin.«
    Phil
seufzte melodramatisch.
    »Du
wolltest doch immer einen Film machen«, sagte Olivia. »Mein Bruder hat sogar
eine eigene Produktionsfirma gegründet.«
    »Die
gehört seit der Scheidung Cynthia. Und ich glaube, damit war die Idee für
unseren Brad gestorben«, informierte Phil die Tierärztin.
    »Hört
auf, so tun, als wäre ich nicht da!«, fuhr Brad sie beiden an.
    Willie
jaulte auf.
    »Hey!
Der Hund könnte im Film auftauchen. Die Leute lieben Tiere. Vielleicht steigt
Disney …«
    »Nein.
Kein Disney, kein Hund, keine Tierärztin mit Strohhalmen im Haar. Ich will
keinen Film drehen!« Brad ging zur Hintertür.
    Phil
ließ sich nicht abschütteln. »Mit dem Geld könntest du eine Bibliothek oder ein
Jugendzentrum bauen.«
    »Wir
könnten ein Tierheim gebrauchen!«, warf Olivia ein.
    Brad
blieb stehen. »Mein Steuerberater schickt dir einen Scheck.«
    Der
Chauffeur der Stretchlimousine hupte und zeigte diskret auf die Uhr.
    »Ich
muss ein Flugzeug erwischen«, sagte Phil. »Wichtige Besprechung in Hollywood.
Ich faxe dir den Vertrag.«
    »Lass
es!«, warnte Brad.
    Olivia
hielt ihn am Arm fest. »Was ist los mit dir?«, wisperte sie. »Der Film wäre für
Stone Creek das Größte seit dem Bankraub von 1907!«
    »Nein.«
    Sie
stützte die Hände auf die Hüften. »Du bist doch feige.«
    Willie
bellte.
    »Du
hältst dich da raus«, sagte Brad zu dem Hund.
    »Schlicht
feige«, wiederholte seine Schwester, während Phils Limousine davonfuhr.
    »Keineswegs.«
    »Was
dann?«
    Er
fuhr sich durchs Haar. Langsam, aber sicher machte er bei Meg Fortschritte, und
Meg und das Showbusiness vertrugen sich in etwa so gut wie Feuer und Wasser.
Außerdem würde er Phil nie wieder loswerden, wenn er den Film erst machte. Der
Mann würde immer wiederkommen – mit dem nächsten Angebot, dem nächsten
Vertrag, der nächsten tollen Idee.
    »Künstler
war ich mal«, sagte er. »Jetzt bin ich Rancher. Ich kann nicht dauernd hin und
her wechseln.«
    »Es
ist ein Film, Brad, keine Welttournee. Du hast immer davon geträumt. Was
ist passiert? Hat dein Manager recht? War es die Scheidung?«
    »Ich
muss einen Schlussstrich ziehen, Livie, sonst hört es nie auf.«
    »Und
dann gehst du wieder? Diesmal für immer?«
    Er
schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Dann
denk darüber nach«, schlug sie vor, »über den Film, über das Geld, das der Film
nach Stone Creek bringen würde, über die zahlreichen Jobs.«
    »Und
das Tierheim …« Brad seufzte.
    »Stone
Creek ist klein, aber es gibt viele herrenlose Tiere.«
    »Wolltest
du eigentlich etwas Bestimmtes hier?«, wechselte er das Thema.
    »Ja,
ich wollte meinen Bruder besuchen und nach Willie sehen.«
    »Ich
bin hier, und Willie geht es gut. Fahr wieder oder bleib, aber fang nicht
wieder von dem verdammten Film an, verstanden!?«
    Olivia
lächelte. »Verstanden«, erwiderte sie zuckersüß.
    Um
halb fünf am Nachmittag druckte das Faxgerät in Brads Arbeitszimmer den
Filmvertrag aus.
    Er
las ihn, unterschrieb und faxte ihn zurück.

Kapitel 7
    »Ich
will da nicht rein!«, sagte Carly bestimmt. »Die prüfen

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