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In Einer Zaertlichen Winternacht

In Einer Zaertlichen Winternacht

Titel: In Einer Zaertlichen Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Hollywood hat er eine Schauspielerin in den Pool …«
    »Das
sind nur Gerüchte«, entgegnete Meg und hoffte inständig, dass die Zwölfjährige
noch nichts von den angeblichen Kerben in Brads Bettpfosten gehört hatte. Als
sie sich zu Carly umdrehte, sah sie erfreut, dass sich das Mädchen an den Tisch
gesetzt hatte.
    »Meinst
du, er signiert meine CDs?«
    »Bestimmt.«
Sie bereitete einen frischen armen Ritter in der Pfanne zu, nahm einen Teller
aus dem Schrank und goss ein Glas Milch ein.
    Carly
strahlte. »Wenn ich hier Freundinnen hätte, würde ich sie anrufen und erzählen,
dass ich Brad O’Ballivan treffe!«
    »Wenn
du erst zur Schule gehst, wirst du jede Menge Freunde finden. Außerdem gibt es
in unserer Familie einige Kinder in deinem Alter.«
    »Das
ist nicht meine Familie .«
    »Natürlich
ist sie das«, beharrte Meg, während sie den armen Ritter auf einen Teller legte
und ihn Carly zusammen mit der Milch hinstellte. »Wir beide sind Schwestern.
Ich bin eine McKettrick, also bist du mit allen McKettricks verwandt.«
    »Ich
hasse Milch.«
    »Brad
trinkt Milch gern«, erwiderte Meg unbeschwert.
    Carly
griff nach dem Glas und nippte daran.
    Oben
ging eine Tür auf und wurde wieder geschlossen. Kurz darauf kam Ted vorsichtig
die Treppe herunter.
    Meg
musste sich beherrschen, um ihm nicht zu Hilfe zu eilen.
    »Hunger?«,
fragte sie stattdessen.
    »Ja,
ich könnte etwas vertragen.« Er sah Carly an, und seine Miene entspannte sich.
    Meg
fragte sich, ob er sie jemals vermisst hatte.
    Als
könnte er ihre Gedanken lesen, räusperte er sich. »Du bist eine hübsche junge
Frau geworden«, sagte er zu ihr. »Deine Mutter hat gute Arbeit geleistet.«
    »Wir
treffen Brad O’Ballivan!«, warf Carly ein.
    »Du
willst mich wohl auf den Arm nehmen.«
    »Nein,
wirklich. Meg kennt ihn. Er hat gerade angerufen. Meg meint, er signiert meine
CDs.«
    Lächelnd
ging Ted zum Tisch und nahm mühsam Platz.
    Meg
servierte ihm die Sandwiches, die sie vorhin belegt hatte, und versuchte, mit
ihren widersprüchlichen Gefühlen fertig zu werden. Ted Ledger war ihr fremd,
aber er war auch Carlys Vater und würde bald sterben. Zugleich war Brad in ihr
Leben zurückgekehrt – alles würde nicht einfach werden.
    In
ihrem Herzen rangen Trauer, Erleichterung und Vorfreude um die Oberhand.
    Sie
kamen pünktlich. Meg, ein junges Mädchen und ein Mann, der Brad an einen
vorzeitig gealterten Paul Newman erinnerte. Willie lag auf der Terrasse hinter
der Küche und ließ seinen neuen Besitzer nicht aus den Augen, während der den
Grill vorbereitete. Der Hund begrüßte die Besucher mit einem leisen Bellen.
    Auch
Brad schaute ihnen entgegen und freute sich darüber, wie hübsch Meg in Jeans
und Pullover aussah. Sie hatte nicht erzählt, wen sie mitbrachte, doch ihm fiel
sofort die Ähnlichkeit zwischen ihr und dem Mädchen auf. Der Mann musste der
Vater sein, den Meg zuletzt als Kleinkind gesehen hatte.
    Er
lächelte.
    Das
Mädchen errötete und starrte ihn an.
    »Hallo.«
Er streckte die Hand aus. »Mein Name ist Brad O’Ballivan.«
    »Ich
weiß.«
    »Meine
Schwester Carly«, sagte Meg, »und dies ist mein … Dies ist Ted Ledger.«
    Carly
nahm den Rucksack ab und holte zwei alte CDs heraus. »Meg meint, ich könnte
vielleicht ein Autogramm bekommen.«
    »Ganz
bestimmt sogar«, erwiderte Brad. »Leider habe ich im Moment keinen Stift bei
mir.«
    »Kein
Problem.« Das Mädchen betrachtete Willie, der mit dem Schwanz wedelte und sie
hoffnungsvoll ansah. »Was ist mit dem Hund passiert?«
    »Er
hat sich mit einem Rudel Kojoten angelegt, aber es geht ihm schon wieder
besser. Er braucht nur noch etwas Erholung.«
    Carly
hockte sich neben Willie und streichelte ihn behutsam. »Hi.«
    Megs
Vater hatte sich an den Tisch gesetzt. Er wirkte erschöpft.
    »Brads
Schwester ist Tierärztin«, erklärte Meg. »Sie hat Willie operiert.«
    »Ich
möchte auch Tierärztin werden«, sagte Carly.
    »Gute
Idee.« Brad wandte sich Ted Ledger zu. »Möchten Sie etwas trinken, Mr Ledger?«
    »Nein
danke«, antwortete Ledger leise und schaute mit zärtlichem Blick zwischen Meg
und Carly hin und her. »Danke, dass wir kommen durften. Und nennen Sie mich
Ted.«
    »Kann
ich dir bei irgendwas helfen?«, fragte Meg.
    »Ich
habe alles im Griff, also entspann dich.« Toller Rat, O’Ballivan, dachte Brad. Vielleicht
sollte ich ihn erstmal selbst beherzigen.
    Meg
ging zu Willie, um ihn zu begrüßen. Winselnd versuchte der Hund, ihr das
Gesicht abzulecken. Sie lachte

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