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In Einer Zaertlichen Winternacht

In Einer Zaertlichen Winternacht

Titel: In Einer Zaertlichen Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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unten.
    »Warte«,
murmelte er.
    Schweißbedeckt
und blutüberströmt stand der prächtige Hengst da und ließ zu, dass Olivia ihm
durch die Mähne strich. Auch als sie in die Hocke ging, um die Vorderbeine
abzutasten, blieb er ruhig.
    »Ich
glaub’s nicht!«, entfuhr es Jesse.
    Es
war ein unwirklicher Anblick. Brad war sich nicht sicher, ob er das hier nicht
nur träumte.
    »Du
musst dich auf der Ranch erholen«, sagte Olivia zu Ransom. »Wenigstens so
lange, bis das Bein verheilt ist.«
    Der
Hengst wieherte, und als er den Kopf bewegte, schien er zu nicken.
    »Wie
zum Teufel will sie das schaffen? Mit einer Herde Mustangs quer durch die Berge
und hinunter zur Stone-Creek-Ranch?«, murmelte Brad.
    »Du
warst zu lange in der Großstadt, O’Ballivan«, sagte Jesse. »Du bleibst hier und
passt auf sie auf, falls das Wolfsrudel zurückkehrt. Ich hole Verstärkung, aber
es könnte ein paar Stunden dauern.«
    Olivia
hielt eine Spritze in der Hand, um Ransom ein Schmerzmittel zu injizieren.
    Brad
machte einen Schritt auf seine Schwester zu.
    »Bleib,
wo du bist!«, warnte sie. »Ransom ist ruhig, aber die Stuten stehen unter
Hochspannung. Ich habe keine Lust, in ein spontanes Rodeo zu geraten.«
    Jesse
lachte leise, gab sein Gewehr an Brad und rannte zum Helikopter. Kurz darauf
hob er ab und flog nach Südwesten.
    Als
das Rotorengeräusch verklang, lehnte Brad die Gewehre an einen Baumstamm.
    Mit
gesenktem Kopf stand Ransom da, benommen von dem Medikament, das Olivia ihm
verabreicht hatte. Die Stuten trauten sich aus der Deckung und begannen zu
grasen.
    In
der Ferne heulte ein Wolf.

Kapitel 8
    Als
am frühen Morgen das Telefon läutete, war Meg längst auf. Sie hatte die Pferde
gefüttert, kehrte gerade ins Haus zurück und stürzte sich buchstäblich auf den
Hörer.
    Falls
Brad dran ist.
    Es
war Eve.
    »Du
bist wieder Tante geworden!«, verkündete ihre Mutter Eve voller Stolz. »Sierra
hat um halb sechs einen gesunden Jungen bekommen. Ich glaube, sie wollen ihn
Brody nennen, nach Travis’ Bruder.«
    »Geht
es ihr gut?«
    »Bestens«,
antwortete Eve. »Liam und ich fahren gleich nach dem Frühstück nach Flagstaff.«
    »Ted
muss heute ins Krankenhaus«, sagte Meg leise, während sie sich einen Kaffee
eingoss. »Ich schaue bei Sierra und dem Baby vorbei, nachdem ich ihn
hingebracht habe.« Sie seufzte. »Mutter, Carly verkraftet es nur schwer.«
    »Das
glaube ich. Das arme Kind. Warum nimmst du sie nicht mit, wenn du Ted ins
Krankenhaus bringst?«
    »Das
habe ich ja vorgeschlagen«, erwiderte Meg.
    Ihr
Vater erschien auf der Treppe, angezogen und mit seinem Rasierzeug in der Hand.
Ihre Blicke trafen sich.
    »Und?«,
fragte Eve.
    »Ted
meint, sie soll erst zur Schule gehen und ihn anschließend besuchen.«
    Ted
nickte. »Ist Eve dran?«
    »Ja.«
    Er
streckte die Hand aus. Meg gab ihm den Hörer.
    »Hier
ist Ted.« Während er Eve erklärte, dass Carly sich so schnell wie möglich an
ein normales Leben gewöhnen sollte, kam das Mädchen die Treppe herunter.
    Es
trug Jeans und das T-Shirt, das Brad ihr geschenkt hatte, obwohl es ihr fast
bis zu den Knien reichte. Ihr Blick war trotzig, ihre Miene verschlossen.
    »Hast
du Hunger?«, fragte Meg.
    »Nein.«
    »Tja,
Pech für dich. In diesem Haus wird gefrühstückt.«
    »Vielleicht
muss ich mich aber übergeben.«
    »Ach,
bestimmt nicht.«
    Ted
hielt die Sprechmuschel zu. »Carly, du isst etwas!«, befahl er streng.
    Widerwillig
setzte Carly sich an den Tisch und trank den Orangensaft, den Meg ihr hinstellte.
    Ted
legte auf. »Eve hofft, dass du mit ihr und Liam essen kannst, nachdem ihr
Sierra und das Baby besucht habt.«
    »Das
ist gemein!«, empörte sich Carly. »Du gehst ins Krankenhaus, und ich muss in
die blöde Schule, wo sie mich wahrscheinlich in den Kindergarten stecken,
obwohl ich in die siebte Klasse gehöre.«
    Meg
hatte keine Ahnung, wie Carly bei den Tests abgeschnitten hatte, die sie am Tag
zuvor gemacht hatte.
    Das
Mädchen starrte auf Megs Jeans, die noch voller Heu waren. »Hast du keinen Job
oder so was?«
    »Doch.«
Meg setzte Wasser für den Haferbrei auf. »Ich bin Ranchhelferin. Die Arbeit ist
schwer, der Lohn mies, man bekommt später keine Rente und muss jede Menge Mist
schaufeln, aber ich liebe es.«
    Carly
gab sich alle Mühe, das Frühstück in die Länge zu ziehen, aber schließlich
brachen sie auf. Meg blieb zurück, damit Ted und Carly sich auf dem Weg zu
ihrem Wagen allein unterhalten konnten. Als sie zustieg, war das Mädchen in
Tränen

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