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In Einer Zaertlichen Winternacht

In Einer Zaertlichen Winternacht

Titel: In Einer Zaertlichen Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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doch je näher
sie dem Krankenhaus kamen, desto stiller wurde es.
    Ted
sah schlimmer aus als jemals zuvor. Mit eingefallenen Wangen, angeschlossen an
viele Schläuche und Geräte lag er da. Meg erschien es, als hätte ihr Vater
seine letzte Kraft dazu verwendet, Carly ein Zuhause zu verschaffen. Zum ersten
Mal begriff sie wirklich, dass er nicht mehr lange zu leben hatte.
    Brad
schob Meg unauffällig näher zum Bett hin.
    »Wie
wäre es mit einem Milchshake in der Cafeteria?«, hörte sie ihn zu Carly sagen.
    Dann
gingen die beiden hinaus, und Meg war allein mit dem Mann, der sie vor so
langer Zeit verlassen hatte.
    »Der
junge Mann ist in dich verliebt«, sagte Ted.
    »Er
hat mich auch verlassen«, erwiderte sie. »Es ist ein Muster in meinem
Leben – erst du, dann Brad.«
    »Tu
dir einen Gefallen und steck ihn nicht mit mir in eine Schublade. Und lass
nicht zu, dass Carly den gleichen Fehler begeht, wenn sie alt genug dafür ist.
Ich kann nicht mehr wiedergutmachen, was ich dir angetan habe, aber er kann es. Gib ihm die Chance dazu.«
    Meg
kamen die Tränen. »Ich will nicht, dass du stirbst«, sagte sie mit erstickter
Stimme.
    Ted
streckte eine Hand aus. »Ich auch nicht. Komm her, Kind.«
    Sie
nahm die Hand und legte ihre Stirn an seine. Die grauen Stoppeln an seinen
Wangen waren feucht, und sie wusste nicht, ob es seine oder ihre Tränen waren.
Vielleicht weinten sie beide.
    »Wenn
ich mehr Zeit hätte, könnte ich dir beweisen, dass ich dich immer geliebt habe«,
flüsterte Ted. »Leider habe ich die Beweise nicht, deshalb musst du es mir
einfach glauben.«
    Meg
brachte kein Wort heraus.
    »Und
halte Brad O’Ballivan fest. Schluck bloß deinen verdammten McKettrick-Stolz
herunter.«
    »Er
hat gesagt, dass er mich liebt.«
    »Glaubst
du ihm?«
    »Ich
weiß es nicht«, gab sie zu.
    »Liebst
du ihn denn?«
    Meg
nickte.
    »Hast
du es ihm gesagt?«
    »Irgendwie
schon.«
    Ted
lächelte matt. »Das reicht nicht. Irgendwie schon ist nie gut genug.« Er
betrachtete sie, als wollte er sich ihr Gesicht einprägen. »Rufst du die
Schwester, bitte? Das Schmerzmittel wirkt nicht richtig.«
    Meg
läutete. Sekunden später war Hilfe da, und sie eilte in die Cafeteria. Als sie
mit Carly und Brad zurückkehrte, war das Zimmer voller Schwestern und Ärzte.
    Carly
riss sich von Meg los, drängte sich ans Bett und griff nach der Hand ihres
Vaters.
    Eine
Krankenschwester wollte sie wegschieben, doch Brad ließ es nicht zu. »Lassen
Sie das Mädchen!«, befahl er.
    »Dad!?«,
flüsterte Carly verzweifelt. »Dad, geh nicht!«
    Sekunden
später war es vorbei. Auf dem Monitor war kein Herzschlag mehr zu erkennen.
    Schluchzend
warf Carly sich nicht in Megs Arme, sondern in die von Brad. Er hielt das
Mädchen fest und zog auch Meg an seine Seite.
    Benommen
ließ sich Carly aus dem Krankenhaus führen. In Teds Zimmer war sie untröstlich
gewesen, jetzt weinte sie nicht mehr, sondern starrte nur stumm vor sich hin.
    Brad
fuhr mit ihnen nicht zur Triple M zurück, sondern brachte sie auf seine eigene
Ranch. Er rief erst Eve und dann Jesse an. Wie durch dichten Nebel hindurch
hörte Meg, wie er ihren Cousin bat, sich um die Pferde zu kümmern.
    Er
telefonierte auch mit anderen, doch das nahm sie nicht mehr richtig wahr. Sie
saß am Tisch und beobachtete, wie Carly neben Willie kniete und das Gesicht in
sein Fell presste.
    Brad
musste Olivia darum gebeten haben, denn sie kam mit einem Stapel Pizzaschachteln.
Sie stellte sie ab, wusch sich die Hände im Spülbecken und begann den Tisch zu
decken.
    »Ich
habe keinen Hunger«, sagte Carly leise.
    »Ich
auch nicht«, fügte Meg hinzu.
    »Tut
mir den Gefallen, okay?«, bat Olivia.
    Die
Pizza schmeckte wie Pappe, aber Meg war froh, etwas zu tun zu haben. Carly
schien es ähnlich zu gehen.
    Mit
großen Augen sah das Mädchen Brad an. »Bleiben wir heute Nacht hier?«
    »Ja«,
antwortete Olivia für ihn.
    »Wer
sind Sie?«
    »Ich
bin Livie, Brads Schwester.«
    »Die
Tierärztin?«
    Olivia
nickte.
    »Mein
Dad ist heute gestorben.«
    Olivias
Augen füllten sich mit Tränen. »Ich weiß.«
    Meg
schluckte, sagte jedoch nichts. Brad nahm ihre Hand und drückte sie.
    »Sind
Sie gern Tierärztin?«, fragte Carly.
    »Ich
liebe meinen Beruf, aber manchmal ist es schwer. Zum Beispiel, wenn man alles
tut, um einem Tier zu helfen, und es trotzdem nicht wieder gesund wird.«
    »Ich
dachte, mein Dad wird wieder gesund, aber das wurde er nicht.«
    »Unser
Dad ist auch gestorben«, erzählte Olivia nach einem Blick

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