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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miller Linda Lael
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Maddies Tagebüchern gestoßen“, begann er und zog sie noch immer mit seinen Blicken aus. Maddie war seine Vorfahrin, Sam O’Ballivans Frau. „Sie hat diese Hütte mehrfach erwähnt. Sie und Sam haben hier übernachtet und ein Kind gezeugt.“
    Seine Worte hätten auf ihr Verlangen wie eine eiskalte Dusche wirken müssen, denn sie waren nicht verheiratet – anders als Sam und Maddie. Nicht einmal verliebt. Außerdem verhütete Meg nicht, weil es in ihrem Leben seit fast einem Jahr keinen Mann mehr gab. Und bei aller Vorbereitung hatte selbst Brad bestimmt nicht an Kondome gedacht.
    Und doch stieg in ihr ein Begehren auf, das so intensiv war, dass sie sich vor Schmerz fast krümmte.
    „Geht es dir gut?“ Er sprang auf und sah ihr ins Gesicht.
    Sie schwieg.
    „Was ist denn?“, fragte er besorgt.
    Sie konnte ihm unmöglich erzählen, wie sehr sie sich ein Baby wünschte. So sehr, dass sie schon mehrere Termine bei Spezialisten für Fortpflanzungsmedizin gemacht hatte. Jedes Mal hatte sie der Mut wieder verlassen. Manchmal hatte die Verzweiflung sie beinahe dazu gebracht, mit wildfremden Männern zu schlafen – nur um schwanger zu werden.
    Aber auch davor war sie zurückgeschreckt.
    Ihren eigenen Vater hatte sie nie gekannt. Sicher, als eine McKettrick hatte es ihr an nichts gefehlt, eben bis auf den Mann, der sie gezeugt hatte. Er blieb so anonym, dass Eve ihn – wenn sie nicht wusste, dass Meg es hörte –
den Samenspender
nannte.
    Für ihr eigenes Kind wollte sie mehr. Der Vater musste zwar keine große Rolle im Leben ihrer Tochter oder ihres Sohns spielen. Er brauchte nicht einmal Unterhalt zu zahlen, aber er sollte ein Gesicht und einen Namen haben, damit sie ihrem Kind zumindest ein Foto zeigen konnte.
Das ist dein Daddy
, wollte sie eines Tages sagen können.
    „Meg?“ Brad drückte ihren Arm.
    „Panikattacke“, brachte sie heraus.
    Er drückte sie auf eine der Kisten, füllte eine Schöpfkelle mit dem frischen Wasser, das er von draußen geholt hatte, und hielt sie ihr an den Mund.
    Sie trank.
    „Brauchst du eine Tablette oder so etwas?“
    Meg schüttelte den Kopf.
    Er zog die zweite Kiste herüber und setzte sich so dicht vor sie, dass ihre Knie einander berührten. „Seit wann hast du denn Panikattacken?“
    In Megs Augen brannten Tränen. Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper.
    Brad gab ihr wieder zu trinken und wartete, bis sie genug hatte, und legte die Kelle dann zur Seite.
    „Meg? Die Panikattacken?“
    Die bekomme ich immer dann, wenn mir bewusst wird, dass ich mehr als alles andere auf der Welt ein Baby will, und zwar von einem gewissen Mann. Und erst recht, wenn ich nicht mehr leugnen kann, dass du dieser gewisse Mann bist.
    „Ich kann es mir nicht erklären“, flüsterte sie. „Ich hatte noch nie eine.“
    Brad zog eine Augenbraue hoch. Er war ein hervorragender Beobachter. Das gehörte zu den Eigenschaften, die ihn zu einem guten Songwriter machten. „Ich habe kurz erwähnt, dass Sam und Maddie in dieser Hütte ein Kind gezeugt haben, und plötzlich schienst du keine Luft mehr zu bekommen.“ Er beugte sich vor und nahm ihre Hände in seine. „Ich weiß noch, wie sehr du dir Kinder gewünscht hast, als wir zusammen waren. Und jetzt bekommt deine Schwester ein Baby!“
    Megs Herz schlug bis zum Hals. Ja, sie hatte sich ein Kind gewünscht. Und sie war schwanger geworden – von Brad. Kurz nach seiner Abreise nach Nashville hatte sie eine Fehlgeburt gehabt. Nicht einmal ihrer Mutter hatte sie es erzählt.
    Sie nickte.
    Tröstend streichelte er ihre Wange. Sie hatte auch ihm nicht erzählt, dass sie schwanger gewesen war. Das hatte sie sich für die Hochzeitsnacht aufgehoben. Aber wenn sie jemals wieder zusammenfanden, würde er es erfahren müssen.
    „Ich bin nicht neidisch auf Sierra“, beteuerte sie. „Ich freue mich für sie und Travis.“
    „Natürlich tust du das.“ Behutsam zog er sie auf seinen Schoß, legte ihren Kopf an seine Schulter und hielt Meg einfach nur fest.
    Sie atmete tief durch, bevor sie sich aufrichtete und ihm ins Gesicht schaute.
    „Mal angenommen, wir haben Sex“, begann sie leise und zaghaft, „und ich werde schwanger. Wie würdest du reagieren?“
    Er überlegte. Seine Miene war halb belustigt, halb wehmütig. „Das käme darauf an“, sagte er schließlich und küsste sie auf den Hals.
    „Worauf?“, fragte sie atemlos.
    „Na ja, zum Beispiel darauf, ob wir das Kind gemeinsam großziehen oder nicht“, erwiderte er und knabberte an

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