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In tiefster Dunkelheit

In tiefster Dunkelheit

Titel: In tiefster Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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auseinander.
    Jess fasste sich an die Lippen, die brannten wie Feuer. Bereute ihre Impulsivität. Wenn sie diese Stelle wirklich annehmen sollte, dann konnte er nicht gleichzeitig ihr Boss und ihr Liebhaber sein. Nicht mal nur für einen Tag, bevor er offiziell ihr Boss wurde.
    »Halt«, sagte er warnend, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Bleib locker. Diese Hürde nehmen wir gemeinsam. Einen Tag nach dem anderen.«
    Seine Sekretärin trat ins Zimmer. »Chief, tut mir leid, dass ich stören muss, aber dieses Päckchen wurde für Agent Harris abgegeben. Eine Eilsendung.«
    »Danke, Tara.«
    Alarmiert setzte Jess sich auf. Wer könnte ihr ein Päckchen schicken? Gant? Aber warum?
    »Lass mal sehen.«
    Burnett las das Etikett auf der Vorderseite. Er schüttelte den Kopf. »Es wurde mit Express-Kurierdienst geschickt.«
    »Von hier?«
    »Eindeutig.«
    »Immerhin ist es durch den Sicherheitscheck gekommen, also ist keine Bombe drin.« Noch als sie es aussprach, wich die Hitze, die er in ihr geweckt hatte, einer eisigen Kälte. Bomben passten nicht zu Spears’ Modus Operandi, sagte sie sich.
    Abgesehen davon, dass er darauf abfuhr, Furcht und Schrecken zu verbreiten. Das gesamte Gebäude in Aufruhr zu versetzen, konnte man durchaus in diese Kategorie einreihen.
    »Wir gehen lieber kein Risiko ein.«
    Acht Minuten dauerte es, bis das Entschärfungskommando eintraf, und währenddessen wurde das Gebäude evakuiert. Sieben weitere Minuten, um festzustellen, dass sich in dem Päckchen kein Sprengsatz befand. Zwei Mitglieder des Kommandos öffneten auf dem kleinen Besprechungstisch im Büro des Chiefs den 20x20x15 großen Karton.
    Nachdem sie Entwarnung gegeben hatten, näherten sich Jess und Burnett gleichzeitig dem Tisch und beugten sich über den Inhalt des kleinen Päckchens. Inmitten von zerknülltem weißem Polsterpapier lag ein Umschlag, auf den ihr Name gekritzelt war.
    Der Kriminaltechniker fasste mit der behandschuhten Hand hinein und hob den Umschlag aus dem Karton. Auf der weißen Karte, die sich darin befand, standen vier Worte, die Jess trafen wie ein Dolchstich ins Herz.
    Glückwunsch. Lass uns spielen.
    Eiseskälte füllte ihre Lunge. So begann es immer. »Was ist sonst noch da drin?«
    Da musste noch etwas sein … ein Hinweis auf das erste Opfer.
    Vorsichtig stocherte der Techniker durch das Packpapier. Sein Blick traf auf ihren.
    Er hatte etwas gefunden.
    Mit geschickten Fingern faltete er das Papier auseinander, darin lag die goldene Marke eines Detectives.
    »Mein Gott«, hauchte Burnett. Er zerrte sein Handy hervor. »Das ist Wells’ Abzeichen.«
    Jess starrte das goldene Abzeichen an.
Mir gefällt dein neuer Umgang.
    Lori.
    Oh Gott
. Alle Empfindung wich aus ihrem Körper. Spears hatte also doch nicht Dan gemeint … sondern Lori.
    Moment.
    Das war unmöglich. Es kam zu früh … Jess war davon überzeugt, dass Spears schon seit Jahren tötete, in festgelegten jährlichen Zyklen. Wenn dies tatsächlich eine Eskalation war, was würde sich sonst noch an seinem Modus Operandi ändern?
    Es gab keine Möglichkeit vorauszusehen, wie diese Änderungen aussehen könnten. Und warum schickte er die Nachricht an Jess? Normalerweise bekam das engste Familienmitglied des Opfers seine kleinen Geschenke. Und Lori hatte eine Mutter und eine Schwester.
    Aber er hatte verstanden, dass Jess sich Lori verbunden fühlte. Diese kalte, harte Erkenntnis kam Jess nun. Und folglich ging es hier doch um sie.
    »Harper, finden Sie Wells. Sie geht nicht an ihr Handy.« Burnett lauschte einen endlosen Moment.
    Entmutigt ließ Jess die Schultern sinken. Es war zu spät. Lori würde weder am Arbeitsplatz noch zu Hause oder bei einer Freundin sein.
    Sie war bei
ihm
.
    »Ich bin auf dem Weg«, sagte Burnett, bevor er das Telefon wegsteckte. Er drehte sich zu Jess um. »Harper sagt, er hat schon den ganzen Morgen versucht, sie zu erreichen.« Burnett rieb sich das Gesicht. »Er ist gerade bei ihrer Wohnung angekommen. Die Tür war angelehnt. Drinnen gibt es Spuren eines Kampfes. Wells ist nicht da.«
    Jess starrte ihn an, brachte kein Wort heraus. Sie hatte das Böse hierher gebracht … direkt zu der ersten Person seit langer Zeit, von der sie geglaubt hatte, sie könnte ihr eine gute Freundin werden.
    »Womit müssen wir rechnen, Jess? Was ist sein nächster Schritt?«
    Sie kannte die Angst und die Sorge, die sie in Burnetts Augen sah, sie hatte sie selbst gespürt. Doch Jess hatte gelernt, keine Energie mit diesen Gefühlen zu

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