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Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Titel: Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Gewicht mehr, das er mitnimmt, kann schon zuviel sein. Tressler fliegt und Perkins hilft ihm als Navigator und wo sonst nötig. Jedenfalls wenn er dazu bereit ist, und wir bleiben hier.«
    »Sie … Sie müssen den Verstand verloren haben!« sagte Barlowe stockend. »Wir haben ein Flugzeug und eine gute Chance, von hier wegzukommen, und Sie erwarten allen Ernstes, daß ich hierbleibe und in aller Ruhe zusehe, wie es abfliegt?«
    Jonas antwortete nicht gleich. Er spürte, wieviel von den nächsten Worten abhing, die er sagte. Sie alle hatten gehört, wie Tressler ihre Chancen einschätzte, aber Menschen in verzweifelten Situationen neigen dazu, Risiken zu unter- und ihr Glück zu überschätzen.
    »Was haben wir schon zu verlieren, Barlowe?« fragte er so ruhig, wie ihm möglich war. »Wenn Tressler und Perkins es schaffen, dann ist in spätestens zwei Tagen ein Schiff oder ein anderes Flugzeug hier, das uns abholt. Und wenn nicht, dann leben wir wenigstens noch.« Er warf Tressler einen raschen Blick zu, um sich für diese Worte zu entschuldigen, aber der Pilot nickte nur. Er hatte verstanden. Perkins hatte glückli-cherweise gar nicht zugehört.
    »Zwei Tage, Barlowe«, sagte Jonas noch einmal. »Wollen Sie wirklich Ihr Leben und das Ihrer Frau riskieren, nur um zwei Tage früher wieder in diesem verwanzten Hotel auf Pau-Pau zu sein?«
    Barlowe antwortete noch immer nicht. In seinem Gesicht arbeitete es. Doch im selben Moment bekam Jonas von unerwarteter Seite Hilfe.
    »Herr Jonas hat völlig recht, Herr Barlowe«, sagte Adele Sandstein. »Es wäre sehr unvernünftig, ein solches Risiko einzugehen. Und noch dazu unverantwortlich. Uns allen gegenüber. Sie schmälern unsere Chancen, hier wegzukommen, wenn Sie das Gewicht des Flugzeuges erhöhen. Das ist doch so, oder?«
    Sie sah Tressler fragend an, und der Pilot nickte. »Ja. Jedes Pfund Gewicht kann schon zuviel sein.«
    Und das war die Entscheidung. Barlowe protestierte weiter, aber nicht nur Jonas spürte, daß er es im Grunde nur noch tat, um sein Gesicht zu wahren und sich nicht kampflos geschlagen zu geben. Und auch die anderen fügten sich – wenn auch widerwillig – Jonas’ und Tresslers Argumenten. Schließlich schlug Jonas vor, die Diskussion zu beenden und schlafen zu gehen.
    Sie würden am nächsten Morgen früh heraus müssen, denn Perkins hatte vorgeschlagen, das Flugzeug vollkommen leer zu räumen, um jedes Gramm überflüssiges Gewicht zu sparen.
    Und Tressler brauchte für seinen Flug jede Minute Tageslicht, die er bekommen konnte.
    Obwohl es sein eigener Vorschlag war, fand Jonas keinen Schlaf. Er lag länger als eine Stunde mit geschlossenen Augen da und wartete, daß Erschöpfung und Müdigkeit ihren Dienst taten, aber seine Gedanken waren zu sehr in Aufruhr. Schließlich resignierte er, öffnete die Augen und setzte sich behutsam wieder auf; sehr leise, um keinen der anderen zu wecken.
    Das Feuer war zu einem dunkelroten Gluthaufen herunterge-brannt, der kaum noch Wärme und noch weniger Licht spendete, aber es war trotzdem nicht völlig dunkel, denn der Himmel war wolkenlos. Und in zwei Nächten würde Vollmond sein, so daß der Dschungel in einen silberblauen, unwirklichen Schimmer getaucht dalag. Der Anblick war bizarr, fremdartig – und beunruhigend.
    Seit sie hier gestrandet waren, war es nicht das erste Mal, daß Jonas dieses Gefühl überkam. Bisher hatte er es einfach auf die äußeren Umstände geschoben und ein wenig auch auf die Tatsache, daß er innerlich keineswegs so ruhig und gelassen war, wie er tat, sondern genausoviel Angst hatte wie alle anderen.
    Aber vielleicht war das nicht der einzige Grund. Fräulein Sandsteins Worte – und vor allem das, was Tressler dazu gesagt hatte – hatten ihn mehr beunruhigt, als er zugeben wollte. Natürlich glaubte er nicht wirklich an Riesen oder dergleichen Unsinn. Aber irgend etwas … stimmte hier einfach nicht . Er hatte es vom allerersten Moment an gespürt, und er war plötzlich fast sicher, daß es den anderen genauso erging und daß das der wahre Grund für die gereizte Stimmung war, die seit drei Tagen hier herrschte.
    Hinter ihm knackte etwas; wie ein Zweig, der unter einem Schuh zerbricht. Jonas fuhr zusammen, drehte sich erschrocken um und schrak ein zweites Mal und noch heftiger zusammen, als er einen schwarzen Schatten am Waldrand gewahrte.
    Aber noch ehe er etwas sagen konnte, hob die Gestalt in einer eindeutigen Geste einen Finger an den Mund, und in derselben Sekunde

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