Indoor-Klettern
Wettkampf: Die Finalroute lief durch ein Dach mit einem kräftigen Seitzug an einem großen Griff. Ein sehr kräftiger Starter hatte sich mit beiden Händen an dem Griff haltend in die richtige Position gebracht, als das Ding komplett brach. Mit dem Griff in Händen fiel der Athlet aus der Route. Die Halle unten war voller Zuschauer, aber … zum Glück hat der Kletterer den Griff nicht losgelassen! Ergo: Achte auf Risse in den Griffen. Sei dir nicht zu schade, sie dem Hallenbetreiber zu melden. Dies gilt besonders für große Griffe mit langem Hebel.
Deutlich zu viel Schlappseil.
Schuhwerk zum Sichern
Zehenbruch unter Kletterern ist nicht selten. Vom Stürzen? Keineswegs! Man denke an die Verbreitung von Flip Flops, die beim Sichern ein Problem werden können, wenn man gegen die Wand geschleudert wird. Noch ungeeigneter ist es, barfuß zu sichern.
Was ist über mir?
Diese Frage sollte sich der eine oder andere Boulderraumbesucher schon mal stellen. Oft sitzen die Jungs und Mädels gedankenversunken träumend am Boden herum, während über ihnen wirklich harte Züge am letzten Zacken rausgefeuert werden …
Also auch im Boulderbereich die Augen aufmachen und Rücksicht nehmen! Das gilt übrigens auch für die Kletternden. Ein kurzer Hinweis auf einen bevorstehenden Versuch schadet sicher nicht…
Nicht in Flip Flops sichern!
Hardware ablegen!
Lege beim Bouldern die komplette Hardware ab. Das gilt auch für den Karabiner, an dem der Magnesiabeutel hängt.
Ein Hallenbesucher musste kürzlich das Spielfeld mit gebrochenem Steißbein verlassen. Grund: der Karabiner am Magnesiabeutel hatte sich beim Landen auf dem Hintern in den Steiß gebohrt.
Übrigens sinkt ohne Hardware auch die Verletzungsgefahr beim Spotten, da sich keine Metallteile in den Körper bohren können. Ebenso sollte man Halsschmuck und Fingerringe ablegen. Bei Piercings ist Vorsicht geboten!
Chalkbag mit Karabiner befestigen ist gefährlich.
Glossar
Abbauen Verlassen einer Route, wobei das eigene herausnehmbare Material aus der Wand aufgesammelt wird.
Ankerstich Befestigungsknoten für ringförmige Bandschlingen; Vorstufe zum sogenannten Prusikknoten.
Bouldern wiederholtes Klettern schwieriger Bewegungssequenzen, um Lösungen für eine Kletterstelle zu erarbeiten; endet meist mit einem Sturz.
Bremshand die Hand des Sichernden, die das Seil vom Kletternden aus gesehen hinter dem bremsenden Sicherungsgerät hält und stets unter Kontrolle hält.
Bremsseil Seil, das von der Bremshand hinter dem Sicherungsgerät gehalten wird.
Brustgurt Gurt, der um Brust und Schulter mit dem Zweck angelegt wird, den Aufhängepunkt am Körper im Vergleich zum alleinigen Hüftgurtanseilen nach oben zu verlagern. Es soll das Abkippen des Oberkörpers verhindert und eine aufrechte Hängeposition ermöglicht werden. Wenn ein Brustgurt zum Einsatz kommt, ist es wichtig, dass der Anseilpunkt in der Mitte zwischen den beiden Gurten liegt.
Dach sehr überhängendes, nahezu waagrechtes Klettergelände.
Dachkante äußeres Ende eines Daches.
Dachwinkel der Übergang oder Knick von flacherem zu dachartigem Gelände. Durchschießen um plötzliche auftretende Knoten im Seil auszuschließen, wird das Seil gelegentlich vor dem Losklettern einmal komplett durch die Hände gezogen und offen auf den Boden gelegt.
Dynema Mischgewebe aus Polyamid und Poly-äthylen. Die im Vergleich zum Polyamid 5-mal höhere Reißfestigkeit des Polyäthylens erlaubt einen deutlich geringeren Materialquerschnitt bei gleicher Festigkeit.
Ein Seil aufschießen Herstellen einer Seilpuppe zum Transport. Seile werden entweder doppelt von der Mitte her oder einfach von einem Ende her aufgenommen.
Exen, Pärchen, Quickies synonyme Begriffe für eine Einheit aus zwei Karabinern und einer Polyamid- oder Kevlarschlinge. Sie werden in die Zwischensicherungen eingehängt, um einen möglichst geraden und somit reibungsfreien Seilverlauf zu gewährleisten.
Fangstoß die Kraft, die infolge seines Sturzes beim Fallenden auftritt.
Führungshand die Hand des Sichernden, die das Seil vom Kletternden aus gesehen vor dem Sicherungsgerät hält.
Grounder oder grounden Bodenleger; Sturz, der am Boden endet.
Helm Kletterhelme schützen erstens gegen Steinschlag und zweitens gegen Anprallverletzungen. Es werden »Hartschalen«- und »Inmolding«-Helme unterschieden. Die Inmolding-Helme mit ihrem Styroporkern schützen optimal gegen Anprall und sind sehr leicht, was sie zum Sportklettern
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