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Infantizid

Titel: Infantizid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Grit; Hoffman Bode-Hoffmann
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Waffengewalt von innen angegriffen werden soll. Gemäß Artikel 115b des gleichen Abschnitts des gleichen Gesetzes geht alle Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte auf den Bundeskanzler über. In Anbetracht dieser Tatsache hat der Bundskanzler mich mit der Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit beauftragt.
    Ich weise folgende Sofortmaßnahmen an:
    1. Die Grenzschutzgruppe 9 ist sofort zu alarmieren und hat gemäß ihren Anweisungen für diesen besonderen Fall die Regierungsgebäude in Berlin zu schützen.
    2. Alle deutschen Spezialeinsatzkommandos unterstehen bis auf Weiteres meinem Befehl und erhalten nur von mir entsprechende Anweisungen.
    3. Stündlich berichten mir die o.   g. Chefs über den Fortgang der Festnahmen und Ermittlungen.
    4. Den ausländischen Polizeieinheiten vor Ort ist jede Hilfe zu gewähren und sie sind mit allen relevanten Informationen zu versorgen. Diese Einheiten werden mit Ihnen in Kürze Kontakt aufnehmen (Detaillierte Anweisungen siehe Anhang).
    5. Es sind unverzüglich Vernehmungsgruppen aufzustellen. Diese führen Befragungen gemäß dem im Anhang befindlichen Katalog durch. Ergebnisse werden mir unverzüglich mitgeteilt.
    6. Der Verteidigungsminister alarmiert die Bundeswehr. Die hat dafür Sorge zu tragen, dass sämtliche Grenzübergänge, Seehäfen und Flugplätze bis auf Widerruf geschlossen werden. Alle Polizeikräfte haben die Bundswehr zu unterstützen. Am Vormittag informiert der Bundeskanzler die Bevölkerung über die Lage.
    7. Punkt 4 Uhr erwarte ich Ihre Vollzugsmeldung. Die nötigen Rufnummern mit Mailadressen finden Sie ebenfalls im Anhang.

    Gez. Schilling -BdI-

    Innenminister Schilling gab das eben gelesene Fax an Bräunig zurück.
    Â»In Ordnung. Schicken Sie es Punkt 3 Uhr raus. Sorgen Sie dafür, dass sich die ausländischen Spezialeinheiten mit den jeweiligen Landeskriminalämtern in Verbindung setzen. Es bleibt dabei, um 5 Uhr beginnt die Aktion. Ich fahre jetzt ins Kanzleramt, die Regierungsmitglieder und der Bundespräsident werden gerade zu der Sitzung geholt. Um 4   Uhr unterrichtet der Kanzler die Runde. Halten Sie mich auf dem Laufenden. Wie sieht es mit den Vorbereitungen der Festnahme der Komiteemitglieder aus?«
    Â»Die Teams der URNA stehen allesamt in Kontakt mit den Mobilen Einsatzkommandos. Sie warten nur auf das Zeichen zum Zugriff«, antwortete Bräunig.

    Punkt 1 Uhr meldete der letzte Präzisionsschütze der französischen GIGN seine Einsatzbereitschaft. Er hatte sich einen Platz auf dem Dach des Fliesenhandels gegenüber dem stillgelegten Bahnhof gesucht und konnte die Einfahrt einsehen. Obwohl er ungefähr wusste, wo die anderen Präzisionsschützen und die Zugriffsteams lagen, konnte er bei einem Blick durch sein Zielfernrohr niemanden entdecken. Alle Männer waren über das gesamte Areal verteilt, rechts und links neben der Zufahrtsstraße und neben einem Weg, der nur zu Fuß zu passieren war. Wenn die erwarteten Angehörigen der Schwarzen Division ihr Meeting nicht unter freiem Himmel abhalten wollten, bleibe nur das ehemalige Bahnhofsgebäude, hatte Colonel Laurent seinen Männern gesagt und die Teams um ebendieses Haus postiert.
    Â»Das Treffen soll um 5 Uhr beginnen. Ich gehe davon aus, dass alle darauf aus sind, pünktlich zu sein. Exakt um 5:12 Uhr greifen wir zu. Sämtliche Fenster und Türen werden besetzt, wir schießen zuerst CS-Gas in die Räume. Wenn jemand versuchen sollte zu flüchten, wird er mit einem Schuss, der möglichst nicht lebensgefährlich sein sollte, daran gehindert. Bei einem Angriff auf das eigene Leben entscheidet jeder selbst, wie er den Gegner unschädlich macht. Sollten die Ersten schon Stunden früher eintreffen, lassen wir sie warten. Auf meine Anforderung hin stehen dann kurze Zeit später Mannschaftswagen der Bereitschaftspolizei zum Abtransport zur Verfügung. Wenn alles gelaufen ist, fahren wir zur Omicron AG und besetzen die Firmenzentrale.«
    Aus unzähligen anderen ähnlichen Einsätzen kannte jeder seine Aufgabe und wusste, was er zu tun hatte.
    Der Bahnhof lag verlassen und ruhig da. Wind wehte kaum, aber wie es schien, sollten gerade heute die ersten Nachtfröste kommen. Es war eiskalt. Auf der 200 Meter entfernten Straße zum Flughafen hörte man nur ab und zu ein Auto vorbeifahren. Der Präzisionsschütze

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