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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Der Artikel, der Doc Savage in die phantastische Affäre verwickelte, erschien in einer Londoner Nachmittagszeitung.
     
    KÖNIGSGEIST TÖTET
     
    Die guten Farmer im Marschland The Wash, Holland County, behaupten, der Geist König Johns habe ein weiteres Opfer unter ihnen gefordert, seit gestern abend Joseph Shires, ein Kleinbauer, schwer verwundet in sein Haus getaumelt kam.
    Joseph Shires soll mit seinem letzten Atemzug gehaucht haben, König Johns Geist habe ihn mit seinem Schwert durchbohrt; dann starb er.
    Was der Polizei Rätsel auf gibt, ist die Tatsache, daß die Wunden am Körper des Toten tatsächlich aussehen, als stammten sie von einem, Zweihänder, wie sie zur Regierungszeit König Johns im 13. Jahrhundert in Gebrauch waren.
    Ein weiterer rätselhafter Umstand ist eine Münze aus dem Jahr 1216, die in der Tasche des Toten gefunden wurde. König John regierte 1216.
    Auch mehrere andere Leute in der Gegend behaupten, in letzter Zeit eine große bärtige Gestalt in einem Kettenpanzer und mit Zweihänder gesehen zu haben.
    Die Polizei hat diese Gerüchte als abwegig bezeichnet und glaubt vielmehr, daß die Wunden Joseph Shires mit einem Farmwerkzeug, zum Beispiel einer Sichel, beigebracht worden sind. Die Ermittlungen dauern an.
     
    Die meisten Leser dürften über diesen kleinen Artikel, zumal er versteckt auf einer Innenseite des Blattes stand, flüchtig hinweggegangen sein. William Harper
    Littlejohn war jedoch eine Ausnahme. Auch er las den Artikel zunächst nur flüchtig, aber dann studierte er ihn mit rasch wachsendem Interesse genauer.
    William Harper Littlejohn war groß und so dürr, daß man sich bei seinem Anblick unwillkürlich fragte, wie er überhaupt noch leben konnte. Die Geologen und Archäologen, vor denen er in London wissenschaftliche Vorträge gehalten hatte, waren von seinen Ausführungen jedoch so beeindruckt gewesen, daß sie kein Auge für seine klapperdürre Gestalt gehabt hatten. Schließlich war John Harper Littlejohn eine der bekanntesten Kapazitäten auf beiden Fachgebieten.
    Was John Harper Littlejohn sonst noch interessierte, waren aufregende Abenteuer. Nicht zuletzt deshalb war er einer der fünf Helfer Doc Savages.
    Johnny, wie er von Doc Savage und seinen Freunden genannt wurde, legte die Zeitung mit dem Spukartikel beiseite und zog zwei Funktelegramme aus der Tasche. Das erste davon war vier Tage vorher abgesandt worden und lautete:
     
    EINTREFFE IN LONDON IN FÜNF TAGEN.
    DOC SAVAGE
     
    Das zweite Funktelegramm, nur wenige Stunden nach dem ersten abgesandt, war offensichtlich die Antwort auf eine telegrafische Rückfrage Johnnys. Es lautete:
     
    TUT MIR LEID. KEIN BESONDERER AKTUELLER ANLASS. KOMME NUR UM EINE REIHE VON VORTRÄGEN ZU HALTEN.
    DOC
     
    Johnny seufzte schwer. Das zweite Telegramm war für ihn eine herbe Enttäuschung gewesen. Wenn Doc Savage nach England gekommen wäre, um einem Bedrängten zu helfen, hätte dies aufregende Abenteuer und handfeste Action bedeutet – etwas, wonach es Johnny nach so vielen trockenen Vorträgen dringend verlangte.
    Johnny sah noch einmal in die Zeitung und kam zu einer Entscheidung. Doc Savage traf erst am Abend des nächsten Tages per Schiff in Southampton ein. Bis dahin blieb Johnny noch Zeit, eben mal der Spuksache nachzugehen. Er griff nach dem Telefonhörer, ließ sich mit dem nächstgelegenen Flugplatz verbinden, und als er dort den Charter-Service am Apparat hatte, erkundigte er sich: »Können Sie mir sofortigen Aerotransfer zu einer Lokalität namens The Wash stellen?«
    »Ob wir
was
können?« japste der Mann am anderen Ende der Leitung.
    »Lufttransfer in die Gegend von The Wash«, sagte Johnny.
    Es war Johnnys Gewohnheit, niemals ein einfaches Wort zu benutzen, wenn es dafür auch ein kompliziertes gab. Dadurch war er zu einer Art wandelndem Fremdwörterlexikon geworden.
    »Ich bin immer noch nicht sicher, was Sie wollen, Kumpel«, erklärte der Mann vom Charter-Service. »Aber wenn Sie das nötige Kleingeld haben, bringen wir Sie hin.«
    Knapp zwei Stunden später setzte die gecharterte Maschine Johnny in der Nähe des Dorfes Swineshead am Rande des großen Marschgebietes an der Westküste Englands ab, das den Namen The Wash trug. Johnny bezahlte den Piloten und entließ ihn. Zum Rückflug wollte er sich eine andere Maschine chartern oder mit dem Auto nach London zurückfahren.
    Obwohl es schon spät am Abend war, fand Johnny die Bars in Swineshead noch geöffnet und darin genügend Leute, die

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