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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Stelle bewegen. Der Himmel wurde allmählich heller. Bis zum Sonnenaufgang war es noch eine knappe Stunde. Das Licht genügte, um mindestens zwei Dutzend Gestalten zu erkennen, die zusammengekauert zwischen den Militärfahrzeugen auf dem Asphalt lagen. Andere verteilten sich zwischen den zivilen Fahrzeugen, soweit sie sehen konnten. Beide Frauen hatten ihre Taschenlampen gelöscht. Sie wollten niemanden vorzeitig auf ihre Anwesenheit aufmerksam machen.
    Hinter der Mauer ertönte hungriges Stöhnen, doch es schien die Zets auf dem Freeway nicht im Geringsten zu stören. Vielleicht waren sie schon zu sehr verwest, um sich rühren zu können, dachte Danny. Aber sie hatten Nahrung gehabt, sodass sie in besserer Verfassung sein mussten als die auf der anderen Seite der Mauer. Das schien ein entscheidender Faktor zu sein. Danny hoffte, dass die schnellere Variante in dieser Gegend nicht vorkam. Sie waren dem Epizentrum immer noch recht nahe, höchstens sechs Meilen. Die intelligenteren Zombies hatte sie mindestens achtzig Meilen entfernt gesehen. Das wäre eine Erklärung, warum Magnussen so ungezwungen mit den Untoten umging, aber nicht dafür, dass sie Danny als Köder benutzen wollte.
    Danny würde in den Cougar steigen und ihn zur Seite fahren, um den Weg für den Lastwagen freizumachen. Dann wollte sie San Francisco für immer hinter sich lassen. Diese Gedanken wiederholte sie immer wieder. Nur noch fünf Minuten, dann war sie auf dem Weg nach Boscombe Field.
    » Gib mir eine deiner Schädelhacken«, flüsterte Danny.
    Magnussen griff nach hinten und löste eine Waffe vom Gürtel. Sie achtete darauf, es ohne das typische Geräusch des Klettverschlusses zu tun.
    Die Aufmerksamkeit der Frauen richtete sich auf den Lastwagen, der das dritte Fahrzeug der aus zwanzig Einheiten bestehenden Formation war. Die Ladung wurde von einer Plane mit aufgedrucktem Tarnmuster verdeckt. Flankiert wurde es von Humvees und Geländewagen mit verschiedenen Armee-Tarnfarben in Grün und Gelb. Mehrere davon waren mit zivilen Autos zusammengestoßen. Ein Stück weiter stand der schwere Cougar MRAP quer auf der Fahrbahn, wie Magnussen es beschrieben hatte. Obwohl Danny und Magnussen nichts unternommen hatten, um auf sich aufmerksam zu machen, begannen sich nun die Gestalten auf dem Freeway zu rühren.
    Danny wurde für einen Moment vom Anblick des Lastwagens aus dem Konzept gebracht. Das tiefgelegte Fahrzeug mit dem Führerhaus zwischen den Vorderrädern, das an die Zugmaschine eines Baukrans erinnerte, ließ nur den Schluss zu, dass es sich um einen Raketentransporter handelte. So etwas hatte Danny schon oft gesehen. Obwohl die Ladung nicht sichtbar war, gab es nach Dannys Erfahrung nur ein einziges Raketensystem, das einen so großen Transporter benötigte: eine Patriot-Startlafette. Ansonsten ging der Trend zu immer kleineren Startsystemen für taktische Lenkflugkörper. Diese Lafette enthielt sechzehn Patriot-Raketen in vier Startschächten, und jede einzelne konnte mit ihrer Sprengkraft ein größeres Gebäude in Trümmer legen. Das war viel zu viel Feuerkraft für ihre Zwecke. Das konnte nur zu einer Katastrophe führen. Scheiß drauf, dachte Danny und unterdrückte ihre Skrupel. Die Katastrophe ist längst eingetreten.
    Es wurde höchste Zeit, mit der Aktion zu beginnen.
    Danny hetzte neben Magnussen die Böschung hinunter, dann trennten sie sich. Danny lief auf den Cougar zu, die Zet-Killerin quer über die Fahrbahnen zum Führerhaus des Lastwagens. Die Zombies bemühten sich stöhnend, auf die Beine zu kommen, einige torkelten bereits auf die lebende Beute zu. Sie trugen Schutzwesten und Kevlar-Helme, wie Magnussen angekündigt hatte. Die Unterkiefer hatten genügend Bewegungsfreiheit. Danny wich ihnen aus.
    Das frühe Licht der Dämmerung hatte das tückische Stadium erreicht und war wie Mondlicht. Man konnte bereits eine Menge erkennen, aber es gab noch sehr viel, was man nicht sah. In jedem Schatten konnten sich Klauen und Zähne verbergen, die zum Zupacken bereit waren. Also hielt sich Danny von allem fern, in dessen Nähe es relativ dunkel war.
    Das bedeutete, dass sie Umwege laufen musste, um zwischen den Fahrzeugen hindurchzugelangen. Sie brauchte viel länger als erwartet, um den Cougar zu erreichen. Einige der taumelnden Zets sammelten sich an ihrem Ziel, nicht weil sie es vorhersehen konnten, sondern weil sie sich Dannys Route auf dem kürzesten Weg näherten. Zwei von ihnen kamen dort zuerst an. Beide trugen

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