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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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zurück – gerade noch rechtzeitig, um ihre entsetzlichen Rückenschmerzen wahrzunehmen.
    Im nächsten Moment fiel das Wesen aus dem Führerhaus des MRAP auf sie. Es explodierte. Dreißig Liter Flüssigkeit, die wie übelstes Abwasser war, spritzten ihr ins Gesicht, gefolgt von mehreren Schüsseln Reis. Nein, kein Reis, sondern Maden.
    Vielleicht schrie Danny. Sie wusste es nicht. Sie bemühte sich mit betäubten Sinnen, sich von diesem Ding zu entfernen, während ihr der Kopf vom Schlag auf den Asphalt schwirrte. Jede Bewegung schmerzte, aber sie musste irgendetwas tun, um diesem Albtraum aus verfaultem Fleisch und Knochen zu entkommen, der sich über sie ergossen hatte.
    Unter ihr bewegte sich etwas anderes. Sie war auf den armlosen Zet gefallen. Irgendwo versuchte er, Dannys Körper mit dem Mund zu packen.
    Die übrigen Monster beugten sich über sie, um ein Stück von ihr zu erwischen. Sie stöhnten und bleckten die Zähne.
    Danny schaffte es, die Beine unter ihren Körper zu ziehen. Das linke trug kein Gewicht, sodass sie erneut stürzte. Sie stemmte sich hoch und rollte sich unter das massive, V-förmige Fahrgestell des Cougar. Sie hatte nichts mehr zu verlieren, und ihre gedankliche Bandbreite war stark eingeschränkt. In erster Linie bemühte sie sich, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Also griff sie nach einer der Handgranaten, zog mit unbeholfenen Fingern am Draht und warf sie in die Richtung, aus der sie gekommen war. Dann kroch sie, wie sie es in der Wüste getan hatte. Der zähflüssige Verwesungsschleim klebte ihre Kleidung am Asphalt fest. Maden fielen ihr haufenweise aus dem Haar, und sie spürte, wie sich etliche in ihrem Mund wanden.
    Danny zerrte ihr taubes Bein unter dem Fahrzeug hindurch und auf der anderen Seite wieder ins frühe Licht der Dämmerung. Hinter einem Rad rollte sie sich schützend zusammen. Sie fragte sich, wie lange zehn Sekunden dauern konnten und ob das Fahrzeug mit Notlaufreifen ausgestattet war. Wenn ja, würde sie vielleicht überleben. Andernfalls würde sie in zwei Hälften zerrissen werden. Sie legte die Hände auf die Ohren und schloss die Augen. Ihr Gehirn nahm wieder die Arbeit auf.
    Die Granate ging hoch.
    Die Druckwelle stieß Danny vom Reifen des Cougar weg. Sie spürte es kaum. Um sie herum ging ein Regen aus Granatensplittern, organischer Substanz und Feuer nieder. Im Schatten des riesigen Sicherheitsreifens blieb sie davor geschützt. Das Fahrzeug selbst bewegte sich kaum auf den Stoßdämpfern, obwohl der Lack Feuer fing.
    Danny kroch auf Ellbogen und Knien von der Explosionsstelle weg. Sie hatte keine Ahnung, ob sich eine Horde von Untoten für sie interessierte oder sie das einzige lebende Wesen auf diesem Abschnitt der Straße war.
    Sie kroch weiter und stellte fest, dass sie hinter den MRAP gelangt war. Der vorderste Humvee stand genau vor ihr. Sie schleppte sich weiter darauf zu und lehnte sich schließlich dagegen. Sie hatte kaum noch Energie übrig. Sie spuckte mehrmals, um ihre Mundhöhle zu säubern, und würgte trocken. Dann wollte sie nur noch schlafen. Sie konnte nicht weiterkämpfen. Ihre Zeit war gekommen. Sie hatte ihr Glück aufgebraucht.
    Doch dann geschah etwas um sie herum. Offenbar war die Kavallerie eingetroffen. Sie sah Leute, die sich zwischen den Fahrzeugen bewegten. Es waren keine Zets. Sie liefen zielstrebig und geduckt und huschten von einem Auto zum nächsten. Danny vermutete, dass sie sich darüber freuen sollte. Es konnten nur Zivilisten sein, die sich hier draußen verbarrikadiert hatten, außerhalb der sogenannten Sicherheitszone, und sie hatten ihr Versteck verlassen, als sie die Explosion der Granate gehört hatten. Vielleicht hatten sie eine funktionierende Dusche und Whisky. Sie sprach die Leute nicht an, die nun die Explosionsstelle umzingelten. Sie würden Danny sowieso finden. Außerdem hatte sie nicht mehr genug Luft in den Lungen.
    Dann hörte sie etwas anderes. Flüche. Sie drehte langsam den Kopf, während ihre Halswirbel schmerzhaft dagegen protestierten. Es war Magnussen, die Zet-Killerin. Sie lief auf den MRAP zu, sie war wütend und fluchte hysterisch. Und sie hatte Danny nicht gesehen.
    » Verdammte Idiotin!«, hörte Danny, » Amateur« und » Scheißpolizistin«. Magnussen rammte dem nächsten Zet gezielt ein Messer in den Kopf, ließ es darin stecken und griff nach einer Schädelhacke an ihrem Gürtel. Die Luger hielt sie in der anderen Hand. Danny war beinahe von ihrem Pflichtbewusstsein gerührt, denn

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