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Inferno - Höllensturz

Inferno - Höllensturz

Titel: Inferno - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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genannt?« Daran nahm Arianna entschieden Anstoß, auch wenn sie nackt und mit gespreizten Beinen auf dem Rücksitz lag.
    Coopers Gezeter ging weiter. »Herrgott noch mal, die in der Zentrale denken, wir sind mitten in der Stadt. Was, wenn sie uns anfunken?«
    Ryan öffnete die Autotür und wollte gerade hinten in den Camaro einsteigen. »Cooper, du bist ja völlig paranoid. Um diese Zeit kommt niemals ein Funkspru…«
    »Achtung Einheit 208, Zentrale an Einheit zwo null acht«, krächzte es plötzlich aus dem Funkgerät. »Wir haben einen Notruf. Begeben Sie sich umgehend in den westlichen Teil der Stadt. Es liegen diverse Notrufe wegen Feuer und Rauchentwicklung vor. Einsatzfahrt ohne Martinshorn.«
    Ryan kam gar nicht bis ins Auto. »Was haben die gesagt? Feuer und …«
    Cooper fiel fast in Ohnmacht; er schnappte sich das Funkgerät. »Hier zwei null acht, Teilnehmer 8. Bitte wiederholen.«
    »Diverse Anwohnerbeschwerden wegen Feuer, Rauch und Lärm. Bitte übernehmen Sie, 208. Derzeitigen Einsatz sofort abbrechen.«
    »Habt ihr den Anruf aufgezeichnet?«
    »Der Computer ist abgestürzt, als die Anrufe kamen. Ihr seid doch auf der 76th Avenue, oder?«
    Cooper versuchte, Zeit zu gewinnen. Nein, eigentlich sind wir nicht an der 76th Avenue , dachte er. Wir sind mitten in der Prärie und verkaufen einem Dealer Crack. »Ähm, Roger, Zentrale. Wir, ähm, sehen kein Feuer und hören auch keine Schreie, aber wir sehen mal nach. Was hat die Feuerwehr gesagt?«
    »Wir konnten sie nicht erreichen. Das gesamte Telefonnetz in Dannelleton scheint lahm gelegt zu sein.«
    »Habt ihr’s schon über Funk versucht?«
    »Funk ist auch weitgehend tot. Vielleicht ist was mit den Masten. Kommt zurück so schnell ihr könnt, und sagt Bescheid, wenn ihr irgendwelche Unterstützung vom Büro des Sheriffs braucht.«
    »Roger.« Cooper versuchte, amtlich zu klingen. »208, over and out.«
    Ryan und Cooper sahen sich mit offenen Mündern an. »Feuer und Lärm?«, wiederholte Ryan. »In Dannelleton?«
    »Das hat er gesagt. Also los jetzt!«
    Ryan wollte gerade zum Streifenwagen losstarten. Die Nummer mit Arianna war soeben unwichtig geworden. Doch dann blieb er stehen; er legte den Kopf schief und schnüffelte in die Luft. »Hey. Riecht ihr das auch?«
    »Klar«, witzelte Dutch. »Ich glaub, Arianna hat gefurzt.«
    »Hab ich nicht, du Arschloch!«, brüllte sie vom Rücksitz.
    Ryan sprang auf den Beifahrersitz, Cooper saß schon am Steuer, das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt. Sie würden fünfzehn Minuten zurück in die Stadt brauchen. »Du hast Recht, ich riech auch was«, sagte er zu Ryan. »Irgendwas liegt in der Luft. Irgendwas brennt.«

    Die Tachonadel flog fast weg, als sie nur noch ein paar Kilometer von der Stadtgrenze entfernt waren. War das Nebel, der plötzlich alles einhüllte, oder war es Rauch?
    »Was hat die Zentrale noch gesagt?«, fragte Ryan immer wieder. »Die Telefonleitungen sind alle tot und der Funk auch?«
    »Ja. Irgendwas stimmt da ganz und gar nicht«, stellte Cooper mit überraschender Einsicht fest. »Wie können in einer Stadt alle Leitungen auf einmal kaputtgehen?«
    »Vielleicht brennt ein Trafo oder so was.« Ryan hatte selbst keine Ahnung, wovon er genau sprach. »Vielleicht eins von diesen Telefonterminals.«
    Genau in diesem Moment raste der Streifenwagen der Polizeieinheit 208 an einem langen, tristen Ziegelbau mit vergitterten Fenstern und schwacher Außenbeleuchtung vorbei. Hohe Zäune umgaben das Gelände. Das große Schild am Haupteingang verkündete schlicht DANELLETON KLINIK, was ziemlich unaufdringlich klang, als handelte es sich um eine Poliklinik oder ein Sanatorium. In Wirklichkeit handelte es sich um eine sehr teure Privatklinik für psychisch Kranke, die von den Bewohnern der Gegend schon vor langer Zeit in »Psycho-Ranch« umgetauft worden war. Ryan sah durch das Autofenster die Einrichtung vorbeifliegen.
    »Weißt du, was bestimmt passiert ist?«, fragte er seinen Partner. »Ich wette, einer ist aus der Klapsmühle ausgebrochen und hat in der Stadt gezündelt. Da drin gibt’s ein paar Hardcore-Spinner. Wie dieses Mädchen, über das so viel geschrieben wird.«
    Cooper dachte darüber nach. Inzwischen konnte er nur noch dreißig fahren, da der Nebel oder Rauch immer dichter geworden war. Tatsächlich, es roch nach Rauch, aber auch noch nach etwas anderem. Es roch abartig.
    »Stimmt, du könntest Recht haben«, gab Cooper schließlich zurück. »Dieses Mädchen, die Tochter von

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