Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
ließ er seine Finger über ihren Rücken gleiten, sodass sie in einer Weise erschauerte, die sie beinahe zum Bleiben veranlasst hätte. „Gute Nacht, Liebste.“
Sie warf ihm über die Schulter hinweg einen glühenden Blick zu, doch sie blieb bei ihrem Entschluss und trat hinaus in den Gang.
Wo sie ihren Vater sah, der darauf wartete, dass sie herauskam.
Kate erstarrte. Sie fühlte, wie sie erbleichte, und ihr wurden die Knie weich.
Gerald Fox, einstiger Marinesoldat und Pirat, lehnte gegenüber von Rohans Tür. Seine Miene war finster, die Arme hatte er vor der Brust verschränkt.
Kate begann etwas zu stammeln, doch er beachtete sie gar nicht.
„Warrington“, stieß ihr Vater hervor.
„Äh - Kapitän.“
Rohan stand hinter ihr, mit offenem Hemd, sein Haar ebenso zerzaust wie ihres, und es war unübersehbar, was sie gerade getan hatten.
„Wie können Sie es wagen“, stieß ihr Vater hervor und sah an ihr vorbei zu ihm. „Sie Schuft!“
Sie stellte sich in den Türrahmen von Rohans Kabine, um zu verhindern, dass es zu Gewaltausbrüchen kam. „Papa ...“ „Meine Tochter direkt vor meiner Nase zu verführen!“ Seine grünen Augen funkelten im Schein der flackernden Laterne. „Sie sollten sich schämen. Das lasse ich nicht durchgehen. Dies ist unannehmbar.“
„Papa, bitte! Wir sind beide erwachsen. Wir sollten nicht überreagieren ...“
„Sei still!“, schrie er sie an. „Deine Mutter wäre entsetzt, dass du dich wie eine Dirne benimmst!“
Kate blinzelte, aber ihr Vater wandte seinen Zorn jetzt gegen ihren vermeintlichen Verführer.
„Schämen Sie sich, Warrington! Sie sollten das Mädchen beschützen und sie nicht zu Ihrer Hure machen!“
„Ich muss doch sehr bitten!“ Kate war hochrot geworden, doch ihr Vater war noch nicht fertig.
Er richtete den Zeigefinger auf Rohan. „Ihr Vater hat mein Leben ruiniert, Sie werden nicht das Leben meiner Tochter ruinieren! Ihr Rang ist mir egal. Sie werden Sie heiraten, verstehen Sie mich?“
„Papa!“
„Du hältst dich da raus, Mädchen ...“
„Nein, du hältst dich da raus!“, rief sie plötzlich ohne jede Vorwarnung.
Empört sah er sie an, aber Kate war jetzt wütend. „Lass ihn in Ruhe! Ich bin all die Jahre gut ohne einen Vater zurechtgekommen, also glaube nicht, du könntest dich in mein Leben drängen und mir sofort sagen, wen ich heiraten soll!“
„Oho! Du lehnst mich also ab!“, rief er aus. „Ich wusste es!“ „Du bist davongesegelt und hast mich vergessen!“, rief sie. „Das habe ich nicht getan!“
„Du hast dein Leben weitergelebt und eine neue Familie gegründet. Nun, ich habe mein Leben auch weitergelebt.“ Sie war jetzt aufgebrachter, als sie es eigentlich hatte zulassen wollen. „Warrington ist mein Liebhaber. Na und? Willkommen in der wirklichen Welt.“
Er konnte ihre zynischen Worte nicht fassen - Worte, die sie von Rohan geborgt hatte. Daher wandte ihr Vater sich ihm zu. „Was haben Sie mit ihr gemacht?“
Er sah Kate an und murmelte: „Ich bin nicht ganz sicher.“ „Ach - ich gehe ins Bett.“ Kate verließ ihren Platz im Türrahmen, ließ die Arme sinken und drängte sich an ihrem Vater vorbei. Dann ging sie davon.
„Kate - vielleicht hat dein Vater recht.“
Sie blieb stehen, schloss die Augen, denn sein resignierter Tonfall versetzte ihr einen Stich. Langsam drehte sie sich um.
Rohan trat in den Gang hinaus, und als sie sein Gesicht sah, sank ihr Mut noch mehr. Seine Miene war so finster wie die eines Mannes, der gerade dazu verurteilt worden war, im Morgengrauen gehängt zu werden. Er schluckte schwer. „Vielleicht ist es besser, wenn wir heiraten.“
„Das kann nicht dein Ernst sein“, sagte sie leise, aber noch immer zornig. „Dies ist dein Antrag? Jetzt würdest du dich dazu bereit erklären, nur weil mein Vater es gesagt hat? Glaubst du, ich wüsste nicht, wie du wirklich fühlst? Nein, vielen Dank, Hoheit. Nicht so! Niemals!“
„Kate...“
„Nein! Hast du mich nicht gehört? Absolut nicht! Himmel, ich ertrage das nicht länger.“ Bebend vor Zorn wollte sie weitergehen, aber Tränen raubten ihr die Sicht, und da sie sich noch nicht an das schwankende Schiff gewöhnt hatte, stieß sie gegen eine Wand und riss einen Rettungsring herunter.
Mit einer wütenden Bemerkung fing sie den Ring auf.
„Kate - geh nicht so davon!“ Rohan wollte ihr nachgehen. „Bleib weg von mir!“ Sie warf den Rettungsring nach ihm. „Lass mich einfach in Ruhe! Lasst mich alle beide in Ruhe!
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