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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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Sie spürte seinen Herzschlag und das Rauschen des Blutes in seinen Adern. Er drehte sich zu Sara und nahm sie sanft in seine Arme, als hätte er Angst, ihr weh zu tun.
»Hab ich eine andere Wahl? Wie kann ich zulassen, dass die Menschheit von den Jägern der Dunkelheit beherrscht wird? Wie könnte ich dich im Stich lassen?«
»Du glaubst doch nicht an unsere Legenden.«
»Vielleicht im Moment noch nicht, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, und wenn ich ein Krieger des Glaubens werden will, sollte ich schnell anfangen, daran zu glauben.« Er hob mit seinem Zeigefinger ihr Kinn an und flüsterte an ihren Lippen: »Außerdem gibt es da eine Halbvampirin mit sehr eigenwilligen Argumenten, die all meine Überzeugungen ins Wanken gebracht hat. Also welche Wahl bleibt mir?« Er wartete erst gar nicht ihre Antwort ab, sondern presste seine Lippen fest auf ihre, um jeden Protest im Keim zu ersticken.
 
    Kilian Castaway schlug mit seiner Faust so stark gegen das Kinn von Stavros, dass dessen Kiefer brach. Er schwankte, ging jedoch nicht zu Boden. Erst als der Vampir nach seinem Hals griff und ihn daran gute fünfzehn Zentimeter in die Höhe hob, bis jedes Leben aus seinem Körper glitt, ließ er seine leblose Hülle zur Erde fallen.
»Menschen!«, stieß er verächtlich aus, »man darf ihnen keine zu anspruchsvollen Aufgaben übertragen, denn sie sind zu nichts zu gebrauchen. Wie konnte dieser Idiot gleich zwei Krieger engagieren? Dann hätten wir sie auch direkt in unser Anwesen einladen können, dieser Vollidiot!«
Castaway zischte die Worte aus vollem Hals. Gibson, sein Sicherheitschef, starrte gebannt auf den Überwachungsmonitor, der den Eingang des Clubs überwachte. »Meister, schaut her, ich könnte schwören, das ist auch einer von denen. Ich habe ihn am frühen Abend mit dieser Sara und ihrem Begleiter sprechen sehen.« Castaway trat näher zu dem Monitor und klopfte ihm anerkennend auf die Schultern.
»Gut gemacht, auf Vampire kann man sich eben verlassen. Gib Anweisung, ihn einzukassieren, mal sehen, was er uns zu erzählen hat.« Gibson nickte und gab über sein Headset den Befehl an die Security im Club weiter. Castaway hob die Hand, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. »Sie sollen Verstärkung holen, er ist ein Krieger, das heißt, er ist schneller und stärker als alle anderen, sie sollten ihn nicht unterschätzen!«
Aragón sah das Unheil zu spät auf sich zukommen, und so konnte er weder Maroush noch seine beiden anderen Brüder zur Hilfe holen. Von vier Seiten kreisten sie ihn ein und zogen das Band immer enger, bis sechs starke Vampire einen Kreis um ihn bildeten. Die laute Technomusik übertönte das Gebrüll. Sie griffen nach seiner Waffe, die er verborgen unter seinem Hemd trug, und fanden auch den scharfen Dolch, den er im Stiefel versteckte. »Wir bringen dich zu unserem Anführer«, donnerte einer von ihnen. Ohne Aufsehen zu erregen, ließ sich Aragón abführen, und noch bevor er die Tür des privaten Bereichs erreichte, durchzuckten ihn mehrere hunderttausend Volt aus einem Teaser, und er glitt bewusstlos zu Boden.
 
    Laurelhurst an der Union Bay war einer der besseren Adressen von Seattle. Das Anwesen von Kilian Castaway lag mitten auf einem eingezäunten Grundstück, das am unteren Ende offen zum Meer lag. Der Eingang des Zauns wurde von zwei Vampiren bewacht, die zum Sicherheitsdienst gehörten.
Sie erkannten Sunny schon von weitem, wohl aufgrund ihrer Körpergröße und den kurzen Haaren.
Sie ließen sie ungehindert passieren, hielten aber Philippe davon ab weiterzugehen.
»Hey, der ist in Ordnung, Kilian hat mir den Auftrag gegeben, ihn zum Anwesen zu bringen.« Ein Vampir mit imposanten breiten Schultern versperrte ihm weiterhin den Weg.
»So, Castaway hat das also gesagt. Aber er hat mir nicht Bescheid gegeben, daher kommt er nicht rein.«
Sunny verdrehte genervt die Augen. »Mann, es wird bald hell, ich will hier keine Wurzeln schlagen. Dann ruf Kilian an, und hol dir sein Okay«, meinte sie aufgebracht. Es wurde allmählich Zeit, dass sie ins Dunkle kamen, der Sonnenaufgang drängte die immer lichter werdende Nacht mehr und mehr beiseite.
Aus halb geschlossenen Augen beobachtete Philippe, wie der breite Typ zu seinem Handy griff und eine Kurzwahltaste drückte. Nach wenigen Sekunden war die Verbindung hergestellt, und er sprach mit leiser Stimme, dann klappte er sein Telefon wieder zu.
»Gut, er kann durch«, nickte er mit seinem kahlen

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