Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)
ist mit euch los?« Shia fasste ihn an die Schulter und zog ihn aus der Hörweite der anderen.
»Was soll schon los sein? Du siehst ja selber, wie Sara mich behandelt, daraus lässt sich schließen, dass euer schlaues Buch wohl doch nicht so wissend ist, denn eine Beziehung zwischen Sara und mir wird nicht funktionieren. Sie ging mit mir ein Glaubensgelöbnis ein, weil es in dem verdammten Diarium steht, wie soll sich daraus eine ernste Partnerschaft entwickeln? Tut mir leid, aber das ist mir zu wenig.«
Shia grinste. »Sara hat eine starke Persönlichkeit, es ist nicht leicht für sie, sich auf einen Mann einzulassen. Sie war sehr lange allein.«
Channing schüttelte den Kopf. »Aber das ich hier bin, ist reiner Zufall, so viel steht fest.«
»Der Zufall ist der kleine Bruder des Schicksals, das solltest du dir merken. Für Sara ist diese Situation genau so neu wie für dich. Du musst dich durchsetzen. Sie war immer allein, gib ihr etwas Zeit, sich mit der Lage anzufreunden.«
»Nun, in Paris scheint sie ja nicht lange einsam gewesen zu sein.«
»Wie kommst du auf diese Idee?« Shia starrte ihn überrascht an.
»Heute ist so ein Typ hier aufgetaucht, den Sara dort kennengelernt hat, und nur mit meiner Hilfe ist es ihr gelungen, ihn wieder loszuwerden. Es hatte nicht den Anschein, dass es nur eine kurze Begegnung war.«
»Was willst du damit sagen?« Shias Stimme donnerte laut durch den Raum, so dass sie die Aufmerksamkeit aller anderen auf sich zogen.
Ein lautes Zischen drang aus Channings Kehle. »Ich will gar nichts damit sagen, außer dass diese Geschichte mit dem Glaubensgelöbnis reiner Quatsch ist. Wo ist denn euer kostbares Buch, das ihr so sorgsam beschützt? Ihr redet andauernd darüber, aber gesehen habe ich es noch nicht!« Krachend schlug Channing seine Faust direkt neben Shias Kopf an die Wand und der Putz bröckelte leise zu Boden.
Mit einem großen Sprung überwand Maroush den Tisch und landete zwischen den beiden. »Hey Freunde, ganz ruhig! Wir wollen doch die Ladys nicht erschrecken, oder?« Sein Blick ging zur Tür, durch die gerade Sara und Ewa traten. Ewa trug nun ebenfalls eine schwarze Montur, ihre Glock hing am Gürtel, und an der anderen Hüfte kam ein kleines Schwert zum Vorschein.
»Oh nein, das ist überhaupt keine gute Idee. Du ziehst dich besser wieder um«, meinte Shia knapp.
»Was soll denn dieses chauvinistische Gehabe?« Sara baute sich vor ihm auf, und als sie das Loch in der Wand entdeckte, sah sie zu Channing hinüber. »Was ist hier passiert? Kann man euch keine Minute allein lassen?«
»Ewa wird auf keinen Fall mit uns kommen!«, rief Shia.
»Warum nicht?«
»Warum nicht? Weil sie ein Mensch ist!«
»Du hörst dich an, als wäre das etwas Verwerfliches.«
Ewas Stolz gewann die Oberhand, und sie ging demonstrativ auf die anderen Krieger zu. »Ich bin im Nahkampf ausgebildet, ebenso im Umgang mit Schusswaffen. Also was kann mir passieren, was dir nicht auch geschehen kann?« Ihre Augen blickten ihn funkelnd an.
»Sterben!«, rief Shia hysterisch.
»Ich denke auch, dass es zu gefährlich ist«, kam Channing ihm zu Hilfe.
»Das ist ja wohl etwas übertrieben«, Sara klopfte ihm belustigt auf die Schulter, »unsterblich bist du auch nicht, und wenn es hier schon Mann gegen Frau geht, darf ich dich daran erinnern, wer dir gestern Nacht deinen hübschen Hintern gerettet hat.«
Channing warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
»Das kann man ja wohl kaum vergleichen, Channing ist ein ungeübter Kämpfer, während Ewa ein Cop ist«, mischte sich jetzt auch noch Ruben ein, und die übrigen Krieger nickten zustimmend.
»Das heißt also, ihr seid alle dafür, dass Ewa mitkommt?«
Ein positives Gemurmel setzte ein.
»Darüber gibt es gar keine Diskussion, entweder ich komme mit, oder du bleibst auch hier.« Ewa trat mit verschränkten Armen Shia in den Weg.
»Na toll, was soll denn dieser Zwergenaufstand jetzt?«, resigniert schüttelte er den Kopf, verließ den Raum, um Sekunden später wieder hereinzukommen.
»Okay, du kannst mitkommen, aber nur, wenn du die hier unter deiner Kleidung trägst.« Er reichte Ewa eine schusssichere Weste.
»Wir werden dem Club einen Besuch abstatten, also unsere Waffen ohnehin im Auto lassen, aber wage es nicht, von meiner Seite zu weichen, sonst bringe ich dich höchstpersönlich um.«
»Das kann ich kaum erwarten.«
Channing grinste Shia an. »Einfach durchsetzen, wie?« Er war wohl nicht der Einzige, der hier vergeblich gegen
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