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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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hanning war nicht überrascht, Ruben und Jôrek am Einlass des Empires zu sehen. Mit geübtem Blick schleusten sie nach und nach die Besucher in den Club. Wie alle anderen reihten er und Sara sich in die Reihe der Wartenden ein. Aragón stand weiter vorne in der Schlange, redete kurz mit Ruben und betrat dann den Club. An der Garderobe wartete er auf Channing und Sara.
»Ruben sagt, der Geschäftsführer ist ein gewisser Stavros Dimatros. Er führt nur die Geschäfte, der Besitzer ist ein anderer. Jemand, dessen Namen hier niemand kennt, zumindest nicht unter den Angestellten.«
»Ist Dimatros ein Mensch?« Aragón nickte. Zu dritt betraten sie die Halle mit der großen Tanzfläche. Es gab noch zwei weitere Räume. In einem war ein Restaurant untergebracht, und es gab einen weiteren Clubraum, der eine andere Musik anbot, während in der großen Hauptdiskothek ausschließlich Techno gespielt wurde.
»Ich werde mich hier mal etwas genauer umsehen«, meinte Aragón, als sie vor dem großen Eingang der Technohalle standen, und gab den beiden zu verstehen, sich einmal die anderen Räume vorzunehmen.
Obwohl noch früh am Abend, war das Empire überfüllt. Channing ließ Sara den Vortritt, und sie entschied sich für den kleineren Raum, dessen Musik eher ihren Geschmack traf.
»Was möchtest du trinken?«
»Ginger-Ale.« Er brachte zwei Gläser und führte sie an einen Tisch, etwas abseits der Tanzfläche auf einer Empore, von wo man den Raum gut überblicken konnte. Sara sah sich suchend um, sie sah aber außer ein paar Vampiren, die sich zur Musik vergnügten, nichts Außergewöhnliches.
»Wie gefällt dir Ewa?«, begann Channing ein Gespräch. Sara nippte an ihrem Getränk und überlegte einen Augenblick. »Shia hält sie für sein Glaubensgelöbnis.«
Channing sah überrascht auf. »Sie ist ein Mensch«, flüsterte er leise. Sara nickte. »Ja, aber er ist felsenfest davon überzeugt, dass sie es ist. Nur eine Wandlung würde es ans Tageslicht bringen.«
»Du meinst, wenn sich ihr Tattoo zeigt?«
Sara nickte abermals. »Shia ist nicht der Typ, der sich leichtfertig verliebt. Zumindest ist Ewa seit über einhundert Jahren die erste Frau, die er in unser Haus gebracht hat. Es ist gefährlich, Menschen in unsere Geheimnisse einzuweihen. Ich wünsche ihm, dass er Recht behält.« Channing konnte dem nur zustimmen. Auch wenn Shia impulsiv war, er hatte ihm sein Leben zu verdanken.
»Möchtest du tanzen?«, fragte er Sara, die einen Blick auf die Menge warf.
»Wenn wir schon mal hier sind.« Sie erhob sich und ging, ohne sich noch einmal umzusehen, zur Tanzfläche.
›Can’t get with that‹ dröhnte aus den Boxen, und Channing zog Sara in seine Arme und drehte sich langsam mit ihr zur Musik. Da ihr Kleid bis zu ihrem Po-Ansatz ausgeschnitten war, ruhten seine Hände auf ihrem nackten Rücken. Er musste sich sehr zusammennehmen, damit seine Finger ruhig liegen blieben. Er wusste, wie gefährlich es war, sie in seinen Armen zu halten, und dachte, hier, in aller Öffentlichkeit, würde er ihre Nähe ertragen können, aber weit gefehlt. Mit ihren hohen Schuhen hatte sie genau die richtige Größe und starrte ihm unablässig auf seine Lippen. Sein Mund wurde ganz trocken, und er schluckte schwer. Als Channing ihren Blick nicht mehr ertragen konnte, zog er sie dichter an seinen Körper und bemerkte sofort, dass er einen fatalen Fehler beging. Sie bei jeder Bewegung zu spüren, die Hitze, die von ihr ausging, war mehr, als er verkraften konnte. Sara legte ihren Kopf gegen seine Schulter und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Sie spürte die Reaktion nicht nur an ihrem Körper, sondern auch dadurch, dass sie ihr Blut getauscht hatten. Channing war noch nicht sehr geübt, daher erfasste er diese Hinweise nicht. Doch Sara empfing eindeutige Signale, dass er kurz davor stand, die Beherrschung zu verlieren.
» Wir sind nicht zu unserem Vergnügen hier« , sandte sie ihm per Gedankenübertragung. Irritiert blieb Channing mitten auf der Tanzfläche stehen und schaute in ihre Augen.
»Hat es dir niemand gesagt?« Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
Fragend sah Channing sie an. »Das war gerade keine Einbildung?« Sara schüttelte den Kopf. »Nein, Gedankenübertragung ist ein Privileg des Glaubensgelöbnisses.«
»Du kannst so einfach in mein Gehirn eindringen und meine Gedanken lesen?«
»Das würde dir nicht gefallen? Aber beruhige dich, ich kann deine Geistesblitze nicht sehen, auch nicht die der anderen. Ich

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