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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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weiblichen Starrsinn ankämpfen musste.
Ewa warf einen Blick auf Jôrek und Ruben und meinte: »Vielleicht solltet ihr euch normale Kleidung anziehen.« Ruben schaute an sich herunter und lachte. »Ja, keine so schlechte Idee.«
Er zog Jôrek an der Schulter aus dem Raum, um nur nach wenigen Minuten wieder im Besprechungsraum zu erscheinen. Sie hatten ihre sichtbaren Waffen abgelegt und die schwarzen Cargohosen und Pullover gegen schwarze Jeans und T-Shirt eingetauscht.
Ewa lächelte leicht und starrte auf den muskulösen Körperbau der Männer.
»Nun, ich denke, ihr könnt anziehen, was ihr wollt, ihr würdet überall auffallen.« Ruben erwiderte ihr Lächeln. »Vielleicht solltet ihr euch auch in Schale schmeißen, wenn ihr vorhabt, in den Club zu gehen.«
Ewa hob abwehrend die Hände. »Sorry, aber ich sollte mich lieber dort nicht sehen lassen. Falls das Department offizielle Ermittlungen anstellt, könnte mich jemand wiedererkennen.«
Shia nickte zustimmend. »Gut, dann sollte sich Aragón mit Sara und Channing dort einmal umsehen. Ich werde mit Ewa im Wagen warten und den Club von außen beobachten.«
 
    Eine halbe Stunde wartete Channing im Wohnzimmer auf Sara und wollte schon nach ihr sehen, als sie endlich die Treppe hinunterkam. Sie trug ein enganliegendes Etuikleid, dazu hochhackige Schuhe und einen silbernen Chiffonschal.
Channing hatte sich für eine dunkelgraue Anzughose mit weißem Hemd entschieden. Allerdings stockte ihm der Atem, als Sara sich mit einem knappen »Kommst du?«, umdrehte und er sah, dass ihr Kleid auf dem Rücken tief ausgeschnitten war.
»Atmen!«, rief sie ihm zu und blieb vor einem weißen Audi TT stehen. »Wir nehmen meinen Wagen.« Sie warf ihm die Schlüssel zu und setzte sich auf den Beifahrersitz. Als Channing keine Anstalten machte, sich zu bewegen, sah sie ihn fragend an. »Du kannst doch fahren, oder?«
»Klar!« Endlich löste er seinen Blick von Sara, setzte sich hinter das Lenkrad und fuhr den Wagen aus der Garage Richtung Seattle Downtown.
 
    Shia beobachtete, wie das Auto seiner Schwester langsam an ihnen vorbeifuhr.
»Da sind Sara und Channing, sie parken vor dem Eingang.« Er sagte es laut in sein Headset, damit auch Aragón, der schon am Club wartete, informiert war. »Ich mag deine Schwester«, erklärte Ewa in die Stille hinein, »sie hat so etwas Würdevolles an sich, ohne eingebildet zu sein. Sie ist wunderschön. Ist Channing ihr Glaubensgelöbnis?«
Er nickte. »Ja, aber sie beide kennen sich erst seit ein paar Tagen, und ich glaube nicht, dass sie damit schon klarkommen.« Als Ewa nicht ganz verstand, was er meinte, erzählte Shia in knappen Worten, wie Channing zu ihnen gestoßen war.
»Du meinst, bis vor ein paar Wochen war er auch nur ein Mensch?«
Shia nickte abermals zustimmend.
»Ich meine, er wirkt auf mich wie ein Vampir mit viel Erfahrung und Macht. Er ist so makellos.«
»Es ist das Blut. Er hat nach seinem Unfall eine Menge Transfusionen bekommen, da er im Koma lag, hatte er auch bei seiner Wandlung keine Schmerzen.«
»Ist der Prozess sehr schmerzvoll?« Ewas Neugierde war geweckt. Auch wenn sie bisher nie über diese Möglichkeit nachgedacht hatte, war es für sie ein interessantes Thema.
»Etwas, was man nicht ein zweites Mal durchmachen möchte. Du musst es dir so vorstellen, dass dein ganzer Körper repariert wird. Wir sehen nicht ohne Grund so makellos aus. Deine Muskeln bauen sich auf, du verfügst über mehr Kraft, Sehstärke und einen besseren Geruchs- und Gehörsinn als ein Mensch, für all das benötigt dein Körper Zeit und Energie.« Shia vermied es, Ewa anzusehen, erst am Morgen hatte sie gar nicht gut auf dieses Thema reagiert. Doch Ewa ließ nicht locker.
»Wie lange dauert diese Wandlung?«
Shia hob die Schultern. »Das ist unterschiedlich, je nachdem, wie gut der Körper erhalten ist. Bei einem gesunden Menschen ist dieser Prozess innerhalb eines Tages abgeschlossen. Wenn nicht, kann es bis zu zwei Tagen dauern. Warum fragst du?«
»Neugierde!«
Shia nickte.
»Wir kennen uns auch erst zwei Tage«, überlegte Ewa leise murmelnd. Zärtlich drückte er ihre Hand.
»Nein, ich kenne dich bereits mein Leben lang.« Ewa seufzte ergeben. Sie wollte nicht schon wieder die gleiche Geschichte durchkauen und ließ es daher darauf beruhen. Früher oder später würde dieses Thema abermals auf den Tisch kommen, und dann würde sich herausstellen, wie viel Shias Liebe wirklich wert war.

Hoheiten
     
    Kapitel 12
     
    C

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