Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)
Kopfende des großen Tisches und ergriff das Wort. »Sunny, ich möchte dich im Namen der anderen hier willkommen heißen. Wir wissen, was du für Aragón getan hast, und dafür danken wir dir.« Zustimmendes Gemurmel der Vampire folgte. »Jemanden wie dich könnten wir hier gut gebrauchen. Wie sehen deine weiteren Pläne aus, auch wenn du kein Krieger des Glaubens bist, kannst du mit uns gehen …«
»Das ist so nicht ganz richtig!«, mischte sich Maroush ein.
»Sunny ist eine Kriegerin. Sie trägt das Tattoo, ich habe es mit eigenen Augen gesehen!«
Absolute Stille herrschte im Raum, und alle Augenpaare richteten sich auf Sunny. Sara fand als Erste ihre Stimme wieder.
»Du bist eine Kriegerin? Hast du davon gewusst?«
Sunny schüttelte zögerlich den Kopf. »Nein, Maroush hat mir von dem Tattoo erzählt, und da erkannte ich, dass ich auch so eines habe.«
»Wie lautet deine Losung?«, fragte Ruben neugierig. Sunny setzte zu einer Antwort an, doch Maroush mischte sich erneut ein. »Ich denke nicht, dass die Losung eine Sache ist, mit der man hausieren gehen sollte.«
Sara wurde hellhörig und zog die Augenbrauen zusammen. »Aber wenn Sunnys Losung das Schicksal eines unserer Krieger teilt, sollten wir es schon wissen.«
»Was hat das zu bedeuten?« Sunny verstand nicht den Sinn, der hinter diesen Worten steckte.
Sara sah Maroush fragend an. »Hat Maroush es dir nicht erklärt? Dein Tattoo stimmt mit dem eines Kriegers überein, mit dem du ein Glaubensgelöbnis eingehst.«
»Was zum Donnerwetter ist das nun wieder?« Sunny schien verwirrt.
»So was wie eine Ehe, eine feste Bindung, die durch den Tausch eures Blutes besiegelt wird. Du kannst dich nicht dagegen wehren. Dieser Bund ist in dem geheimen Buch festgelegt, und bisher ist diese Prophezeiung immer erfüllt worden«, erklärte Jôrek geduldig.
»Du meinst also, ich kann mir meinen Partner nicht selber aussuchen? Das ist doch vollkommen idiotisch!«
»Das dachte ich auch mal«, knurrte Channing leise und blickte Sara liebevoll in die Augen.
»Wie lautet deine Losung?« Sara sprach beruhigend auf Sunny ein, die fragend zu Maroush blickte.
»Wenn du redest, dann muss deine Rede besser sein, als dein Schweigen gewesen wäre«, sagte er würdevoll, nach einem kurzen Moment der Stille, » Ultima Ratio – Der letzte Ausweg . Sie trägt meine Losung!«
Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so still war es inzwischen geworden. Hektisch schaute Sunny zwischen Sara und Maroush hin und her, denn erst langsam begriff sie, was das alles zu bedeuten hatte. Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf und lachte hart. »Oh nein, das könnt ihr vergessen, nicht mit mir.« Sie drehte sich um und verließ den Raum.
Sara wollte ihr folgen, aber Maroush hielt sie zurück. »Lass sie, das ist nicht so einfach zu verkraften. Bis vor ein paar Minuten wusste sie nicht einmal, dass sie eine Kriegerin ist.«
Sie blickte fragend in seine Augen. »Wie fühlst du dich dabei? Für dich kommt das doch sicherlich auch sehr überraschend?«
Maroush schaute auf die Tür, durch die Sunny soeben verschwunden war. »Ja, natürlich, nur habe ich sie bereits vorher im Club gesehen, sie lief mir über den Weg, und es kam mir so vor, als würde ich sie schon lange kennen. Ein eigenartiges Gefühl.«
Sara nickte. »Ja, ich weiß. Man kann sich einfach nicht dagegen wehren, selbst wenn man es wollte.« Sie sah hinüber zu Channing, der mit Shia in ein Gespräch vertieft war. Er spürte ihren Blick auf sich ruhen und schaute sie an.
› Ich liebe dich! ‹ , sandte sie ihm per Gedankenübertragung und lächelte in sich hinein.
Bevor er antwortete, rief Ruben: »Könnten wir jetzt weiter unsere Gedanken auf wichtige Fragen lenken?«
Channing erwiderte Saras Lächeln und meinte: »Meine Gedanken sind ausschließlich auf bedeutende Themen gelenkt, wie zum Beispiel, dass wir dringend das Diarium finden müssen, um es vor Castaway in Sicherheit zu bringen.«
Die Krieger nickten und gruppierten sich um den großen Besprechungstisch, die meisten nahmen auf den Stühlen Platz.
»Gut, konzentrieren wir uns auf die Informationen, die wir bisher haben«, nahm Channing den Faden wieder auf, »Shia, Sara hat mir erzählt, dass du einige Seiten aus dem Diarium an dich bringen konntest. Wurden sie schon einmal dahingehend untersucht, ob es Hinweise auf den Verbleib des Buches gibt?«
Shia sah aus, als hätte er soeben ein Gespenst gesehen. »Die Seiten, sie waren bei Phoebe in der Bank
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